Donnerstag
eine Geschichte über Trennung
von Ann Bonwill
illustriert von Kayla Harren
32 Seiten
1. Aufl.
ISBN 9783949315183
Zuckersüß Verlag
24,90€
"Donnerstag" ist die einfühlsame Geschichte eines kleinen Mädchens, die Dank der Kraft der Freundschaft durch die schwierige Phase der Trennung der Eltern getragen wird.
Sie gibt Einblicke in die Gefühlswelt des Kindes in den unterschiedlichen Phasen der Trennung,
dem Tag, an dem die Eltern die Trennung verkünden bis zu dem Moment wo sich das Kind langsam an die neue Situation
mit 2x Zuhause eingefunden hat
Eine Geschichte, die tröstet und Mut macht
Über das Leben, die Kraft der Freundschaft und Neuanfang
für Kinder ab 3,5 -4 Jahren
Ann Bonwill erzählt hier die Geschichte eines kleinen Mädchens, die damit beginnt, dass die Welt für sie in Ordnung ist und ihr Lieblingstag ein Donnerstag ist. Genauer gesagt lässt sie ein kleines Kuschel-Einhorn die Geschichte erzählen, dass das Mädchen draußen findet. Den Namen des Mädchens erfahren wir nicht. Es ist immer von "sie" die Rede. Den Donnertag liebte sie, weil sie da Kunstunterricht hatte und es zum Nachtisch Eis gab.
Doch dann passierte ausgerechnet an einem Donnerstag etwas, was ihre Welt aus der Angel hob. Plötzlich war nichts mehr so wie zuvor.
An einem Donnerstag erzählten ihre Eltern ihr, dass sie sich trennen werden.
Die Illustratorin Kayla Harren fängt dies in wunderbaren kleineren Bildsequenzen ein. Da sehen wir in bunten Farben die heile Welt neben Bildschnippseln, die zerrissen sind und nicht mehr bunt, sondern Ton in Ton gehalten deutlich die Traurigkeit des Mädchens widerspiegeln.
Das Mädchen versuchte tapfer zu sein, doch in Wirklichkeit war in ihr nur noch Traurigkeit. In dieser Traurigkeit geht das Mädchen im Regen hinaus. Vielleicht kommt sie auch von der Schule. Wir wissen es nicht. Ann Bonwill lässt den Lesern innerhalb der Geschichte viel Raum für eigene Gedanken, die allerdings nur beim Blick auf die Bilder aufkommen.
Wir sehen das Mädchen im Regen. Es trägt einen Rucksack und Gummistiefel. Es sieht traurig und versonnen aus. Und dann sieht sie neben einer Mülltonne ein Einhorn auf dem Boden liegen. Es sieht verlassen und sehr traurig aus. Liebevoll nimmt das Mädchen das Einhorn in den Arm und rettet es. Das Einhorn wusste, wie es ist gerettet zu werden und aus dem was wir weiter erfahren können wir herleiten, dass es ganz bewusst von dem Mädchen gefunden werden wollte, um dem Mädchen in dieser schwierigen Situation zu helfen.
Das Mädchen versuchte tapfer zu sein, doch in Wirklichkeit war in ihr nur noch Traurigkeit. In dieser Traurigkeit geht das Mädchen im Regen hinaus. Vielleicht kommt sie auch von der Schule. Wir wissen es nicht. Ann Bonwill lässt den Lesern innerhalb der Geschichte viel Raum für eigene Gedanken, die allerdings nur beim Blick auf die Bilder aufkommen.
Wir sehen das Mädchen im Regen. Es trägt einen Rucksack und Gummistiefel. Es sieht traurig und versonnen aus. Und dann sieht sie neben einer Mülltonne ein Einhorn auf dem Boden liegen. Es sieht verlassen und sehr traurig aus. Liebevoll nimmt das Mädchen das Einhorn in den Arm und rettet es. Das Einhorn wusste, wie es ist gerettet zu werden und aus dem was wir weiter erfahren können wir herleiten, dass es ganz bewusst von dem Mädchen gefunden werden wollte, um dem Mädchen in dieser schwierigen Situation zu helfen.
Zuhause angekommen ist das Einhorn ganz groß. So groß, dass sich das Mädchen in ihm richtig einkuscheln kann. Da ist jemand, der einfach da ist. Es ist nicht mehr allein. Die beiden unternehmen in der nächsten Zeit ganz viel zusammen und an alledem dürfen wir durch die wundervollen Bilder teilhaben. Es sind lebendige, sorgenlose Bilder voller Lebensfreude, die auch die eigenen Sorgen eine Zeitlang vergessen lassen. Das Mädchen vergisst für eine Weile ihre Sorgen genau wie Kinder, die in gleicher Situation sind. Durch die entführenden Illustrationen können die Leser eine Weile ihre eigenen Sorgen vergesse. Da geht das Mädchen mit dem Einhorn auf den Rummel, ins Aquarium und in den Zoo und erlebt wirklich schöne Momente.
