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Vom Wolf der lieb sein wollte

Bildquelle: Verlag Freies Geistesleben
Vom Wolf der lieb sein wollte
von Mei Matsuoka
32 Seiten
2. Aufl. 2014
ISBN: 978-3-8251-7869-7
Verlag Freies Geistesleben
15,00€


Eine humorvolle Geschichte
 über einen Wolf der ganz anders sein wollte wie seine Artgenossen
für Kinder ab 4 Jahren

Wieso gibt es eigentlich nur Geschichten in denen der Wolf böse ist?
Das fragt sich der friedliche, sehr belesene Wolf in unserer Geschichte, der nach dieser Überlegung beschließt eine Geschichte zu schreiben, in der der Wolf nicht der Bösewicht ist. Und so verfolgen wir eine Geschichte in der Geschichte, die von einem lieben Wolf handelt, der bei einem Winterspaziergang im Schnee Fußspuren findet, denen er nach geht in der Hoffnung vielleicht einen Freund zu finden. Der Weg führt ihn an einigen Tieren vorbei, denen die Fußspuren nicht zuzuordnen sind. Jedes der Tiere fragt er  ob es weiß wem die Spuren gehören doch was er zur Antwort bekommt freut ihn gar nicht, mehr noch es macht ihn traurig denn ihm wird deutlich erklärt, dass ihm niemand glaubt einen Freund zu suchen. Alle glauben vielmehr er ist auf der Suche nach einem Mittagessen. Je mehr negative Meinungen je schlechter fühlt sich Herr Liebe -Wolf. Als er an den Ententeich kommt wird ihm klar, die Spuren sind von der Ente, die ihm das auch bestätigt. Ob er nun einen neuen Freund gefunden hat verrate ich hier nicht. Vielleicht geht die Geschichte aber auch ganz anders aus, denn nicht zu vergessen, es ist eine Geschichte in der Geschichte. Eins verrate ich dann aber doch noch. Es wird noch amüsant. Wir sehen den belesenen Wolf in der Badewanne und es klopft auch noch an der Tür. Doch wie das alles zusammenhängt, das müsst ihr selbst entdecken!!
Es ist eine sehr amüsante aber auch gefühlvolle, nachdenkliche Geschichte, in der viele Elemente zusammenspielen, die wir auch im Kinderalltag in ähnlicher Form wieder finden. 
Der Wolf spielt eine Außenseiterrolle, der einen Freund sucht.
Er leidet unter den Vorurteilen der anderen und möchte zeigen, das er nicht so ist wie viele seiner Artgenossen.
Herr Liebe-Wolf wird mit den Vorurteilen und der Ablehnung der anderen konfrontiert, wird traurig und zweifelt schließlich an sich selbst.
Der belesene Wolf gerät während es Schreibens seiner Geschichte in eine Situation, in der er sich über seine Fantasie / über sich selbst erschrickt und am Ende nicht mehr sicher ist ob er nicht doch vielleicht böse ist.
Ein Wolf der antritt der Welt zu beweisen, dass es auch liebe Wölfe gibt und dabei tatsächlich irgendwie auch an seine Grenzen kommt. Ein herrliches Thema, das die Bilderbuchmacherin Mei Matsnoka wunderbar mit Inhalt füllt. Die ebenfalls aus ihrer Feder stammenden Illustrationen sind einfach und klar, fokussiert auf das Wesentliche. Sehr ausdrucksvoll nimmt sie ihre Leser mit in die Geschichte und führt sie mit vielen gestalterischen Elementen im wahrsten Sinn durch die Geschichte denn auch die Schriftzüge / Texteinheiten bezieht sie in ihre Bilder ein. Es ist nicht immer so ganz leicht zu lesen. Man muss schon  das ein oder andere Mal das Buch etwas verdrehen um mit zu wandern aber genau diese graphische Einbeziehung der Worte und Sätze in die Illustration macht die Geschichte aus. Es lockert auf, sieht witzig aus und leitet wirklich wie eine Spur durch das Buch.
Die englische Originalausgabe - "Footprints in the Snow" erschien bereits 2007. In Deutschland durften wir es erstmals 2013 erleben, eine zweite Aufl. folgte bereits 2014.
Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet und auch unsere Lesekinder haben eine klare Meinung.
Es ist eine tolle,witzige aber auch etwas traurige Geschichte, die immer wieder vorgelesen werden sollte.
Wer pädagogisch damit arbeiten möchte kann hier aus dem Vollen schöpfen den Gesprächsanlässe gibt es reichlich. Da kommen die Ideen für kreative Begleitprogramme von ganz alleine.




Bildquelle: Verlag Freies Geistesleben
Die Bilderbuchmacherin
Mei Matsuoko
ist halb Japanerin, halb Engländerin.Sie wuchs in Tokyo auf, studierte Illustration und Animation in Kingston (England) und stellt ihre Bilder regelmäßig in England und Japan aus. Sie mag Tomi Ungerer, Schildkröten, alte Filme, trägt bevorzugt Socken mit Zehen und sammelt Hüte. In ihrer Freizeit studiert sie Philosophie und lernt Arabisch und Deutsch. Mei Matsuoka lebt in Buckinghamshire (England).
(Informationen aus dem Pressebereich des Verlages)