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Die wunderbare Reise nach Farbula



Bildquelle: Jumbo Verlag
Die wunderbare Reise nach Farbula
eine Geschichte von Teresa George
40 Seiten
1. Aufl. 2017
Jumbo Verlag
ISBN 978-3-8337-3685-8
17,-€



Die wunderbare Reise nach Farbula" ist im wahrsten Sinne des Wortes eine wunderbare aber auch sehr fantasievolle Geschichte über die Streit, Missverständnisse, Neid  dann aber auch Einsicht und Versöhnung.
Alles beginnt an einem regnerischen Nachmittag.
Die Geschwister Max und Frieda haben sich dazu entschieden, diesen Nachmittag bunt zu machen in dem sie Friedas neuen Farbkasten einweihen. Sie malen so dies und das doch die richtige Inspiration fehlt bis Max einen großen Regenbogen vor dem Fenster entdeckt. Beide malen ihn, geraten jedoch wenig später darüber in Streit, wer den Schönsten gemalt hat. Der Streit entgleist etwas und der Tisch fängt an zu wackeln. Dadurch fällt das Wasserglas um und ergießt sich über die Bilder. Die Farben verschwimmen. Von dem bunten Regenbogen ist nur noch eine braune Fläche übrig geblieben, doch ganz klein leuchtet in einer Ecke noch ein roter Fleck. Während sie diesen Fleck so betrachten hören sie seltsame Geräusche, mehr noch Max nimmt plötzlich einen tomatigen Geruch wahr. Er schließt die Augen um diese Wahrnehmung besser zu empfinden. Als er die Augen wieder öffnet steht er zusammen mit Frieda in einer  völlig roten Stadt. Der Geruch und die Geräusche, die Max bemerkte kam von einer Ketschupfabrik. Alles aber auch wirklich alles war hier rot. Die Häuser, die Menschen und Tiere, die Blumen und Früchte. Nur ganz weit hinten erspähen sie etwas Blaues. Frieda spürte den Geruch von Salzwasser. Als sie dort angelangt waren standen sie in einem neuen Dorf. Hier war alles blau. Die Welter der gemütlichen blauen Riesen. Alles wirkt ruhig und viel gelassener als in der roten Stadt. Zwei rote Kinder stechen aus diesem Bild heraus obwohl sie im Vergleich zu den großen blauen Riesenkindern sehr winzig sind So spielen zwei blaue Riesenkinder mit zwei roten Kindern. Am Horizont steht die gelbe Sonne. Plötzlich entdecken Frieda und Max kleine gelbe Zwerge mit spitzen Mützen. Diese Gelblinge lieben die Sonne,daher leben sie hoch oben auf einem Berg der der Sonne am nächsten ist. Eigentlich sehen sie fröhlich und gut gelaunt aus, diese gelben Strahlenzwerge. Doch diese hier sehen alles andere als fröhlich aus. Man erkennt deutlich den Neid und Missgunst in ihren Gesichtern. Sie sind eifersüchtig auf das Spiel der roten und blauen Kinder. Wären sie doch auch gern von den Roten gefragt worden mit ihnen zu spielen. Ihr Neid  und die Eifersucht veranlasst sie in die rote Stadt zu gehen und die Menschen dort mit ihren spitzen gelben Hüten zu piksen.
Max und Frieda verstehen die Eifersucht nicht so recht, gehen von einer Feindschaft der Gelben und Roten aus doch dann erfahren sie, dass es keinesfalls so ist. Vor vielen Jahren taten sich einige Rote sogar mit einigen Gelben zusammen. Daraus entstand Organe und fortan lebten sie in ihrem neu gegründeten orangenen Dorf voller  fröhlichem Leben. In der Mitte des Dorfes ein großes Zirkuszelt. Alle orangenen Bewohner hatten irgendwie mit Zirkus zu tun. Einige jonglieren, andere fahren Einrad oder laufen auf riesigen Bällen.
So fröhlich wie das Orange waren auch die Bewohner.
Einige der blauen Riesen waren Max und Frieda gefolgt. Ihnen gefiel das Treiben der Organgenen ganz und gar nicht. Das lustige Gewimmel störte ihre blaue Ruhe und überhaupt ist Blau viel schöner als Orange, meinten sie. Das bekamen die kleinen gelben Zwerge mit und eschoffierten sich über die Lobpreisung des Blau. Fingen an mit den Blauen zu streiten denn  ohne das Gelb der Sonne würde das blau gar nicht so schön wirken.