Die Momente sind kostbar und die die Leichtigkeit sehr zerbrechlich, denn scheinbar schöne Eindrücke wecken Erinnerungen und holen das Mädchen aus ihrer Fröhlichkeit. Beim Anblick einer kleinen Robbenfamilie wird ihr klar, dass sie selbst diese Dreierverbindung nicht mehr spüren wird. Mit Mama und Papa gemeinsam zusammen sein, so wie das Robbenkind, das wird es bei ihr nicht mehr geben. Das Einhorn spürt, dass es noch gebraucht wird und bleibt bei dem Mädchen. So erleben wir erneut gemeinsame Momente der beiden, bei denen das Mädchen für eine Weile ganz unbeschwert ist, aber es auch immer wieder Momente gibt, in denen ihr bewusstwird, dass nichts mehr so ist wie früher. Das Mädchen bastelte sich eine Erinnerungskiste, in der sie alles, was ihr wichtig war und an besondere Momente erinnerte sammelte. So eine Erinnerungskiste ist etwas ganz Großartiges und hilft Kindern im Moment der Traurigkeit den Gedanken nachzuhängen, sich bewusst zu erinnern und so auch ein Stück weit die veränderte Situation anzunehmen, da einem bewusst wird, dass die schönen Erinnerungen für immer bleiben. Niemand kann einem das nehmen, was man schon erlebt hat, das Glück, das man gespürt hat. Dieses Bewusstsein gibt vielen Kindern so etwas wie Ruhe und Sicherheit. Die Erinnerungskiste ist hier ein Ort, der kleine Dinge beheimatet, die alle eine Geschichte haben, die nur der kennt, der sie erlebt hat.
Die Erinnerungskiste kann immer weiter gefüllt werden und lässt bewusstwerden, wieviel wunderschöne Momente man schon erlebt hat. Das Leben, das gerade so traurig und duster aussieht, wird durch die Erinnerungen vielleicht sogar wieder bunt.
An einem Donnerstag sagten die Eltern dem Mädchen, das sie sich trennen werden und an einem Donnerstag kamen die Möbelwagen. Der eine für die Mutter, der andere für den Vater. Der Wagen der Mutter fuhr in die Stadt, der des Vaters aufs Land. Auch diese Situation wird ganz wundervoll und ausdrucksstark über eine doppelseitige, dreigeteilte Illustration verbildlicht, die auch dank der besonderen Farbwahl sehr intensiv auf den Leser wirkt.
An einem Donnerstag sagten die Eltern dem Mädchen, das sie sich trennen werden und an einem Donnerstag kamen die Möbelwagen. Der eine für die Mutter, der andere für den Vater. Der Wagen der Mutter fuhr in die Stadt, der des Vaters aufs Land. Auch diese Situation wird ganz wundervoll und ausdrucksstark über eine doppelseitige, dreigeteilte Illustration verbildlicht, die auch dank der besonderen Farbwahl sehr intensiv auf den Leser wirkt.
Später sehen wir das Mädchen wieder in mehreren kleinen Bildsequenzen, wie sie sich in ihrem neuen Leben eingelebt hat. Viele kleine schöne Momente. Mal mit dem Vater, mal mit der Mutter, mal mit Freunden und immer mit dem Einhorn, das zuerst noch groß ist, aber von Bild zu Bild kleiner wird, so klein, dass es wieder im Arm des Mädchens Platz findet. Das Einhorn hat seine Beschützerfunktion verlassen ist wieder "nur" noch treues begleitendes Kuscheltier. Aber es ist immer da, wenn es von dem Mädchen gebraucht wird.
