Unsere Lieblingsbücher

Der Waldbuchclub

 


Bildquelle: Bohem Press
Der Waldbuchclub
von Annie Silvestro
illustriert von Tatjana Mai-Wyss
40 Seiten
1. Aufl. 01 Januar 2023
ISBN: 978-3855815876
Bohem Press
17,00€
Auf euch wartet eine lustige, 
fantasievolle Geschichte
über den Zauber von Büchern,
 der Magie von Geschichten 
und über eine ganz besonders schönen Bücherei
-eine Hommage an die Welt der Bücher und Büchereien-
Lesespaß hoch 3
für Kinder ab 3 Jahren
Wir alle wissen um die besondere Magie von Geschichten und das ist der Grund wieso wir nie aufhören können neue Geschichten zu entdecken. Auch kleine Kinder kennen diese Magie schon, das sehen wir täglich wenn wir ihnen vorlesen oder sie beim Stöbern in Büchern beobachten.
Wieso also sollte es nicht auch Tieren so gehen.
In dieser sehr fantasievollen, spannenden und liebevoll erzählten Geschichte können wir genau das erleben, denn Annie Silvestro entführt uns an einen Ort, an dem Tiere zu begeisterten Lesern werden.
Hase Hoppel liebt Geschichten. Wann immer es geht beobachtet  bzw. sucht er nach Menschen, die Vorlesen und denen er zuhören kann. Diese Leidenschaft hat er seitdem er an einem besonders schönen Sommertag, eine nette Dame mit roter Brille vor der Bücherei beobachtete, die einer Gruppe Kinder vorlaß.
Er sah die Bilder nicht, hörte nur die Geschichten, doch in seiner Fantasie wurde alles lebendig. Er sah Bilder vor seinem inneren Auge und in Gedanken reiste er mit durch die Handlung. So kletterte er auf Berge, war Piratenkapitän oder auch..... Durch die Welt der Geschichten, der Welt der Bücher wurde seine Welt viel größer, viel aufregender und lebendiger. 
Doch dann wurde es kälter und die Vorlesestunden wurden in die Bücherei verlegt, was Hoppel sehr traurig machte, denn er wusste nicht ob Hasen auch in die Bücherei durften. 
Er vermisste die Geschichten und wollte nie mehr darauf verzichten. Also beschloss er hinzugehen um alles auszukundschaften. Doch als er ankam war es in der Bücherei dunkel, die Türen verschlossen, was ihn allerdings nicht davon abhielt einen Weg zu suchen hinein zu kommen. Ganz schön anstrengend, ganz schön gefährlich war das, doch Hoppel hatte Glück, er fand eine Stelle, die es ihm ermöglichte hineinzuklettern, welche verrate ich noch nicht, vielleicht kennt ihr so eine Stelle ja von euerer Bücherei.
Da stand er nun inmitten der vielen Bücher.  Er sprang von Regal zu Regal und sammelt viele tolle Bücher zusammen, die er lesen wollte. Dann machte er sich schwer bepackt auf den Heimweg. Zuhause las er Buch und Buch, tauchte in die Welten ein und da er ein guter, schneller Leser war schlich er sich von da an jede Nacht wieder in die Bücherei um in den Regalen nach neuem Lesefutter zu suchen. Er las so viel, dass ihn seine Freunde gar nicht mehr zu Gesicht bekamen. Als eines Abends das Stachelschwein bei Hoppel anklopfte um sich zu erkundigen, wieso er nicht mehr zum Spielen herauskam erzählte der Hase von der Bücherei, vom Zauber des Lesens, der Geschichten und steckte das Stachelschwein mit seiner Leidenschaft an. Mehr noch ihr könnt erleben, wie Hoppel all seine Freunde fürs Lesen begeistert. So sehen wir nach und nach immer mehr  Waldtiere nachts mit in die Bücherei kommen. Sie stöbern, suchen sogar im Computer nach Geschichten und Standorten und dann verlassen sie die Bücherei immer mit vielen neuen Büchern. 
So hätte es endlos weiter gehen können, nur das vermutlich irgendwann dann doch keine Bücher mehr in der Bücherei gewesen wären, denn was sie vergaßen war die Bücher auch wieder zurück zu bringen. Woher sollten sie das auch wissen.  Doch dann geschah etwas, was die Tiere erst einmal schockierte. Keine Sorge es gibt ein richtig schönes Happy End.
                     