Frieda und Max verstanden die Welt nicht mehr. Soviel Farben und soviel Streit darüber das war ja fast wie bei Frieda und ihm als sie den Regenbogen malten.
Sie gingen weiter. Dort wo das blaue Meer auf die gelben Strahlen der Sonne traf lag das grüne Dorf. Hier war es sehr gemütlich. Die kleinen Bewohner sammelten Kräuter, bauten grünes Gemüse an und genossen ihr Leben sichtlich.
Die beiden erfuhren, dass sie im Farbenland gelandet waren, dass Farbula hieß. Hier gab es Dörfer in einzelnen Farben. Es kam vor, dass sich Farben mischten und es entstanden Neue.
Nicht immer gefiel das das den Leuten. Immer häufiger es kam zum Streit unter den Farben. Bei jedem Streit mischen sich die Farben und je mehr sie stritten und mischten je mehr verloren die Farben ihre Wirkung, ihre Farbigkeit, ihre Persönlichkeit und es entstand eine matschig braune, trübe Farbe.
In diesem matschigen braunen Strudel, der sich immer mehr drehte und alles farbige mit sich riss erkannte man nur noch vereinzelt etwas buntes.
Das ging einfach zu weit!
Frieda und Max schrien laut auf um den Streit zu stoppen.
Sie erklärten den, vom Schrei erschrockenen Farbenwesen, dass sie sich gegenseitig Platz lassen müssen. Das jede Farbe seinen eigenen Charakter, seine eigenen Charme hat. Das das friedliche Miteinander, die Akzeptanz und Toleranz untereinander die Farbigkeit ihre Landes ausmacht.
Plötzlich war es ganz still.
Alle erkannten, dass dieser Streit wirklich zu dumm war.
Auf einmal fanden sie Positives in den Farben  und Mentalitäten der anderen
Ein wunderschönes Bild empfängt den Betrachter der Geschichte. Alle sitzen gemeinsam im blauen Dorf. Am Himmel viele gelbe Sterne. Da sitzt ein lila Elf neben einem roten Kind, ein grünes Waldwesen neben einem roten Herrn mit Hut. Auf den Knien einer blauen Riesin macht ein orangener Clown einen Handstand. Sie sitzen im Kreis und feiern ihre Versöhnung.
Jeder hat wieder seine eigene wunderschöne, kräftig erstrahlende Farbe.
Jede Farbe trägt dazu bei, dass Farbula wieder bunt wird.
Und bei Max und Frieda?
Max und Frieda sind wieder zuhause.
Sie haben begriffen, dass der Regenbogen so schön wirkt weil jede Farbe ihren eigenen Platz hat und das jedes ihrer Bilder auf seine eigene Art schön ist.
So wie die Wesen in Farbula wieder farbig wurden, so wurden nun auch Max und Friedas Bilder wieder bunt.
Mehr noch sie strahlten so schön wie nie zuvor und hängen nun über ihren Betten.

Was für eine schöne Geschichte!

Uns begegneten viele Farben.
Viele verschiedene Wesen.
Viele verschiedene Stimmungen
und
Charaktere.

Wir wurden Zeuge von
Neid,
Missgunst,
Intoleranz
und
Streit.

Wir haben miterlebt wie sich Streit hochschaukeln kann.
Außer Kontrolle graten kann.

Wir durften aber auch miterleben
wie
Einsicht,
Verständnis für einander
und
Frieden
einkehrt.

Die Welt wieder bunt wurde!

Wieviel schöner ist es doch wenn sich alle akzeptieren so wie sie sind.

Die Illustrationen haben bei dieser Geschichte einen ganz wichtigen Part. Sie veranschaulichen die Geschichte. Intensivieren das Gefühl unmittelbar und direkt beim Betrachten.
Sie heben Wirkungen und Stimmungen und tragen so durch die Geschichte.
Besonders klar wird dies im Bild des Streites.
Der Strudel in braunen Farbverläufen mit zarten farbigen  Mischungen und wenigen, herausstechenden, klaren bunten Farben, die der Wirbel unwillkürlich mit sich reist ist sehr beeindruckend in seiner Wirkung, dem die anderen Illustrationen jedoch in nicht nach stehen.