Bildquelle: Nilpferd Verlag
Juhu, Letzter!
von Jens Rasmus
64 Seiten
1. Aufl. Februar 2020
ISBN: 978-3-7074-5237-2
Nilpferd Verlag
16,95€
Eine turbulente , witzige tierische Geschichte über
Gewinnen und Gewinner sein wollen
für Kinder ab 4-5 Jahren
Jedes Jahr veranstalten die Tiere eine Olympiade bei der immer die selben Tiere in den selben Disziplinen antreten um sich zu messen.
Das es auf Dauer langweilig ist wenn die Sieger schon festsehen bevor der Wettbewerb begonnen hat, kann man sich gut vorstellen. Das es aber auch gefährlich werden kann vielleicht weniger.
Da immer schon klar ist wer gewinnt sind die Wettbewerbe einfach grottenlangweilig. So langweilig, dass die Tiere schnell einschlafen. Und genau das passiert auch dem Elefanten, der nicht nur einschläft sondern dann auch noch kopfüber die Tribüne hinunterrollt und dabei einige Tiere mitreist und unter sich begräbt. So kann das nicht weiter gehen. Langeweile und Einschlafen ist eine Sache aber wenn es gefährlich wird muss etwas geschehen. So kann es einfach nicht weiter gehen. Zwergmaus und Hamster finden schnell eine sehr ungewöhnliche, kreativen Lösung . Der Verlierer soll der Gewinner sein. Der Letzte der Erste. Das ist die Lösung.
Jeder darf sich in der Disziplin anmelden wo er meint die besten Chancen zu haben zu verlieren, zu gewinnen. Das allein führt schon zu sehr verrückten Paarungen im Wettstreit aber es gibt auch die, die in ihrer alten Disziplin antreten. Wer jetzt glaubt das macht keinen Sinn, das man so nur verlieren kann der hat sich geirrt denn wenn man es richtig anstellt kann man auch als Schnellster als letzter durchs Ziel kommen.
Auf über 40 Seiten erleben wir so eine sehr turbulente, sehr witzige, tierische Olympiade voller Action und Schmunzelmomente.
Richtig lebendig wird es vor allem durch die ausdrucksstarken Illustrationen. Großformatige, farbige Bilder im Wechsel mit schwarz-weiß Szenen reißen einen förmlich mit und machen, die, mit insgesamt 64 Seiten recht lange Geschichte, zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.
Ich möchte nicht verschweigen, das Kinder zwischen 4 und 5 Jahren vielleicht mit dem langen Bilderbuch etwas überfordert sind. Kleinere Lesepausen oder eine richtige Unterbrechung sind hier sinnvoll. Während die Größeren eine Pause ehr nicht dulden werden. Sie gehen erfahrungsgemäß intensiver in der Geschichte mit und ahnen auch schon häufig was im Folgendem geschehen wird.
Alles in allem ist es eine schöne Geschichte, die das Thema Gewinnen und Gewinner sein wollen einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten lässt. Ist es wirklich so wichtig Gewinner zu sein, immer gewinnen zu wollen?
Ist es nicht viel mehr das Gemeinschaftserlebnis, der Spaß an der Freunde, der wichtig ist?
Die Tiere in dieser Geschichte sind sich einig. Es war eine richtig schöne, sehr unterhaltsame Veranstaltung, bei der zumindest aus Langeweile niemand mehr eingeschlafen ist.
Ob es allerdings wirklich ungefährlicher war, das verrate ich noch nicht.