Dieses wundervolle Bilderbuch, in dem der Bildsprache eine sehr wichtige Funktion zukommt, wird mit wenigen aber sehr intensiven begleitenden, erzählenden Worten des Einhorns zu einer Geschichte, Kinder sehr einfühlsam emotional dort abholt, wo sie sich gerade befinden, wenn sie in gleicher Situation sind. Da ist plötzlich ein Kind, das genau das (oder ähnlich) empfindet und erlebt wie man selbst. Sofort gibt es eine Verbindung, die durch die Geschichte trägt und zulässt, zuzuhören ohne dass man sich selbst und seine Gefühle offenbaren muss. Einige Kinder beschreiben, dass sie das Gefühl hatten, selbst in der Position des Mädchens zu sein und das Gefühl hatten von der Geschichte geradezu umarmt zu werden. Das, was das Einhorn für das Mädchen war, ist die Geschichte für sie. Da gibt es die Möglichkeit einer Geschichte zu lauschen, die die eigene Geschichte sein könnte und da die Bildsprache so intensiv und präsent ist besteht obendrein die Möglichkeit das Buch eigenständig zu entdecken und sich in den Bildern zu verlieren, die in dem Moment mehr sind als Bilder. Es sind Zufluchtsorte, die zum einen die eigenen Gefühle widerspiegeln und zum anderen Raum zum Träumen und Abtauchen liefern. Hier setzt bei der Beschäftigung mit dem Buch ein emotionaler Prozess ein, der Kindern Hilfe und Kraft gibt. Das Mädchen hat ihnen eines voraus, es hat die Trennungsphase mit dem Gefühl der Haltlosigkeit schon hinter sich gelassen. Es ist angekommen in seinem neuen Leben mit einem Zuhause auf dem Land und einem in der Stadt. Mit Mama hier und Papa da. Beides ist nicht vergleichbar, aber gut so wie es ist. Und genau das ist es dann auch, was Kindern in ähnlicher Situation sehr viel Mut macht. Es gibt ein schönes Leben, ein Leben, in dem man wieder lachen und glücklich sein kann auch wenn man nun an zwei Stellen ein Zuhause hat.
Die Botschaft kommt bei den Kindern an genauso wie die Idee der Erinnerungskiste. Nicht selten fragen die Kinder direkt nach dem Vorlesen nach einem Schuhkarton, um auch eine Erinnerungskiste zu basteln.
Hier hat man als Begleiter des Kindes wunderbar die Möglichkeit dem Kind anzubieten die Kiste gemeinsam zu basteln und zu bestücken und sich vielleicht gemeinsam noch einmal zu erinnern, oder einfach miteinander zu sprechen. Man sollte aber nicht böse oder enttäuscht sein, wenn das Kind dies allein machen möchte. Viele Kinder brauchen die Ruhe und den Rückzug.
Jedes Kind ist anders. Wir als Begleiter sollten erst einmal "nur" Angebote machen und beobachten.
Da sein, ohne sich aufzudrängen. In der Geschichte wird genau das auch thematisiert. Da wird erwähnt, dass es manchmal einfach reicht, da zu sein. Manchmal reicht es stumm in einer Umarmung zusammenzusitzen.
Dieses wundervolle Bilderbuch, in dem der Bildsprache eine sehr wichtige Funktion zukommt, wird mit wenigen aber sehr intensiven begleitenden, erzählenden Worten des Einhorns zu einer Geschichte, Kinder sehr einfühlsam emotional dort abholt, wo sie sich gerade befinden, wenn sie in gleicher Situation sind. Da ist plötzlich ein Kind, das genau das (oder ähnlich) empfindet und erlebt wie man selbst. Sofort gibt es eine Verbindung, die durch die Geschichte trägt und zulässt, zuzuhören ohne dass man sich selbst und seine Gefühle offenbaren muss. Einige Kinder beschreiben, dass sie das Gefühl hatten, selbst in der Position des Mädchens zu sein und das Gefühl hatten von der Geschichte geradezu umarmt zu werden. Das, was das Einhorn für das Mädchen war, ist die Geschichte für sie. Da gibt es die Möglichkeit einer Geschichte zu lauschen, die die eigene Geschichte sein könnte und da die Bildsprache so intensiv und präsent ist besteht obendrein die Möglichkeit das Buch eigenständig zu entdecken und sich in den Bildern zu verlieren, die in dem Moment mehr sind als Bilder. Es sind Zufluchtsorte, die zum einen die eigenen Gefühle widerspiegeln und zum anderen Raum zum Träumen und Abtauchen liefern. Hier setzt bei der Beschäftigung mit dem Buch ein emotionaler Prozess ein, der Kindern Hilfe und Kraft gibt. Das Mädchen hat ihnen eines voraus, es hat die Trennungsphase mit dem Gefühl der Haltlosigkeit schon hinter sich gelassen. Es ist angekommen in seinem neuen Leben mit einem Zuhause auf dem Land und einem in der Stadt. Mit Mama hier und Papa da. Beides ist nicht vergleichbar, aber gut so wie es ist. Und genau das ist es dann auch, was Kindern in ähnlicher Situation sehr viel Mut macht. Es gibt ein schönes Leben, ein Leben, in dem man wieder lachen und glücklich sein kann auch wenn man nun an zwei Stellen ein Zuhause hat.
