Bildquelle: Urachhaus Verlag
Als der Sandmann fast verschlafen hätte
eine Geschichte von Daniela Drescher
28 Seiten
1. Aufl. 2017
Urachhaus Verlag
ISBN-13: 978-3-8251-5120-1
12,90€
Mit einem Sandmann - Lied von Basti Bund
So richtig schöne Gute Nacht Geschichten die sich mit dem Sandmännchen beschäftigen gibt es zur Zeit wenig auf dem Kinderbuchmarkt.
Doch dieses hier füllt die Lücke perfekt.
"Als der Sandmann fast verschlafen hätte" ist ein unglaublich stimmungsvolles Buch nach dem es sich bestimmt gut einschlafen lässt und schöne Träume bringt.
Illustrationen und Geschichte bilden eine Einheit, die besser nicht sein könnte.
Warme, harmonisch kombinierten Farben illustrieren die Geschichte. Transportieren, die Stimmung der Nacht und die Emotionen der Beteiligten.
Sie laden zum träumen ein, lassen einem beim Betrachten ruhig werden und richten so unseren Fokus auf Geschichte und Bilder.
Besser kann eine Geschichte zur Nacht nicht gestaltet sein.
Die Geschichte erzählt von dem kleinen Sandmännchen Jakob, der beinahe verschlafen hätte, war doch sein Traum, in dem er grade reiste so schön, dass er gar nicht aufwachen konnte. Grade noch rechtzeitig weckt ihn sein Freund Gregor, der kleine Mäuserich.
Sandmännchen Jakob ist so überrascht und erschrocken, dass er aus dem Bett plumpst und völlig verdattert vor Gregor auf dem Boden landet. Eine seiner großen Zehen schaut aus dem Loch in seinen Schlafsocken hervor. Nun heißt es sich schnell anziehen und an die Arbeit machen damit die Kinder schöne Träume bekommen.
Gemeinsam mit dem Mäuserich wandert er durch die Vollmondnacht zum Traumsandhügel um neuen Traumsand zu holen.
Doch plötzlich bemerken sie ein ungewöhnliches Geräusch, das ihnen Rätsel aufgibt.
Als sie näher kommen entdecken sie den Nachtgraus der mitten auf dem Traumsandhügel schläft.
Vor dem Nachtgraus fürchten sich alle und manchmal erschreckt er in der Nacht sogar die schlafenden Kinder.
Doch wieso er sich Nachts in die Zimmer schleicht hat eigentlich einen ganz anderen Grund.
Als der Sandmann und der Mäuserich näher an den Nachtgraus herankommen wacht er auf. Ist sehr traurig aus seinem wunderschönen Traum geweckt worden zu sein.
Gregor versteckt sich hinter dem Sandmann, der ohne Furch mit dem Nachtgraus spricht und dabei ganz ungewöhnliche traurige Dinge berichtet bekommt. Der Nachtgraus ist nämlich gar kein böses, schreckliches Monster, das gern Kinder erschreckt. Vielmehr ist er einfach sehr allein und sucht ein gemütliches, friedliches Plätzchen zum Schlafen und Freunde.
Mehr noch er bittet den Sandmann ihn begleiten zu dürfen um zu helfen den Traumsand zu verteilen.
Und da sechs Hände mehr geschafft bekommen wie zwei begleiten Gregor und Nachtgraus den Sandmann auf seiner nächtlichen Runde.
Und da der Sandmann ein großes Herz hat und auch gern Freunde, darf der Nachtgraus später sogar mit dem Sandmann nach Hause kommen wo sie für ihn ein großes, gemütliches Zimmer anbauen. So ist der Nachtgraus nicht mehr allein, hat ein gemütliches Zuhause und braucht sich keinen Platz mehr bei den Kindern suchen.
Die Darstellung des traurigen Nachtgraus ist so liebenswert gruselig, dass man schnell ein mitleidiges Gefühl für ihn entwickelt und sich keinesfalls gruselt.
Unglaublich tiefe Empfindungen lösen die einfühlsamen Bilder aus.
Gefühle von Wärme, kuscheligem Rückzug, als wenn einen die Bilder mit zu sich nehmen und umarmen.
Beim abendlichen Vorlesen kuscheln sich die Kinder schnell gemütlich ein. Die Stimmung des Buches wirkt unmittelbar. Lädt einen zur Gemütlichen Ruhe förmlich ein.
Ein Buch zum Träumen!
Eine freundliche, ruhige, sehr Stimmungsvolle Geschichte auch über eine neue Freundschaft und Missverständnisse.
Der Link führt auf die Homepage des Verlages.
Dort wartet noch eine kleine Überraschung auf die Besucher.
Ein Video erzählt mit den Bildern des Buches via Audio die Geschichte. Über viereinhalb Minuten einfühlsam er zählt macht es auch mal möglich, dass die Kinder die Geschichte mit Video alleine erleben wenn grade mal keiner da ist der vorlesen kann.
Ein Klick der sich lohnt.
|