Bildquelle: Verlag Grossmutter von Franz Hübner und Kirsten Höcker 24 Seiten 1. Aufl. 1992 Neugebauer Verlag ISBN:978-3851952759
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Eine einfühlsame, Geschichte, die zeigt wie man Kinder auf das Thema Tod vorbereiten kann und Erinnerungen immer weiter leben für Kinder ab 4 Jahren "Großmutter", ist ein wunderschönes, sehr einfühlsames Buch zum Thema Tod, dass die Kinder, die vielleicht grade diese Erfahrung machen mussten genau da abholt wo sie sind. In ihrer Trauer und ihrem Schmerz. Durch die sehr einfühlsamen, farbigen Illustrationen werden die Stimmungen sehr gut wiedergegeben bzw. vermittelt ohne dabei Angst zu machen! Uns empfängt ein kleiner Junge der eng umschlungen vor seinem großen Kaninchen hockt und dort Trost findet. Auf der nächsten Seite schon wird es richtig turbulent und lustig. Eine alte Frau mit jung gebliebenen Gesicht und lustigen, abenteuerlichen, liebevollen Augen fährt rasant auf einem Fahrrad, an dass ein Anhänger befestigt ist in dem ein kleines Kind sitzt. Die Haare wehen nach hinten so schnell sind die beiden unterwegs. Die Geschichte erzählt uns von Oma Marie, die mit ihrem Enkel Tommy nicht nur durch die Gegend saust sondern auch sonst ganz viel erlebt. Für Oma Marie ist es das Größte auf der Welt Großmutter zu sein, weil man noch einmal Kind sein kann und Sachen machen kann die man als Kind früher nie gemacht hat, oder durfte. In wundervolle lebendigen und ausdrucksstarken Bilder dürfen wir Oma Marie und Tommy in ihre Geschichte begleiten. Es ist die Erinnerung an die schönen Zeiten und gleichzeitig im hier und Jetzt denn Oma Marie bereitet Tommy sehr einfühlsam auf ihren Tod vor. Sie war die größte Köchin. Wenn sie Grießbrei kochte geriet Tommy ins Träumen. Sie war die größte Fußballspielerin weil sie soviel Spaß daran hatte Tommy anzufeuern. Und sie war die größte im Streiche aushecken. Doch eines Abends, Tommy saß bei seiner Großmutter auf dem Bett erzählte sie ihm, dass sie nicht mehr lange leben werde. Sie erklärt ihm, dass sie möchte, das er darauf vorbereitet ist und sie erzählt ihm von den Blumen draußen im Garten. "Wenn die Blume im Garten nicht mehr da ist, dann werde ich auch nicht mehr hier sein," sagt sie.Für Tommy ist es unvorstellbar, dass seine Großmutter einmal nicht mehr da sein wird. Er will es sich aber auch gar nicht vorstellen. Um zu verhindern, dass sie geht nimmt er einen Pappkarton, den er um die Blume drapiert, als Schutz, damit sie nicht von den Hasen gefressen wird. Wenn es regnet und stürmt, dann geht er raus um sie zu schützen. Doch als der Winter kam und mit ihm der Schnee, da welkte die Blume und Oma Marie starb, genau so wie sie es Tommy erzählt hatte. Tommy war sehr, sehr traurig und suchte Trost bei seinem Hasen. Er erzählte ihm von Oma Marie und auch, dass das Leben weiter geht, so wie jeden Morgen die Sonne wieder scheint. Und als es Frühling wurde, da wuchsen an der Stelle, wo im letzten Jahr noch die einzelne Blume stand ganz viele kleine Blumen.
Tommy war überglücklich. Nun war auch die letzte seiner Tränen getrocknet. Es ist eine sehr einfühlsame Geschichte, die verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Kinder, wenn eben möglich, richtig auf den Tod vorzubereiten. Sie zeigt aber auch wie wichtig und wie schön Erinnerungen sind. Dass die Menschen, die wir lieben in Erinnerung immer bei uns sind und das jedes Ende auch der Beginn für etwas Neues ist.
Meine Kinder sind mit diesem Buch groß geworden, das wir auch ohne Anlass gern gelesen haben. Vielleicht war es der Grund wieso sie Jahre später den Tod ihrer Oma so gut verkraften konnten. Wir haben damals viele Bücher zum Thema Tod gelesen doch dieses hier ist eines der Bücher das immer wieder heraus geholt wurde und das ich seither oft auch Kindern in Kindergärten vorgelesen habe.
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