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Egon Eichhorn


Bildquelle: Alina Gries
Egon Eichhorn
und der wilde Müll im Wald
von Alina Gries
mit Illustationen von Alina Spiekermann
48 Seiten
1. Aufl. 18. August 2021
ISBN: 978-3000691386
19,90
Am besten ihr bestellt das Buch direkt in Alina Gries Shop.
Dort findet ihr auch das Buch von Heidi Hummel und zusätzlich einige tolle ergänzende schöne und interessante Dinge wie z.B. ein Projekt-Heft oder ein Wald-Regel-Poster


Darf ich vorstellen:
Das ist Egon Eichhorn

....und das sind Egon Eichhorns Freunde

und sie alle sind Teil dieser wundervollen Geschichte über Müll im Wald, über Winterschlaf, Winterruhe und andere Wintergewohnheiten bei Tieren.
Es ist eine Geschichte, die amüsant und gefühlvoll ist.
Die aufrüttelt, informiert und sensibilisiert.
Es ist eine großartige Geschichte,
 die Achtsamkeit und Respekt 
gegenüber Tieren und der Natur
vermittelt
für Kinder ab 3 Jahren
Könnt ihr euch eigentlich vorstellen wieviel Müll die Menschen absichtlich oder unachtsam- aus Dummheit im Wald hinterlassen?
Wisst ihr wie schlimm das für die Tiere und auch die Natur ist?
Alina Gries hat sich dem Thema Müll im Wald einmal angenommen und erzählt hier eine Geschichte über den Wald, seine Bewohner und welche Folgen Müll für die Tiere haben kann, denn die wissen nicht, was da alles ist, was da arglos weggeworfen wird, und sie wissen auch nicht, wie gefährliche viele dieser Dinge für sie sind.
Das Großartige an dem Buch und der Geschichte ist, dass sie schon recht junge Kinder ab etwa 3 Jahren anspricht und auch für Grundschulkinder noch spannend ist. Alina Gries liegt das Thema Umwelt und der Schutz der Natur am Herzen. Mit diesem Buch hat sie einen Weg gefunden auf die Thematik und die Wichtigkeit aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren und das ganz ohne pädagogischen Zeigefinger, sondern mit einer amüsanten, feinfühligen Geschichte und Figuren, die man sofort ins Herz schließt. Sie werden schnell zu Freunden und für Freunde will man doch nur das Beste, nicht wahr.
Es wird langsam Herbst im Wald.
Die Blätter der Bäume färben sich bunt und fallen sanft von den Bäumen.
Alina Spiekermann fängt dieses idyllische Szenarium in einem wundervollen, sehr stimmungsvollen Bild ein. Wir sehen Egon Eichhorn gemütlich aus seinem Kobel schauen. Sein Kopf liegt auf den aufgestützten Pfoten. Um ihn herum wehen bunte Blätter vom Himmel.
Die warmen leuchtenden Erdtöne in Kombination mit dem Motiv vermitteln dem Leser ein besonders wohliges Gefühl, das viele Kinder gleich auch noch kommentieren.
"Wie gemütlich...", "...so lieb...", "...Hach ist das schön...", "...der hat es sich aber so richtig gemütlich gemacht."
Und mit dieser einladenden, gemütlichen Illustration hat Alina Spiekermann dann auch gleich die Neugier der kleinen Leser geweckt.
"Was mag Egon wohl denken?"
"Bleibt der jetzt die ganze Zeit da drin, oder hat er nich etwas vor?"
"Was macht er wohl als nächstes?"
Nun ja, Egon denkt wirklich nach.
Er möchte seinen Kobel für den Winter so richtig gemütlich machen.
Doch womit könnte er das machen?
Ob ihm die anderen Tiere vielleicht dabei helfen könnten?
Er macht sich auf den Weg und trifft auf Wilma Waschbär. Wilma macht wie Egon auch nur eine Winterruhe und verlässt im Winter hin und wieder ihren Bau im Baum. Trotzdem hat sie Vorräte gesammelt. Sachen, die die Menschen hinterlassen haben.
Darunter eine braune Flasche, die sie Egon anbietet. Doch was soll Egon mit dem Ding. Dass es eine Flasche ist, das wissen wir, doch für die Tiere ist es nur ein Ding, durch das man durchgucken und vielleicht noch spiegeln kann.
Wilma erzählt Egon wie sie die Zweibeiner beobachtet hat und fragt sich, wieso die die Sachen im Wald lassen.
Denken sie vielleicht, die Tiere können sie noch gebrauchen?
Oder werfen sie sie weg, weil sie sie nicht mehr brauchen können?
Die Kinder kennen die Antwort natürlich schon und es gibt zuweilen Momente, da wird man durch wahre Redeschwälle beim Vorlesen unterbrochen. Einige kommentieren und andere versuchen in Interaktion mit Wilma und Egon zu treten, wohlwissend, dass sie sie nicht hören, geschweige denn, dass sie antworten können. Und genau das ist auch das Besondere an dem Buch. Alina Gries Geschichte, mit den vielen Dialogen und Alina Spiekermanns Illustrationen bewegen etwas in den Kindern. Auch wenn sie die Geschichte sofort ganz hören und miterleben wollen, kann kaum eines einfach nur ruhig zuhören, was auch daran liegt, dass sie ja mehr wissen als die Tiere.
