Bildquelle: Oetinger Verlag
Vom Fuchs,
der ein Reh sein wollte
von Kirsten Boie
mit Bildern von Barbara Scholz
192 Seiten
1. Aufl. 25.02.2019
Oetinger Verlag
ISBN: 978-3-7891-0953-9
16,00€
Eine gefühlvolle aber auch amüsante Geschichte über die Bedeutung von Freundschaft
eine wundervolle, sehr einfühlsame,Geschichte über Familie und der Sehnsucht nach Geborgenheit
ein Familienbuch
zum Vorlesen fü Kinder ab 5 Jahren
und zum selber lesen für geübte Leser
Kirsten Boie weckt auch mit diese Buch die Neugier ihrer Leser. Einfühlsam erzählt sie vom kleinen Fuchs Blau-Auge, der bei einem Feuer seine Familie verliert und von einer Rehmutter mehr oder weniger adoptiert wird. Das ein Fuchs unter Rehen aufwächst und alles dafür tut wie ein Reh zu leben ist sehr ungewöhnlich, genauso ungewöhnlich und für viele nicht verständlich ist die Tatsache, dass sich ein Reh einem potentiellen "Feind" an nimmt. Auch wenn viele Waldtiere das Reh nicht verstehen akzeptieren sie Blau-Auge in ihrer Mitte. Das geht so lange gut bis erst eine kleine Maus verschwindet und dann auch noch ein Rehkitz.
Der Verdacht, dass Blau-Auge dahinter stecken könnte macht schnell die Runde. Ein Fuchs ist nun mal ein Fuchs, da hilft es auch nicht, dass er der Rehmutter viel zu verdanken hat und sich bemüht wie ein Reh zu sein.
Ob diese Ansicht wirklich richtig ist?
Unsere Lesekinder waren sich vom ersten Moment sicher, das Blau-Auge niemals einem anderen Tier etwas antuen könnte. Schade, das diese Ansicht nicht von den Waldtieren geteilt wurde. Doch dann gibt es eine Situation in der sich das Blatt wendet und der kleine Fuchs allen zeigen kann wie er wirklich ist.
Was passiert, das verrate ich hier natürlich noch nicht, denn das würde die ganze Spannung nehmen.
Es ist eine wundervolle Geschichte, die eins zu eins auf die Menschenwelt übertragbar ist und uns viel über die Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Freundschaft, Familie und Vertrauen vermittelt. Kirsten Boie ist eine der Autorinnen, die ihre Zielgruppe sehr genau kennt und ernst nimmt. Sie weiß wie sie ihre Leser immer wieder fesseln kann. Ihre Erzählweise verführt, weckt Emotionen und nimmt einen immer in eine Welt mit aus der wir reicher hinaus kommen. Lebendig, fokussierend, emotional, anschaulich, mitfühlend und immer auch mit vielen Sachelementen die sie so fantastisch mit einbindet, dass wir uns, beim lesen, gar nicht bewusst sind wie viel wir aus der Geschichte mitnehmen werden.
In den Gesprächen mit den Lesekindern ist uns Erwachsenen dieses mit diesem Buch wieder einmal sehr bewusst geworden.
Barbara Scholz hat zu Kirsten Boies Geschichte wundervolle, niedliche, anrührende, mal witzige mal emotionale Bilder gezeichnet, due das Geschehen nicht nur begleiten sondern oft auch ein besonders Gefühl vermitteln. Mal ein Gefühl für die Situation, mal um eine Stimmung einzufangen oder die Emotionalität zu veranschaulichen.
Bild und Text bilden eine wundervolle Einheit, die das Lesen nicht nur zu einem Lesevergnügen machen sondern selbst lesenden Kindern auch kleine Ruhephasen beim Lesen liefern.
Es ist eine Geschichte, die durch Generationen gehen wird, die Toleranz, Freundschaft und Miteinander in einem besonderem Licht erscheinen lässt und auch für die Natur sensibilisiert.
Zum Buch gibt es auch das Hörbuch.
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