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Moyo und das Leuchten

Bildquelle: Edition Pastorplatz
Moyo und das Leuchten
von Katinka Manzau-Feddern
34 Seiten
1. Aufl. 05. August 2024
ISBN: 9783943833676
Edition Pastorplatz
16,00€

Auf euch wartet eine ganz bezaubernde Geschichte zum Thema
Ich-Findung / ICH-Stärkung
Eigene Schönheit entdecken und Selbstakzeptanz
für Kinder ab 3 Jahren
Die kleine Muschel Moyo empfindet sich als unscheinbar mit ihrem, wie sie meint, langweiligen braunem Erscheinungsbild. Viel lieber wäre sie farbenprächtig, schillernd, leuchtend, bunt und damit Teil dieser wunderschönen bunten Unterwasserwelt.
Moyo bewundert die anderen Meeresbewohner und wünschte, sie wäre wie sie. Könnte sie nicht so klug und gutmütig wie die Schildkröte sein, oder so groß wie der Wal, damit sie nicht mehr übersehen wird, oder so ein zauberhaftes Wesen wie das Seepferdchen, so bunt wie die Fische oder....
"Warum kann ich nicht bunt oder bezaubernd sein oder wunderschön glänzend? Alles an mir ist unscheinbar, ich werde von niemandem gesehen. Ich hasse es, eine langweilige Muschel zu sein." (Zitat) 
Die Traurigkeit in Moyo ist deutlich zu spüren und das bleibt auch der alten Krake nicht verborgen, die sich liebevoll der kleinen Muschel annimmt. Moyo wundert sich, dass die Krake sie sieht und sogar kennt, aber noch mehr verwundert ist Moyo, als die Krake sie fragt, ob sie auch weiß, wer sie selbst ist.
Was für eine Frage, denkt sich Moyo, die in ihren Augen einfach nur die unscheinbare Muschel ist. 
Die Krake allerdings macht keinen Hehl daraus, dass sie sich wundert, dass Moyo selbst so wenig von sich hält. Was soll schlimm daran sein, einfach Moyo zu sein?
"Aber Moyo zu sein reicht völlig aus. Du musst nur ganz genau hinschauen!" (Zitat) sagt sie und schwimmt wieder davon.
Die Worte der Krake gehen Moyo nicht aus dem Kopf. Sie weiß einfach nicht, was sie zu bedeuten haben. Was wollte die Krake ihr damit nur sagen?
Ich möchte nicht zu viel verraten, doch Moyo findet die Antwort in sich selbst. Sie findet ihr Leuchten und erkennt, dass es völlig ausreicht, Moyo zu sein und auf diesem Weg dürfen wir die kleine Muschel begleiten.
In dieser wunderschönen, warmherzigen Geschichte, die mit Selbstzweifel, Anderssein-wollen, eigenem Schlechtmachen und so einigen Gefühlen mehr beginnt und uns gleichzeitig in die wunderschöne Unterwasserwelt mitnimmt, erleben wir, dass mehr in einem selbst steckt, als man denkt. Das wahre, wirkliche Schönheit, das eigene Leuchten von innen kommt. Findet man zu sich selbst, strahlt man. Moyo hat ihr Leuchten in dieser Geschichte gefunden, obwohl sie voller Selbstzweifel war und was ist mit DIR?
Mit dieser Geschichte erleben/erfahren Kinder, dass jeder gut ist, so wie er*sie ist. Das in einem etwas verborgen ist, dass man erst selbst entdecken muss. Selbstliebe ist hier das Stichwort, wobei die Kinder mit dem Wort allein erst einmal ehr weniger anfangen könnten, würden wir es in den Raum werfen. Doch mit Moyos Geschichte, die Emotionen weckt, erleben sie, was genau das bedeutet. Jeder ist etwas wert. Jeder ist wunderschön. Jeder auf seine Weise. In jedem steckt ein verborgener Schatz, ein Leuchten.Man muss nicht andere bewundern und sich wünschen wie sie zu sein.
Die kleine Muschel Moyo schließen wir sofort ins Herz. Für uns ist sie sofort sichtbar. Ihre Geschichte berührt uns vom ersten Moment.
Katinka Manzau-Feddern fängt einem mit ihrem wundervollen Erzählstil sofort ein. Schon der erste Satz: "Irgendwo im unendlichen weiten Meer..."(Zitat) birgt so viel Magie und Faszination in sich, die die Kinder sehr genau zuhören lässt. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie ein paar Worte, der Beginn einer Geschichte Kinder soooo in den Bann ziehen kann. Und dieses in den Bann ziehen, verzaubert sein hält sich während der ganzen Geschichte. Oft gehen Kinder in der Geschichte so wild mit, dass man Mühe hat, ohne viele Unterbrechungen durch Kommentare die Geschichte vorzulesen. Hier ist es anders. Hier hören sie gespannt und sehr aufmerksam zu. Und auch wenn es ein Bilderbuch mit wunderschönen Bildern (zu denen ich später noch komme) ist, sagen viele Kinder, dass dies eine Geschichte ist, bei der man eigentlich nur ein einziges Bild braucht, welches das ist, verrate ich natürlich nicht. Es ist eine Geschichte zum Lauschen.
Ein Versuch mit Vorschulkindern hat gezeigt, dass Moyos Geschichte eine Geschichte ist, bei der es sich die Kinder gemütlich machen können, bei der sie die Augen schließen können, um der Geschichte zu folgen und bei der man nur ein einziges Bild zeigen braucht, weil sie die Bilder während des Vorlesens einfach nicht zwingend brauchen. Sicher ist das von Kind zu Kind unterschiedlich und auch altersabhängig und nicht unbedingt Sinn eines Bilderbuchs, das ja auch von Bildern lebt, aber es bietet die Möglichkeit, wenn man nach einer Vorlesegeschichte sucht.
Sie vorzulesen und dabei die Bilder zu betrachten ist gerade für jüngere Kinder ab etwa 2,5 - 3 Jahren immer noch die perfekte  und erste Wahl. 
Und damit wäre ich dann auch bei den Bildern, die bei den Kindern extreme Faszination ausgelöst haben und nicht nur wegen der Handlung, die sie dort erleben durften, sondern auch wegen der Gestaltungstechnik. Vielen Kindern (Vorschulkinder) ist sofort aufgefallen, dass etwas anders ist als bei anderen Bilderbüchern, auch wenn sie es erst noch nicht so genau erkennen und benennen konnten.
Ein Junge sagte: "Die Bilder sind so cool. Ich weiß nicht, es erinnert mich an etwas."(O-Ton) Dieser eine nach einer Antwort suchende Satz ließ die anderen Kinder hellhörig werden und auch genauer hinschauen.
Und plötzlich entdeckte ein anderes Kind etwas, was gleich alle forschend bestaunten. "Da sind ganz viele Buchstaben oder Zeichen.... wie... wie..." (O-Ton) und ein anders Kind rief: "Wie Zeitungspapier oder Buchseiten, nein mehr wie Zeitung!" (O-Ton) und ein anderes Kind sagte: "Oh wow!...Stimmt, wie cool!" (O-Ton).
Je nach Entfernung  und Intensität der Farben erkennt man das Zeitungspapier nicht sofort. Daher wirkt das Bild erst einmal wundervoll geheimnisvoll und perfekt passend zu dieser besonderen Unterwasserwelt-Stimmung, der Magie des Lichts. (Klick das Bild an und du entdeckst mehr)