Die wissen meist so einiges, was Tieren guttut und was nicht. Wie die einzelnen Tiere über den Winter kommen, dass wissen aber die wenigsten und so ist Alina Gries Geschichte nicht nur eine Geschichte über Müll, sondern auch über die "Wintergewohnheiten" einiger Tiere.
Wir hören von Winterruhe, Winterstarre, Winterschlaf, von Zug- und Standvögeln und bekommen einen Eindruck von Herbst und Winter im Wald.
Nachdem Egon sich von Wilma Waschbär verabschiedet hat, läuft er weiter und begegnet am Fluss Ferdi Fisch. Auch sie kommen ins Gespräch und so erfahren wir, dass Fische im Winter in eine Winterstarre verfallen und deshalb keine Wintervorräte benötigen. Auch Fredi hat etwas für Egon, dass die Zweibeiner ins Wasser geworfen haben. Egon schnappt sich das Teil und läuft weiter. Dabei begegnet er Ina Igel und auch sie erzählt von ihrer Winterruhe, die allerdings ein langer Winterschlaf ist und ihr ahnt es sicher schon auch Ina hat etwas fü Egon und das was sie hat, das hat es in den Augen der Kinder in sich. Sie sind sich ganz sicher, dass Ina und Egon überhaupt nicht ahnen, wie gefährlich die bunten Dinger sind, die Ina Egon hinhält. Ich verrate euch natürlich nicht um was es sich da handelt, schließlich möchte ich nicht alles verraten, aber dass meine Lesekinder total entsetzt waren, dass darf ich euch ruhig sagen. Und auch, dass sie schon ganz viel wussten, wieso die Dinger so gefährlich sind und was man damit auf keinen Fall machen darf. Und einige hatten sogar richtig Angst um Ina als sie die Dinger so sorglos in den Pfoten hält und daran sogar schnuppert, oder leckt sie womöglich auch noch dran. Sie sind total entsetzt, dass Egon auch die bunten Dinger mitnimmt.
Und wieder kommt es zu einem Gespräch, in dem die beiden über die Zweibeiner und ihr Verhalten sinnieren.
Auf der Suche nach gemütlichen Sachen für seinen Kobel trifft Egon auch noch auf den Maulwurf und der Spatz. Wieder bekommen wir über die Gespräche mit, wie die Tiere über den Winter kommen bzw. wo sie ihn wie verbringen.
Ja, und dann ist plötzlich Winter. Alles ist eingeschneit und Egon furchtbar hungrig. Essensvorräte wie der Maulwurf hatte er nicht gesammelt und die komischen Dinge, die er von den anderen bekommen hatte, waren auch alles andere als nützlich oder hilfreich. Ganz im Gegenteil. Die Flasche war durch die Kälte sogar zersprungen und Egon hatte sich schlimm daran verletzt.
Egon sucht nach etwas Essbarem aber bis auf eine einsame Nuss und ein paar trockene Blätter findet er nichts.
"Armer Egon!" hört man es beim Vorlesen raunen. "Ach wenn man ihm nur helfen könnte", sagte eines der Kinder. Und tatsächlich passiert genau das. Ein Vater mit seinen Kindern, die Naturmaterialien zum Basteln gesammelt haben, sehen den halbverhungerten Egon und schütten ihre ganze Tasche fast vor ihm aus. Dieses Mal war die Tasche mit echten Leckereien für ein Eichhörnchen gefüllt. Nüsse, Samen, Zapfen, der Gabentisch ist reich gefüllt und das Beste es ist sogar so viel da, dass Egon noch mit Freundin Wilma teilen kann und noch etwas Schönes passiert. Die Menschen nehmen sogar die Tasche wieder mit und schmeißen sie nicht achtlos weg.
"Wie schön wäre es, wenn sich das alle Menschen zu Herzen nehmen würden"(Zitat)
Mit diesem Satz endet die Geschichte von Egon Eichhorn, doch eigentlich ist sie damit nicht zu Ende, denn sie hallt nach. Sie regt zum Nachdenken, Kommentieren und Ideensuchen an.
Was können wir tun, damit es den Tieren im Wald gut geht?
Was können wir tun, dass es ihnen im Winter gut geht?
Was wissen wir eigentlich über die Bedürfnisse und das Leben der einzelnen Tierarten in unseren Wäldern, und welche Tiere leben bei uns im Wald?
Alina Gries sensibilisiert für ein Thema, dass nicht nur etwas mit der Umwelt- und Naturproblematik zu tun hat, sondern auch ganz viel mit Rücksichtnahme und Achtsamkeit, mit Respekt gegenüber den Tieren und natürlich auch der Natur.
Die meisten Kinder, gerade die Vorschulkinder wissen schon erstaunlich viel über Umweltschutz in Bezug auf Müllverschmutzung und dennoch ist es für sie noch einmal anders, wenn sie in einer Geschichte so hautnah die Auswirkungen miterleben können. Durch die emotionale Verbindung vor allem zu Egon, aber letztendlich auch zu Wilma Waschbär und Ina Igel haben die Kinder noch einmal eine ganz andere Perspektive auf alles. Sie schleichen sich unbemerkt sofort in die Leserherzen, werden zu Freunden, die man beschützen möchte. Dieses Beschützen möchten lässt über vieles nachdenken und so beginnt der Denk- und teilweise auch Umdenkprozess, an dessen Ende im besten Fall das eigene Verhalten reflektiert und vielleicht auch korrigiert wird.

