Bildquelle: cbj Random House
Pferde verstehen
mit
Ostwind
von Almut Schmidt
112 Seiten
1. Aufl. 2017
cjb Random Hou
:ISBN: 978-3-570-17479-1
14,99€
Pferde verstehen
Die Bücher und Filme sind mittlerweile legendär und verzaubern Kinder gleich welchen Altes.
Nun hat der cbj Verlag ein Sachbuch heraus gebracht, das sich mit dem Thema Pferde verstehen beschäftigt.
Ein sehr wichtiges Thema, das seit Monty Roberts immer mehr Beachtung findet.
Ich bin in meiner Jugend selbst viel und gern geritten und habe mich dabei immer dafür interessiert Wege zu finden um sich mit dem Pferd richtig gut zu verstehen zu verständigen ähnlich wie mit einem Hund.
Pferde sind sehr sensible Tiere. Fluchttiere, das sollte man sich immer wieder vergegenwärtigen.
Nun habe ich das Buch aus der Warte eines Erwachsenen gelesen und war begeistert. Auf einfache klare Weise wird hier Wissen vermittelt, dass eine Grundlage für den Umgang mit Pferden darstellt.
Darüber hinaus habe ich meine Tochter das Buch lesen lassen, sie macht gerade eine Ausbildung zur Pferdewirtin und sie wiederum hat es den FerienKindern gegeben, die sie als Betreuerin auf einem Reiterhof betreut.
3 Altersgruppen ein Buch . Das Fazit kommt später erst einmal stelle ich das Buch vor.
Schon haptisch ist es sehr angenehm. nicht zu klein, nicht zu schmal. Man hat schon richtig etwas in der Hand.
Dadurch das das Buch ein recht großes Format hat
19,5 x 24,0 cm ist viel Platz für große Fotos und auch für den Text, der in einer etwas größeren Druckschrift auch für ungeübtere Leser oder etwas geübte Leseanfänger gut zu lesen ist. Darüber hinaus ist der Zeilenabstand optimal gewählt, die Buchstaben heben sich gut ab.
Inhaltlich begleiten uns Mika und Ostwind durch das ganze Buch. Immer wird von ihnen auf das Allgemeine abgeleitet.
Dabei wird der Leser direkt angesprochen um so einen leichteren Zugang zum Inhalt zu ermöglichen der dann vom Leser leichter verinnerlicht wird. Schließlich sollen nicht nur Informationen sondern auch konkrete Umsetzungsbeispiele vermittelt werden, die der Leser ausprobieren kann.
Das Buch beginnt mit Grundlagen.
Hier ist es wichtig "die Natur des Pferdes" kennen zu lernen
.Das Pferd, ich erwähnte es ja bereits, ist ein Herdentier
Hierbei wird auf das Herdenverhalten genauso eingegangen wie auf das Gähnen des Pferdes, die Feinsinnigkeit oder auch die Anforderungen an den Stall.
"Die Sprache der Pferde"
ist eine nahezu lautlose Verständigung. Wir müssen Lernen sie zu verstehen.
. Sie haben eine eigene "Pferdesprache", die wir Menschen lernen müssen zu verstehen um mit dem Pferd zu kommunizieren.
Wie wir dem Pferd gegenüber stehen ist hierbei unglaublich wichtig
"So "spricht" dein Körper"
ist daher ein Kapitel, das die Grundlage jeglicher Kommunikation darstellt.
Diese Grundlagen werden in diesem Kapitel angesprochen und im nächsten
"So wirst du ein Pferdemensch"
ausführlich erläutert. Darüber hinaus der Vergleich zwischen "Pferdesprache und Menschen Sprache" aber auch sehr wichtig die Frage des Raums, den Mensch und Pferd sich geben muss. Respektvoller Umgang auf beiden Seiten ist hier Ziel.
"Das Pferd als Spiegel" ist vielleicht im ersten Moment ein Kapitel dass Fragenzeichen im Kopf auftauchen lässt wird aber schnell mit AH Effekt belohnt.
