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Mückebär und die Suche nach dem geraubten Wint

 


Mückebär und die Suche nach dem geraubten Winter
von Anne-Friederike Heinrich
Buch 
164 Seiten
1. Aufl. 11. November 2020
ISBN: 978-3752611359
19,99€
E-Book 7,99€
Hörbuch 
gelesen von Isabell Korda
1. Aufl. 2023
zum Streamen über alle gängigen Plattformen

Auf euch wartet ein sehr, sehr spannendes Arktis-Abenteuer 
mit vielen interessanten, informativen und spannenden Fakten zum Leben der Tiere in der Arktis, aber vor allem zum Thema Klimawandel, der den Lebensraum der Polartiere massiv bedroht
für Kinder ab 6 Jahren
„Mückebär und ist Suche nach dem geraubten Winter“ ist
eine spannende Geschichte mit vielen wichtigen und interessanten Fakten zum Thema Klimawandel. Hier trifft spannende Fiktion auf Sachinformation.
„Kaput, kaput, kaput!“ seufzte der kleine Mückebär und meinte damit, dass der Schnee längst nicht mehr so war wie früher und auch das Eis hatte entweder nicht mehr die Konsistenz oder es war vollends verschwunden. Auch etwas zu Essen zu finden war für die Polartiere sehr schwer geworden.
Doch was konnten sie tun? Was könnte man machen, um den Schnee zurückzuholen?
Davon handelt diese Geschichte, die Kinder ab 6 Jahren fesselt und inspiriert weiter in die Thematik einzusteigen.
Eigentlich hieß Mückebär ja Mick was klein bedeutete, doch weil er fast so klein war wie ein Gummibärchen, also viel, viel kleiner als die anderen, ja fast schon unsichtbar für Eisbärenverhältnisse, so wie eine Mücke, nannten sie ihn Mückebär.
Wo genau Mückebär herkam und wer seine Eltern waren, daran konnte sich Mückebär nicht mehr erinnern. Er wusste nur, dass er irgendwann zwischen den Polartieren stand, die fortan seine Familie waren.
Mückebärs beste Freunde waren die Eisbären Zwillinge Dewa und Quanik, die Kinder des Eisbärenkönigs, der es gar nicht gerne sah, dass seine Kinder mit dem Winzling, von dem niemand wusste, woher er kam, spielten. Doch das störte die beiden nicht. Am Anfang war es zuweilen etwas schwierig für die Eisbärenzwillinge, weil Mückebär so klein war, aber was echte Freunde sind, die finden einen Weg damit umzugehen.
Neben den Eisbären gab es in Mückebärs Lebensumfeld am Nordpol ein Walross, einen Moschusochsen, mehrere Polarhasen und Ringelrobben und zwei Rentiere sowie Pontus den Polarfuchs, der der Stellvertreter des Eisbärenkönigs  und ein fantastischer Erzähler ist. Jeder der Polartiere liebte Pontus.
Lange ist es her, dass es viel Schnee gab. Wann hatte es einen ordentlichen Blizzard gegeben. „Kaputt, kaputt“ murmelte Mückebär. Sie schwitzten und hungerten. Durch das Tauen gab es immer mehr Morast und immer weniger Futter, nur auf den Müllkippen der Menschen fanden sie noch etwas, doch weder war das geeignetes, gesundes Futter noch war es ungefährlich, denn die Menschen schossen auf sie. Dennoch versuchten die Tiere den Müll der Menschen für sich zu holen, was jedem peinlich war. Niemand gab freiwillig zu sich auf der Müllkippe etwas zu essen zu holen.
So konnte es nicht weitergehen.
Sie mussten etwas unternehmen. Nur wie könnte es so werden wie es einmal war?
Alle Tiere sind sich einig, es muss etwas passieren, sie brauchen den Schnee, doch wie kann man ihn zurückholen?
Hunger und Elend musste verschwinden. Und dann erzählte Pontus die Geschichte der Eiskönigin.
Für ihn war die Eiskönigin schuld an allem, sie hatte alle wirbelnden Eiskristalle vom Nordpol heimlich eingefangen um selbst genug Kälte zu besitzen, und Pontus erzählte von seinem Traum, der wahrlich gruselig war, ihn aber sicher wissen ließ, dass es genau so war wie er es sich vorgestellte.
Mückebär konnte es nicht fassen. Wie konnte die Eiskönigin so kaltherzig sein.
Doch wie kann man die Eiskristalle zurückholen?
Die Tiere beratschlagen, und während die anderen noch überlegten bemerkte Mückebär, wie sich in ihm eine Kraft breit machte, die ihn mutig werden ließ. Er wollte zur Eiskönigin der Herrscherin der ewigen Eisblumen gehen und die Eiskristalle befreien. Alle waren begeistert bis auf Eismöwe Edla, die stets etwas zu meckern hatte. Sie war der Ansicht, dass man stark und gerissen sein musste. Jemand wie der Eisbärenkönig, oder vielleicht Pontus müssten sich auf den Weg machen, aber doch nicht der Kleinste und Schwächste.
Als die Tiere jedoch entschieden, Mückebär auszusenden beschloss Edla ihn zu begleiten.
Nur da war Mückebär schon mutig und voller Entschlossenheit losgestapft.