Nach Alina Gries und Alina Spiekermanns Geschichte von Egon Eichhorn werden die Kinder den nächsten Waldspaziergang und das nächste Waldpicknick bestimmt mit anderen Augen betrachten.
Alina Spiekermanns wundervollen Illustrationen ist es zu verdanken, dass die Kinder eine intensive Beziehung zu den Protagonisten und dem Geschehen aufbauen können, aber nur durch die Alina Gries erzählende Geschichte bekommen wir die besondere Tragweite des Geschehens vermittelt. Hier spielen Bild und Text einander perfekt zu und ergänzen sich, so dass wir letztendlich eine wundervolle intensive Geschichte erleben, die einem nicht nur in Gedanken, sondern auch im Herzen bleibt.
Wenn dann nich ein Kind kommt und beiden Händen aufs Herz legt und sagt: "Das war eine schöne Geschichte, so eine richtige Herzgeschichte", und dann ergänzt: "am liebsten würde ich allen Tieren helfen", dann muss es einfach das perfekte Buch gewesen sein, oder was meint ihr?

p.s. Und wisst ihr was, wenn ihr mehr machen möchtet, wenn mit den Kindern tiefe in die Materie einsteigen möchtet, dann schaut doch mal bei Alina Gries vorbei. In ihrem Shop und auf ihrer Homepage hält sie ganz viel weiteres Material bereit.

Für mich ist es ein absolut perfektes Bilderbuch, dessen Botschaft selbst jüngere Kinder ab 3 Jahren verstehen.
Je früher wir anfangen unsere Kinder für die Natur zu sensibilisieren, je größer ist die Chance, dass sie es so verinnerlichen, dass sie achtsam mit ihr umgehen und alles dafür tun sie zu schützen, zu beschützen.

Ganz viel mehr über Egon Eichhorn erfahrt ihr direkt bei Alina Gries. Der Link führt hin

Alina Gries hat sich wirklich viele tolle Sachen einfallen lassen, damit Kinder sich mit Egon Eichhorn weitergehend beschäftigen können. Auf ihrer Homepage hat sie eigens einen Download-Bereich gestaltet, wo ihr so tolle Dinge wie ein Müll-Bingo, eine Urkunde für Müllsammelaktionen oder auch ein Figuren-Wissens-Quiz, eine Vorlage für einen Aufklebe für den Briefkasten, damit ihr signalisiert keine Reklame bekommen zu wollen oder auch ein Malbuch, eine Lesezeichenvorlage und ein Stundenplan etc. herunterladen könnt.


Zum Abschluss gibt es hier wie immer die 
Insta-Bildergeschichte
und die Insta-Bildergalerie