Unsere Lieblingsbücher

Lota und der Müll

Bildquelle: Alibri Verlag
Lota und der Müll
von Roser Rimbau
illustriert vom Kollektiv Rosa Sardina
40 Seiten
1.Aufl. 2020
ISBN: 978-3-86569-330-3
Alibri Verlag
16,00€

Eine eindrucksvolle Geschichte über die Verschmutzung der Meere und wie die Meeresbewohner sich zur Wehr setzten
Eine Detektivgeschichte der besonderen Art
für Kinder ab 3 Jahren


Die Verschmutzung der Meere kann im Kinderleben nicht früh genug thematisiert werden und daher sind Bilderbücher wie dieses besonders wichtig.
Eindrucksvoll wie die Geschichte ist auch die Entstehung des Buches, aber davon erzähle ich später mehr. Zuerst einmal möchte ich euch mit der Handlung der Geschichte bekannt machen.
Potwal Lota ist entsetzt, das Meer füllt sich immer mehr mit Dingen die dort nicht hinein gehören. Müll in großen Mengen sammelt sich im Wasser und auf dem Meeresboden. Das führt nicht nur zu einer Verschmutzung sondern auch zu großen Gefahren für die Bewohner. Doch woher kommt der ganze Müll?
Lota sucht rat bei ihrem Freund der Krabbe doch auch er weiß es nicht genau und so machen sie sich auf dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Auf ihrem Weg begegnen sie vielen Meeresbewohnern die sich ihnen anschließen. Auf dem Weg entdecken sie ein Schiff von dem viel Müll ins Wasser geworfen wird. Das wiederum lässt sich Lota nicht gefallen. Was sie macht verrate ich hier noch nicht nur so viel wenig später lernen dsie die kleine Sumi kennen. Sie ist die Tochter des Kapitäns und findet es genauso schlimm wie die Tiere, dass das Meer so verschmutzt wird. Sie weiß woher ein Teil des Mülls kommt und führt Loto  und die Tiere dort hin. Damit Lota nicht auffällt muss sie jedoch erst einmal verkleidet werden. So getarnt beobachten sie die Menschen und gehen sogar in einen Supermarkt.
Überall ist Plastik. Fast alles ist in Plastik verpackt, wovon dann einiges ins Meer wandert.
So kann es nicht weiter gehen. Der Müll muss aus dem Ozean und das schnell. Also machen sich alle Meeresbewohner und Vögel daran aufzuräumen und türmen den ganzen Müll bei den Menschen auf. Alle helfen mit sogar die Tiere, die sich sonst nicht verstehen, die vielleicht sogar sonst den ein oder anderen fressen, arbeiten friedlich zusammen.
Eine tolle Aktion, das findet auch Sumis Vater, der Kapitän, doch auch wenn das Meer nun wieder sauber ist, sind sie sich bewusst, dass dies nicht das Ende der Verschmutzung sein wird denn wenn die Menschen nicht lernen weniger Müll zu produzieren, weniger Plastik zu nutzen wird das Meer bald wieder genauso aussehen.
Wie war!
Trotz vieler Bemühungen von Umweltschützern, die Meere sauberer zu machen und darüber aufzuklären wie viel Schaden Müll, insbesondere Plastikmüll, in der Natur anrichtet ist dies leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es bedarf eines völligen Umdenkens und so können wir nur hoffen, das Geschichten wie diese den Menschen das Übel vor Augen halten und Bewusstsein schaffen, das es so nicht mehr weiter geht.
Eindrucksvoll und kindgerecht erzählt Roser Rimbau die Geschichte, die wach rüttelt und aufklärt. Unterstützt durch die wundervollen Bilder wird klar, wir müssen handeln.
Es sind die Bilder, die Kinder das Ausmaß vor plastisch vor Augen halten und wenn man es nicht besser wüsste würde man nicht vermuten, das diese zauberhaften Illustrationen von gleich 12 Frauen gestaltet wurden.
Sie gehören einem Kollektiv an, die nicht nur für die Umwelt eintreten sondern auch antreten zu zeigen, dass man im Kollektiv insbesondere der kollektiven Arbeit die Welt verändern kann.
So wurden die Illustrationen gemalt, ausgeschnitten und wieder zu einem Bild zusammengefügt. So entstanden Collagen, die ausdrucksstark und fantasievoll die Geschichte visualisieren. 
Kindern das Thema Umwelt und Naturschutz vermitteln ist so unglaublich wichtig. Mit Büchern wie diesem sensibilisieren wir und können in der Arbeit mit Kindern daran anknüpfen. Wir können mit Kindern ins Gespräch kommen, zusammen überlegen wie man auf Plastik verzichten kann, welche Alternativen es gibt und was wir noch tun können um die Welt, unsere Natur wieder sauberer zu machen bzw. sie gar nicht erst zu verschmutzen.
Das es so nicht weiter geht, wird beim Betrachten der Illustrationen sehr deutlich. Das die Tiere nicht selbst ihr Meer retten können ist den Kindern durchaus bewusst, diese Fiktion darf hier sehr wohl in die Waagschale geworfen werden wenn es darum geht ein Bewusstsein zu schaffen und aufzurütteln.
Und so ist dieses Bilderbuch nicht nur ein Buch das aufklärt sondern auch eine wundervolle detektivische Geschichte, die oft schmunzeln lässt. Immer wieder gibt es Schmunzelmomente, die die Handlung so schön einprägsam und leicht machen. Da wird Lota verkleidet um getarnt in den Supermarkt zu gehen, da wird Walisch gesprochen oder wir hören den Hai sagen, dass er zu gern den Tintenfisch fressen würde aber ...."Heute nicht, wir haben schließlich noch etwas zu tun! Aber wenn ich ihm morgen erwische, lasse ich ihn mir schmecken!"
Fiktion, Fantasie und Reales. Eine tolle Mischung in Wort und Bild.
Ein schönes, wichtiges Bilderbuch, das in keiner Buchkiste fehlen sollte.