Einfühlsam und mit wirklich tollen Bildern erzählen Annie Silvestro und Tatjana Mai-Wyss diese wundervolle , fantasievolle Geschichte, in der Kinder bestimmt genauso von der Magie der Bücher und Geschichten erfasst werden wie die Tiere, falls sie nicht ohnehin schon Bücherfans sind.
Viele Kinder werden eine Bücherei schon kennen und dann bestimmt auch lieben, doch fragt man in Kitas oder auch Grundschulen, dann ist man immer wieder überrascht wie wenig Kinder regelmäßig mit ihren Eltern in die Bücherei gehen, was mich an mehrere niedliche Situationen erinnert, die ich in meiner Kinderbücherei erlebt habe.
Kinder kommen oft mit ihren Kindergartengruppen in die Bücherei, klar, das sie zuhause davon erzählen und zuweilen einen Büchereibesuch einfordern. Nicht selten kommt es vor, das selbst Kinder mit 3 Jahren ihren Eltern oder Großeltern den Weg in die Bücherei zeigen. Nicht selten habe ich gehört: "......hat solange gequengelt ...... ich wusste gar nicht das es hier eine Bücherei gibt aber...... kannte den Weg vom Kindergarten.....". 
Nirgendwo gibt es mehr Bilderbücher / Kinderbücher wie in Büchereien. Büchereien sind ganz besondere Orte und mit etwas Glück gibt es dort sogar ganz gemütliche Kinderbereiche oder Kinderbüchereien, die zum Verweilen geradezu einladen.
Diese Bilderbuchgeschichte erzählt nicht nur von der Magie der Bücher sondern auch von der Magie dieser Orte und lässt ein wenig hinter die Kulissen blicken. Wir erfahren, dass es in der Bücherei Regeln gibt, dass man einen Leserausweis braucht um sich Bücher ausleihen zu können und das man die Bücher auch wieder zurückgeben muss, damit andere sie auch lesen können. Wir erleben Vorlesestunden draußen , wie drinnen und bekommen einen Eindruck wie es in einer Bücherei aussieht. Wir sehen Tische mit Computern, einen ganz besondere Klappe und noch so einiges mehr, das Kinder, die schon einmal in einer Bücherei waren bestimmt wiedererkennen und kommentieren werden.
Wir erleben aber auch wie gemütlich man es sich Zuhause mit Büchern machen kann und das selbst gemeinschaftliches Lesen einen Riesenspaß machen kann.
Die Welt der Bücher ist eine ganz besondere Welt, das wird in dieser Geschichte ganz besonders deutlich.
Wer da nicht gleich Lust verspürt noch mehr Bücher zu lesen oder gleich in die Bücherei zu gehen.
Inspiriert von Hoppels Geschichte ist ein gemeinsamer Büchereibesuch sehr naheliegend, doch es gibt noch ganz viel mehr, was man im Anschluß an das Vorlesen machen kann. 
*Wie entsteht ein Buch
*selbst ein Buch gestalten
*wie sieht eine gemütliche Leseecke für euch aus?
*vielleicht Umgestaltung oder Gestaltung einer Leseecke
* wie kann man sich Zuhause einen gemütlichen Leseplatz bauen
*gemeinsam ein Lesezelt nähen
* über Lieblingsbücher sprechen
*jeder stellt sein Lieblingsbuch vor (Sprachförderung)
*vielleicht auch Besuch bei einer Druckerei oder eines Buchbinders
*Autor*in oder Illustrator*in einladen
Sicherlich fällt jedem noch etwas dazu ein.

Tatjana Mai-Wyss Zeichnungen zeigen, wie Bilderbücher zum Lesen verlocken. Zauberhafte, lebendige Bilderwelten laden zum Entdecken und Verweilen ein. Liebevoll gestaltet mit vielen kleinen Details, die alles so lebendig und nahbar machen. Mal spannend und etwas abenteuerlich, mal zum Träumen schön und ganz oft zum Schmunzeln. Mit ihnen wird die Geschichte lebendig und durch sie können die Kinder sie sich zum größten Teil selbst erschließen. Man muss nicht lesen können um sie zu verstehen, doch wenn man sie vorgelesen bekommt, oder auch selber liest, dann wird sie zu einem noch schönerem, einem vollkommenen Erlebnis.

Was den Kindern zudem sehr gut gefiel ist, dass hier auch mal Tiere mitspielen, die man nicht so häufig in Bilderbuchgeschichten sieht.
Doch schaut selbst und lasst euch von Hoppel und seinen Freunden in die Welt der Bücher und der Bücherei entführen.
Ich wünsche euch ganz, ganz viel Spaß dabei.

p.s. Die Geschichte eignet sich ganz wunderbar um sie weiterzuerzählen (Fordert die Kreativität heraus und regt an Geschichten zu formulieren= Sprachförderung).
Was machen Hoppel und seine Freunde nachdem sie ganz offiziell ihre Büchereiausweise bekommen haben?....
Erzählt doch mal!

Mehr Informationen zum Buch bekommt ihr auch auf der Seite des Bohem Verlags. Der Link führt hin: