Bildquelle: LaVie
Salabim
findet sein doppeltes Glück
von "LaVie"
mit Bildern von Saskia Diederichsen
56 Seiten
ISBN: 978-3-948-93900-7
La Vie
19,95€
Eine liebevolle Geschichte über das Glück, das man nicht immer direkt erkennt, über Anderssein,
über besondere Freundschaften und den Begriff Familie
für Kinder ab 3 Jahren
Salabim ist ein schwarzer liebenswerter Kater, der einst von einer Hexe aufgenommen wurde, als er mutterseelenallein nicht wusste wo er hin sollte. Seitdem lebte Salabim bei der Hexe und traute sich nur heraus wenn die Hexe schlief, denn sie hatte ihm verboten heraus zu gehen.
Salabim hatte es nicht leicht. Nicht nur, das er ein sehr freudloses Dasein fristete, er war auch etwas behindert. Einmal hatte er sich eine Pfote verletzt und konnte seither nicht mehr so schnell und flink laufen und auch keine Mäuse fangen. Das wiederum bekamen die Mäuse schnell mit und lachten Salabim aus wenn sie ihm bei seinen morgentlichen Streifzügen begegneten.
Eines Morgens jedoch änderte ich alles.
Zuerst entdeckt er eine kleine Marienkäferdame, die gerade aus ihrem Kokon schlüpfen wollte aber nicht herauskam weil sich der Kokon verklemmt hatte. Salabim hilft nicht sofort, hardert etwas, besinnt sich dann aber und hilft Käferdame Anne. Anne ist ihm dafür sehr dankbar. Als Salabim sich dann auf dem Heimweg macht trifft er auf ein Mäuschen, das sich nicht von der Stelle bewegen kann. Eigentlich ein gefundenes Fressen für einen Kater, doch Salabim tut die kleine Maus irgendwie leid. Er erinnert sich wie er so hilflos und allein von der Hexe aufgenommen wurde, die ihm seither ein Zuhause gab. Und so kommt es, das er das Mäuschen vorsichtig im Maul mit nach Hause trägt. Dummerweise war die Hexe schon wach und die war nicht nur furchtbar böse das Salabim ausgebüxt war sondern sie mochte auch keine Mäuse, oder sollte ich sagen sie hatte Angst vor ihnen? Auf jeden Fall schmeißt sie Salabim mit samt dem Mäuschen raus. Jetzt hatte Salabim keine Zuhause mehr. Was für ein Unglück.
Oder vielleicht doch nicht?
Er läuft mit der kleinen Maus im Maul zurück und trifft Marienkäfer Anne und Felix den .... acht das verrate ich euch nicht.
Felix ist sehr weise und auch Anne ist klug. Beide erklären Salabim wieso er kein Unglück, sondern großes, ja sogar doppeltes Glück ist das die Hexe ihn verjagt hat.
Kommt ihr drauf, wieso Salabim doppeltes Glück hat?
Ja, Salabim hat sein Glück gefunden auch wenn er es zunächst nicht so wahr genommen hat. Es ist nicht alles so wie man es im ersten Moment empfindet. Manchmal muss man die Sichtweise, die Betrachtungsweise ändern um zu erkennen was Glück ist.
Oft erkennt man es von allein nicht , ist zu eingefahren in der Situation in der man sich befindet, in dem scheinbarem Unglück mit Traurigkeit und Verzweiflung. Gut wenn man Freunde hat, die einem die Augen öffnen, so wie in dieser Geschichte, die dies eindrucksvoll vermittelt.
Die Autorin La Vie erzählt die Geschichte vom Kater Salabim aber auch noch mit einer anderen Botschaft. Kater Salabim war hilflos, ist der Hexe, so schlimm sie ihn behandelt, dankbar, das sie ihn aufgenommen und ein Zuhause gegeben hat. Das er damit in einer sehr unglücklich machenden Abhängigkeit und Unfreiheit lebt ist ihm nur ansatzweise bewusst. Er lebt in einer Abhängigkeit weil er kein Selbstvertrauen hat. Er traut sich nicht zu allein oder woanders zu leben. Erst als er von der Hexe verjagt wird, auf sich allein gestellt ist und von seinen neuen Freunden die Augen geöffnet und letztendlich aufgenommen wird erkennt er wie traurig sein Leben zuvor war.
Glück bedarf vieler Betrachtungsweisen. Was für den einen Glück ist muss nicht für alle Glück sein und manchmal wird Gewohnheit mit Glück verwechselt.
Was wir an diesem Buch ganz toll finden ist das die Geschichte zwar irgendwann zu Ende ist sich Salabim danach aber noch an die Kinder wendet. Er möchte mit ihnen in Interaktion treten und hat 10 Fragen, die er an sie richtet.
Diese 10 Fragen regen an miteinander zu sprechen. Das beginnt bei der simplen Frage wie den Kindern ,aber auch Erwachsenen, die Geschichte gefallen hat und vertieft sich langsam auf eine emotionale Ebene, in der Salabim dann auch fragt ob man selbst schon einmal eine ähnliche Situation erlebt hat in der man weggestoßen wurde obwohl man doch gar nichts böses gemacht hat. Wie hat man sich dabei gefühlt.
Die emotionale Ebene ist ein wichtiger Aspekt denn mit Emotionen umzugehen , sie richtig wahrzunehmen , zu verstehen ist ein entscheidender Entwicklungsprozess, der im Grunde nie im Leben endet.
Zum Buch gibt es zahlreiche QR Codes mit denen man weitere Informationen zum Buch aber auch einen pädagogischen Leitfaden herunter laden kann.
Glück erkennen lernen, Glück bewusst wahr zu nehmen ist eine Kunst, wie gut das es Bücher wie dieses gibt, das Jung wie Alt dabei hilft einmal anders zu schauen.