Die Botschaft kommt bei den Kindern an genauso wie die Idee der Erinnerungskiste. Nicht selten fragen die Kinder direkt nach dem Vorlesen nach einem Schuhkarton, um auch eine Erinnerungskiste zu basteln.
Hier hat man als Begleiter des Kindes wunderbar die Möglichkeit dem Kind anzubieten die Kiste gemeinsam zu basteln und zu bestücken und sich vielleicht gemeinsam noch einmal zu erinnern, oder einfach miteinander zu sprechen. Man sollte aber nicht böse oder enttäuscht sein, wenn das Kind dies allein machen möchte. Viele Kinder brauchen die Ruhe und den Rückzug.
Jedes Kind ist anders. Wir als Begleiter sollten erst einmal "nur" Angebote machen und beobachten.
Da sein, ohne sich aufzudrängen. In der Geschichte wird genau das auch thematisiert. Da wird erwähnt, dass es manchmal einfach reicht, da zu sein. Manchmal reicht es stumm in einer Umarmung zusammenzusitzen.
Es gibt wenige Bilderbücher zum Thema Trennung der Eltern, die fantasievoll und doch real und nahbar sind. Die so intensiv in der Farbwahl sind, um Situationen und Gefühle zu transportieren und neben traurigen Momenten immer wieder Leichtigkeit und Freude erleben lassen.
Hier stimmt wirklich alles.
Besonders schön ist auch die Vielfalt der Figuren in den Illustrationen, was daran liegt, dass das Buch aus dem Amerikanischen kommt, wo viel mehr Diversität und Vielfalt in Bilderbüchern, als Spiegel der Gesellschaft zu finden ist als hier. Wir beginnen grade erst damit kunterbuntes Leben abzubilden.
Der Zuckersüß Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht weltweit nach tollen Geschichten zu suchen, die Kinder stärken, ihnen Werte und Halt vermitteln, sie auf das Leben vorzubereiten und eben auch Vielfalt und Diversität in allen Lebenslagen zu zeigen. Offenheit und Neugierde auf das Leben, mitfühlend, empathisch und den Menschen zugewandt sind nur einige der Werte, die in den Büchern des Verlages vermittelt werden. So oft habe ich in der Vergangenheit in Amerika, aber auch den Niederlanden und Schweden wundervolle Bilderbücher entdeckt, von denen ich mir gewünscht habe, sie würden den Weg auf den deutschen Buchmarkt finden. Oft habe ich meinen Lesern das englischsprachige Buch ans Herz gelegt, weil ich wollte das die Botschaft der Geschichte auch unseren Kindern zu Teil wird. Mit dem Zuckersüß Verlag haben wir jetzt einen Verlag, der genau das bietet. Schaut euch unbedingt das Verlagsprogramm einmal genauer an. Ihr werdet staunen welch wundervolle, bereichernde Geschichten ihr dort finden werdet.
Mehr Informationen zu diesem Buch bekommt ihr auf der Verlagsseite. Der Link führt euch direkt hinHier stimmt wirklich alles.
Besonders schön ist auch die Vielfalt der Figuren in den Illustrationen, was daran liegt, dass das Buch aus dem Amerikanischen kommt, wo viel mehr Diversität und Vielfalt in Bilderbüchern, als Spiegel der Gesellschaft zu finden ist als hier. Wir beginnen grade erst damit kunterbuntes Leben abzubilden.
Der Zuckersüß Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht weltweit nach tollen Geschichten zu suchen, die Kinder stärken, ihnen Werte und Halt vermitteln, sie auf das Leben vorzubereiten und eben auch Vielfalt und Diversität in allen Lebenslagen zu zeigen. Offenheit und Neugierde auf das Leben, mitfühlend, empathisch und den Menschen zugewandt sind nur einige der Werte, die in den Büchern des Verlages vermittelt werden. So oft habe ich in der Vergangenheit in Amerika, aber auch den Niederlanden und Schweden wundervolle Bilderbücher entdeckt, von denen ich mir gewünscht habe, sie würden den Weg auf den deutschen Buchmarkt finden. Oft habe ich meinen Lesern das englischsprachige Buch ans Herz gelegt, weil ich wollte das die Botschaft der Geschichte auch unseren Kindern zu Teil wird. Mit dem Zuckersüß Verlag haben wir jetzt einen Verlag, der genau das bietet. Schaut euch unbedingt das Verlagsprogramm einmal genauer an. Ihr werdet staunen welch wundervolle, bereichernde Geschichten ihr dort finden werdet.
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