Bildquelle: Magellan Verlag
Leonard
Ein Traktor sucht das Abenteuer
eine Geschichte von Suza Kolb
mit Bildern von Christine Faust
32 Seiten
1. Aufl. 18. Januar 2022
ISBN: 978-3-7348-2097-7
Magellan Verlag
14,00€
Eine sehr ereignisreiche Geschichte
über das sich Entdecken (Ich-Findung)
und Stärken finden
Eine Geschichte zur Ich-Stärkung
Eine Geschichte über landwirtschaftliche Arbeiten und Geräte
für alle Traktorfans und Landliebenden
ab 3 Jahren
Während Leonard auf dem Bauernhof der Familie Janson zwar ganz vielfältige Aufgaben hat, von denen wir auch ganz viel erfahren, kommt er ansonsten nicht weit herum, im Gegensatz zu seine beiden Freunde die täglich Neues erleben. Als er eines Abends wieder einmal traurig seinen Gedanken nachhängt, was ihn wohl da draußen in der Welt noch erwarten könnte, hat er plötzlich eine Idee, er schleicht sich heimlich vom Hof und fährt einfach los. Auf seinem Weg begegnet er vielen Traktoren/Fahrzeugen, die für landwirtschaftliche Tätigkeiten im weitesten Sinne tätig sind. Leonard findet es spannend, schließt Bekanntschaften und darf überall mithelfen. Mal Unkraut hacken, mal versuchen umgelegte Bäume zu transportieren, oder etwas zu bewässern. 
Alle die er kennenlernt sind sehr nett zu ihm, doch die Arbeiten die sie machen sind nicht das Richtige für Leonard. Irgendwie geht immer etwas schief. Trotzdem ist er weiter neugierig auf Neues. Seine Entdeckungstour könnte so jetzt endlos weiter gehen, doch bei dem kleinen Traktor stellt sich Heimweh ein und so kehrt er zurück zu seinem Hof, wo er schon sehr vermisst wurde. Und auch wenn er jetzt wieder "nur" auf dem Hof der Familie Janson ist, ist er glücklich. Hier wird er gebraucht, hier ist sein Zuhause und hier hat er seine Aufgaben, die er richtig gut macht.
Es ist eine wirklich entzückende Geschichte mit ganz viel PS. Die Leser lernen die vielfältigsten landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Aufgaben kennen. Wir hören von Sämaschine, Grubber, Hackmaschine, Baumrüttler von Gülle, Gülletransport und wofür sie gut ist, von Bewässerung von Bäumen, Mulchgeräten und Weinbergtraktoren, von Waldtraktoren und Traktoren, die Gemüsepflanzen setzten. Von Beetfräsen und Traktoren mit eingebautem Lenksystem und Satellitenempfang. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte, denn hinter Leonhards Erlebnissen steckt noch etwas ganz anderes. Leonhard hat sich nicht so viel Wert gefühlt wie z.B. Matze der Mähdrescher oder Michl, der Milchlaster, weil er nicht so viel rum gekommen ist, weil der nicht so viel erlebt. Doch das ist nicht so. Jeder hat seinen Platz im Leben. Jeder hat Stärken. Jeder ist gut so wie er ist. Das versteht und spürt Leonhard nach seinem Abenteuer, an dessen Ende er weiß was er gut kann und wohin er gehört. Auf dem Hof der Familie Janson hat er ganz viele Aufgaben, die er richtig gut beherrscht. Hier wissen alle seine Arbeit und seinen Einsatz zu schätzen. Hier wurde er vermisst. Er hat keinen Grund neidisch auf andere zu sein. Sein Leben ist reicher und aufregender als er gedacht hatte.
Ja, manchmal muss man erst weggehen um das was man hat Wert zu schätzen und sich selbst kennenzulernen.
Diese einfühlsame, wie lehrreiche, spannende Geschichte wird viel über die wundervollen Illustrationen erzählt in denen wir Leonhard bei seinen vielen Tätigkeiten sehen. Bei denen die er gut beherrscht genauso, wie in denen er sich ausprobiert. Durch die Vermenschlichung, die Augen, die Mimik und Gestik, die Christine Faust den Fahrzeugen verleiht erleben die Kinder Leonards Gefühlswelt ganz unmittelbar mit. Sie können sich in ihn hineinversetzen, können mit ihm fühlen und das machen sie auch.
Sie staunen über Neues und leiden ein wenig mit wenn ihm etwas nicht gelingt. Sie gehen mit ihm auf eine Abenteuerreise, die etwas anders ist als sie es sonst in Geschichten erleben.
Hier trifft Emotionalität, Abenteuer und Neugierde auf Wissensvermittlung, die ganz nebenbei passiert und an dessen Ende alle kleine Traktorexperten sind.