Edla folgte ihm unbemerkt, da sie nicht wusste, wie Mückebär auf sie reagieren würde. Er ahnte ja nicht, dass er schon längst ihr Herz erobert hatte.
Mit der Zeit realisierte Mückebär, dass er gut noch ein paar Informationen hätte gebrauchen können. Er kannte den Weg ja gar nicht und wusste auch nicht, wo das Schloss aus Eis lag. Er wusste nur, dass es am kältesten Punkt war. Ob er das Schloss und die Eiskönigin trotzdem finden wird?
Es wird sehr spannend. Es gibt viele gefährliche Situationen und mehr als einmal ist Mückebär ratlos und zweifelnd. Doch mit Edlas Hilfe, Schutz und Freundschaft könnte es gelingen. Ob es so ist, verrate ich natürlich noch nicht.
Wir erleben hier eine Geschichte, die sehr spannend ist und die Spannung über die ganze Zeit hält. ´Sie lässt uns mitzittern, mit fiebern ohne Angst zu machen und zuweilen genauso mit schmunzeln. Gleichzeitig erleben wir viel Grönland- Flair und lernen, Tier und Sprache mit bedeutsamen Namen kennen. Wobei sich der Fokus immer rund um die Auswirkungen des Klimawandels und das fiktive Abenteuer dreht.
Anne-Friederike Heinrich erzählt so wunderbar bildlich und atmosphärisch, dass man überhaupt keine Bilder baucht, denn die entstehen vor unserem inneren Auge ganz automatisch. Das Kopfkino, was hier in Gang gesetzt wird, ist einfach fantastisch. Viele ältere Kinder, die dem Hörbuch lauschten, berichteten später, dass sie gar nicht mehr sicher waren, ob sie nicht doch „heimlich“ einen Film geschaut hätten und waren absolut fasziniert davon, wie Worte und Sprache Bilder malen können.
Der Klimawandel bedroht viele Lebensräume, so auch Grönland und die gesamte Arktis-Region, das Land des ewigen Eis, das Land der Polar- und Eisbären, Robben, Eismöwen, Walrösser und einigen Tieren mehr. Die Bedrohung durch den Klimawandel, bedeutet es wird wärmer, das Eis und somit der Lebensraum der Tiere schmilzt. Die Tiere können sich nicht mehr so das Futter beschaffen, wie sie es gewohnt sind und ziehen zu den Menschen. Die Müllhalden, der Müll der Menschen kann ihnen wenigstens etwas Nahrung verschaffen, was fatal und gefährlich ist, nicht zuletzt, weil die Menschen sich von Eisbären und Co bedroht fühlen und auf sie schießen.
Von alledem und noch viel mehr erzählt die fiktive Geschichte rund um Mückebär, die zudem zwischen den einzelnen Kapiteln hin und wieder auf die sachbezogenen Elemente in der Geschichte eingeht und einzelne Themensplitter aufgreift, um sie näher zu beleuchten.
„Habt ihr alles verstanden? Habt ihr noch Fragen?“ heißt es und dann erfahren wir Fakten und Sachinformationen z.B. zur Eisschmelze, dem Treibhauseffekt, den einzelnen Polartieren und ihre Lebensgewohnheiten, aber auch zu Arktis Tourismus, Kreuzfahrtschiffen und den Inuit.
Mückebär ist eine fiktive Geschichte aber die Fakten sind real. Durch den Klimawandel erwärmt sich nicht nur die Arktis, sondern alles. Warum das so ist und wie man es noch retten kann dazu gibt es zum Ende 10 Tipps zum Klimaschützen.
Wir hören die Geschichte von Mückebär seit einiger Zeit. Eigentlich jeden Tag hört man aus einem der Zimmer die Geschichte. Wir sind so begeistert, weil sie spannend, emotional und informativ ist. Sowohl die soziale-emotionale Ebene als auch die sachbezogenen Seiten der Handlungen machen neugierig und Lust auf mehr. Lust auf mehr bedeutet in diesem Fall, dass die Kinder inspiriert werden sich näher mit dem Thema Umwelt und Klimaschutz und Klimawandel auseinanderzusetzten und weiter zu forschen.
Gleichzeitig ist Mückebär mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit, aber auch seinen Gefühlen eine Figur, die den Kindern viel mit auf den Weg gibt, genauso wie die Gemeinschaft der Tiere, die füreinander da sind und Mückebär eine Familie geben, die er ja nicht hat.
Anne- Friederike Heinrich hat hier auf sehr wertvolle Weise individuelle Charaktere geschaffen, die jeder für sich etwas besonderes mit sich tragen und sich gleichzeitig in die Gemeinschaft einbringen und uns Leser faszinieren und begeistern.
So eine Mischung aus unterschiedlichen, individuellen Figuren, Emotionalität, Miteinander, Füreinander, Spannung und Abenteuer gepaart mit wertvollen Sachinformationen ist genial und ich würde mir wünschen, dass unsere Kinder mehr solcher Abenteuer erleben könnten.
Und auch wenn Anne-Friederike Heinrich so wundervoll beschreibend und stimmungsvoll erzählt, dass man das Gefühl hat, sie malt Bilder in unsere Köpfe, freuten sich die Kinder natürlich auch über die zauberhaften, oft magisch wirkenden feinen schwarz-weiß Zeichnungen, die die Geschichte im Buch begleiten.