"Beschäftigung mit dem Pferd"
ein Bereich, der gelernt sein will. Vor aller Arbeit steht das "Kennenlernen" , danach kann überlegt werden wie man mit seinem Tier arbeitet. Das Thema "Bodenarbeit" ist hier genauso interessant wie die "Freiarbeit" oder auch der gemeinsame Spaziergang, der Vertrauen aufbaut und viel Freunde bereiten kann wenn man sich mit dem Pferd versteht. Andernfalls wird es ein schwieriges, schweißtreibendes vielleicht auch gefährliches Unterfangen.
"Was tue ich, wenn mein Pferd....."
......häufig scheut, mich zwickt herumzappelt oder ähnliches. Ein sehr wichtiges Kapitel auf anschaulich eingegangen wird.
Zum Schluss geht es dann
"Rauf aufs Pferd".
Das ist schließlich das, wonach sich alle sehnen . Das Reiten.
"Aufsteigen"
"Erste Sitzübungen"
"Die Zügel" sind einige der Themen die hier im Kapitel Beachtung finden.
Die gesamten Themenbereiche werden Schritt für Schritt erklärt. Sowohl mit Hintergrundwissen als auch Fotos, die die jeweilige Intention wohl am deutlichen veranschaulichen.
Klare Anleitungen sind hier Programm.
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Den Abschluss bildet eine persönliche Erklärung der Autorin zu ihrem Bezug zu Pferden.
Hier stellt sie dann auch ihr Ponny Penny vor.
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Das Buch ist sehr gut für Reitanfänger geeignet, die sich wirklich fürs Reiten interessieren.
In der Regel wird der junge Leser nur kein eigenes Pferd zur Verfügung haben um die Übungsaufgaben selbst einmal auszuprobieren.
Vielleicht kann man mit dem Reitlehrer sprechen und auch das Buch zeigen. Zusammen können sie bestimmt einiges davon im Unterricht umsetzen. Das hat dann auch den Vorteil das weitere Tipps gegeben werden können.
Wie gesagt, das Buch bietet eine Einführung. Bietet Grundlagen und eröffnet Möglichkeiten.
Sehr interessant ist auch das Interview mit Kenzie Dysli, der Trainerin von Ostwind, in dem sie Rede und Antwort steht zu Fragen wie:
"Was bringst du deinem Pferd als erstes bei?" oder "Wie oft und wie lange trainierst du mit den Pferden?" Ein sehr imposantes, stimmungsvolles Foto zu ihrer Arbeit, das die ganze Seite einnimmt, finden wir auf Seite 54.
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Ja und nun zum Fazit.
Meines habe ich bereits in den letzten Sätzen vermittelt.
Was sagt nun meine Tochter dazu?
Sie schließt sich meiner Meinung an, der Inhalt ist fachlich fundiert, und leicht verständlich erklärt.
Die Fotos sind aussagekräftig und vermitteln einen guten Eindruck der Materie.
Was sagen die Kinder?
Die Reitkinder waren zwischen 5 und 10 Jahren alt. Wobei die 5 Jährige schon lesen konnte.
Sie waren alle das erste Mal auf einem Reiterhof und konnten noch nicht Reiten. Eine Anfängergruppe.
Das Buch wurde mit in die Theoriestunden genommen und durfte am Nachmittag und Abend von den Kindern ausgeliehen werden.
Ihr Fazit:
"Das Buch ist leicht zu lesen. Man versteht gut was gemeint ist. Es macht Spaß die Bilder anzuschauen. Es weckt das Bedürfnis die Übungen nach zu machen."
Das durfte die Lesergruppe dann auch unter Anleitung tun.
So kamen fast alle zu dem Ergebnis, dass es auf den Bildern leicht aussieht aber doch ganz schön viel Arbeit ist es dann auch so hin zu bekommen. Nur durch häufiges Üben gelingt es.
Die meisten Kinder waren eine Woche auf dem Hof.
Sie empfanden das Buch als Motivation in Bezug auf die Übungen und sehr lehrreich in Bezug auf die Wissensvermittlung.
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Also, für alle die mehr über das Pferd und den Richtigen Umgang mit ihm erfahren möchten ist dieses Buch ein gelungener, spannender, informativer und auch motivierender Einstieg.
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