Immer mehr Kinder guckten genauer und schon war die Idee geboren, selbst solche Bilder entstehen zu lassen. Collagen mit Figuren und Formen aus bemaltem Zeitungspapier.
Und so rückte bei uns das ein oder andere Mal die Gestaltung mehr in den Fokus wie die Botschaft der Geschichte, über die wir natürlich auch gaaanz viel gesprochen haben.
Ja, manchmal erlebt man beim Vorlesen und Bilderbuchbetrachten einfach Dinge, die so nicht geplant waren.
Neulich hörte ich in einem Film den Satz "... manchmal ist das Ungeplante der bessere Plan". Genau zu dieser Erkenntnis kann man mit diesem wundervollen Bilderbuch kommen.
Es ist eine wundervolle Geschichte mit Strahlkraft, die wir innerlich und visuell erleben dürfen, wenn wir uns auf die Reise in dieses mehr als wundervolle Bilderbuch begeben.
Moyo hat uns verzaubert.
Es ist ein absolutes Lieblingsbuch, ein Transporteur von Botschaften, Gefühlen, Emotionen und Inspiration. Eine absolute Herzensempfehlung. Danke  Katinka Manzau-Feddern für dieses wunder-wunderschöne bereichernde Bilderbuch.

 Mehr zum Buch erfährst du auf der Seite des Verlags, der Link führt hin

https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/bilderbuecher/230-moyo-und-das-leuchten

Wie wäre es mit einem Bastelerlebnis, das den Illustrationen im Buch sehr nahe kommt?

Bild von Clara 4,5 Jahre

Je nach Entfernung und Intensität der Farben erkennt man das Zeitungspapier mehr oder weniger.
Clara hat sich dazu entschieden erst buntes Papier herzustellen und dann Figuren auszuschneiden. Andere Kinder haben erst Figuren ausgeschnitten oder vorgezeichnet und dann bunt bemalt.
Die Möglichkeiten sind hier ganz individuell umsetzbar.

Weitere Anregungen zum Basteln findest du hier:

https://bibukreativ.blogspot.com/p/tintenfisch-oktopus-qualle.html

Zum Abschluss noch ein paar Insta-Bilder