Was uns noch aufgefallen ist:
Die Kinder, die erst dem Hörbuch lauschten, waren dann auch neugierig auf das Buch und haben fast ausnahmslos das Buch verschlungen. So kann Leseförderung auch über ein Hörbuch erfolgen. Es kommt eben auf den Inhalt an.

Ich denke, wenn Kinder eine Geschichte immer und immer wieder hören, oder auch das Buch mehr als einmal vorgelesen bekommen möchten /selbst lesen, dann zeigt das deutlich, wie toll sie Mückebär finden.

Das Hörbuch ist für Kinder ab 5-6 Jahren. Um das Buch selbst zu lesen, sollte das Kind über gute Leseerfahrung verfügen. Die Fakten sind so gehalten, dass sie für alle Altersgruppen ab 5-6 Jahren leicht zu verstehen sind aber selbst noch für Erwachsene spannend sind und auch bestimmt dem ein oder anderen etwas Neues vermitteln.
Fazit: Es ist wirklich absolut fantastischer Lesespaß (auch noch für Erwachsene) so dass das Vorlesen genauso viel Spaß macht wie das selbst Lesen.

Mehr zum Buch, dem Hörbuch und der Autorin erfahrt ihr auf ihre Homepage. Der Link führt hin

Bildquelle Anne-Friederike Heinrich

Auf der Seite von Anne-Friederike Heinrich findest du mehr Informationen und Bestellmöglichkeiten, aber auch kleine Videos mit Leseauszügen, schaut unbedingt einmal bei ihr vorbei, es lohnt sich!!
In ihrem Shop findest du viele weitere tolle Bücher
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