Unsere Lieblingsbücher

Borst vom Forst

Bildquelle: Magellan Verlag
Borst vom Forst
eine Geschichte von Yvonne Hergane
mit Bildern von Wiebke Rauers
32 Seiten
1. Aufl. 2017
Magellan
ISBN 978-3-7348-2035-9 Verlag
14,00€


Eine Geschichte auf der Suche nach der Welt Gegenteil.
Eine Geschichte mit vielen Reimen und Sprachwitz.

Um es vor weg zu nehmen, ich bin absoluter Fan von Wiebke Rauers Illustrationen, mit denen ich mich den ganzen Tag umgeben könnte weil sie so unglaublich positiv in ihrer Ausstrahlung sind. Sie machen einfach gute Laune.
Geht es mir einmal nicht so gut, muss ich einfach nur auf eines ihrer Bilder sehen und gleich geht es besser.
Die runden Kulleraugen ihrer Protagonisten verzaubern nicht nur mich sondern auch unsere Lesekinder. Mittlerweile erkennen sie Wiebke Rauers Bücher ohne lesen zu können wer sie gemacht hat.
Klar, dass ich das neue Buch nun auch unbedingt hier im Blog vorstellen wollte.
Die Vorfreude auf die Geschichte und die Illustrationen war schon arg groß aber das Warten hat sich gelohnt.
Es ist ein so wunderbares Buch geworden. Eine fantasievolle, eindrucksvolle Geschichte in Kombination mit den ausdrucksstarken, detailreichen, liebevoll gestalteten Bildern, die die Geschichte illustrieren.  Und als I Tüpfel noch dazu, wird die Geschichte  mit viel Sprachwitz, lustigen Wort Kreationen und kleinen Reimen erzählt.
Einfach klasse!!
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Borst ist ein kleiner Frischling, der mit seiner Familie im Wald lebt.
Borst ist anders als die anderen Geschwister. Während die eng bei der Mutter hinter ihr her trotten schert Borst immer wieder aus. Seine Neugier scheint grenzenlos zu sein. Überall gibt es sooo viel zu entdecken, zu erschnuppern. Leider ist das nicht so ganz ungefährlich und so passiert es, dass sich Borst seine kleine, runde Steckdosenschnauze an etwas seltsamen, scharfkantigem aufreißt und es gleich fürchterlich anfängt zu bluten. Doch die Entdeckerlust wird davon nicht gebremst.
Neugierig erforscht er das seltsame etwas. Eine Eichel ist es nicht. Wenn man daran lauscht rauscht es. Es riecht nicht nach Wald . Es "riecht nach Himmel"......."nach Warm"......."nach Gegenteil".
Zu gern würde Borst auch nach Gegenteil reisen doch weder seine Geschwister noch seine Mutter möchten mit ihm gehen.
Zwar kann die Bache den Wunsch ihres Sohnes verstehen doch rät sie ihm das ganze zu vergessen. Schließlich gehören Wildschweine in den Wald.
Vergessen soll Borst das ganze.? Doch schon steht er vor den nächsten Rätsel. Wie soll er etwas vergessen, das ihn so sehr beschäftigt. Geht das überhaupt, etwas vergessen?
Und da er nicht vergessen kann nimmt er am nächsten Morgen seinen seltsamen Gegenstand, der nach Gegenteil riecht und macht sich auf den Weg.
Er begegnet vielen Tieren, die alle nicht wissen wohin dieses Ding gehört bis von oben aus dem Himmel eine Stimme krächzt.
Zum Meer muss er. Doch der Weg ist gefährlich. Unbeirrt und mutig verfolgt der kleine Borst sein Ziel. Übersteht so einige Abenteuer, und landet leider wieder in seinem Wald. Im Schutze der Mutter schläft er erschöpft ein bis er eine traurige Stimme vernimmt. Das Dings ist unglücklich möchte nach Hause. Borst muss es wagen, dass versteht sogar seine Mutter und macht sich mit ihm auf den abenteuerlichen, nicht ganz ungefährlichen Weg nach Gegenteil.
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Was das "Dings" ist und ob sie tatsächlich in Gegenteil ankommen, ja und was Gegenteil eigentlich ist, dass erfährt der Leser dieser sehr gefühlvollen, empathischen Geschichte.
Gefühle stehen hier eindeutig im Vordergrund. Immer wieder beschreibt die Autorin die Gefühle des kleinen Frischlings verzückt uns mit eigenen völlig neuen aber durchaus verständlichen Wort- Neuschöpfungen wie " Knibbelschwanzknacksen", "wimmerig" oder auch " fremdschön".
Einfühlsam, dynamisch, empathisch, witzig erzählt Yvonne Hergane eine Geschichte, die viele Botschaften vermittelt.
Zum einen die Neugier und Wissbegierde verbunden mit dem Mut zu helfen und sein Ziel konsequent zu verfolgen. Zum anderen das "Gegenteil" für jeden etwas anders bedeutet.
Die Geschichte zeigt aber auch uns Erwachsenen etwas. Man kann seinem Kind zur Seite stehen, es stärken und stützen auch in Situationen, die man vielleicht nicht  so richtig findet, damit das Kind eigene Erfahrungen im Schutz der Erwachsenen machen kann.
Das Kind wiederum erkennt, dass seine Bedürfnisse ernst genommen werden.
Botschaften für beide Seiten, das findet man nicht all zu häufig in Bilderbuchgeschichten.
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Wiebke Rauers wunderbaren Illustrationen verleihen der Geschichte das Gewisse Etwas. Eine Art Zauber, der gefühlvoll durch die Geschichte trägt.  Nicht nur die großen Kulleraugen, zweifelsohne das Markenzeichen der Illustratorin, sondern  auch die besonderen aquarellierten und getupften Landschaften, Hintergründe, die diesen Zauber visualisieren .
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Ein besonders Buch in jeder Beziehung.
Eine wunderbare Sprache,
eine wunderbare Geschichte,
wunderbare Illustrationen.
Ein wunder, wunderbares Buch!
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