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Maus und Eichhorn auf großer Winterreise

 

Bildquelle: arsEdition
Maus und Eichhorn 
auf großer Winterreise
von Kristina Andres
40 Seiten
1. Aufl. 04.Oktober 2021
ISBN: 978-3-8458-4359-9
arsEdition
15,00€

Eine poetische winterliche Geschichte 
über Freundschaft, Miteinander, Fernweh, Perspektiven 
und Gastfreundschaft 
für Kinder ab 4 Jahren
"Vom Himmel schweben Flocken
wie Daunenfedern herab.
Es ist der erste Schnee für
 die Maus und sie kann nicht
 aufhören zu staunen." 
(Zitat aus dem Buch)

So beginnt diese wunderschöne Wintergeschichte von Maus und Eichhorn, die gute Freunde sind. Für viele Tiere ist das die Zeit, in der sie sich gemütlich in ihre Höhlen zurückziehen. So auch Maus und Eichhorn, doch unsere kleine Maus, ist viel zu neugierig und unruhig um sich Zuhause einzukuscheln, denn für sie ist nicht nur der Schnee neu sondern sie hat auch in der Ferne große Zacken entdeckt zu denen es sie hin zieht. Der Enterich hatte ihr erzählt das es Berge sind. Wie gern würde sie dahin anstatt in der Höhle Nüsse von einer Seite zur anderen zu räumen. Als Eichhorn nach hause kommt und von dem Wunsch der Maus hört hat er eine Idee. Er baut einen sehr komfortablen Schlitten, mit Dach, dann packt er Kissen, Decken und Proviant ein und schon sind sie fertig für eine Winterreise zu den Bergen.
 Sie wandern durch den dichten Schnee und der Himmel tut sein übriges um die Welt noch weißer zu machen. Während sie den Bergen immer näher kommen stellt die Maus etwas erstaunliches fest. Je näher man den Bergen kommt, je größer und höher werden sie. So richtig glücklich ist die Maus damit nicht. Sie hätte es lieber wenn die Berge kleiner würden. Ihr wird bewusst, dass der Weg länger werden wird, als sie es sich vorgestellt hat. Als es dunkel wird finden sie "eine freundliche Tür" die ihnen Gastfreundschaft für die Nacht schenkt. Der Maulwurf, der ihnen die Tür öffnet hat sogar eine heiße Suppe für sie. 
Als Eichhorn ihm erzählt, dass sie aus dem Wald kommen weiß der gleich wo der kleine Wald ist, denn bei gutem Wetter kann er ihn von draußen sehen. Doch in Maus Augen ist der Wald alles andere als klein sondern sehr groß. "Er ist so groß wie das Meer weit ist!"  sagt sie und ergänzt, dass er größer wird wenn man näher heran geht. Am nächsten Morgen setzten Maus und Eichhorn ihre Reise fort und erleben dabei immer wieder erstaunliche Perspektivwechsel und spannende Dinge. Tatsächlich schaffen sie es die Bergspitze zu erklimmen und eine "Glückspause" einzulegen. Die Sicht von oben auf die Welt da unten ist etwas ganz besonderes, für das sich die Anstrengungen gelohnt haben. Doch dann schlägt das Wetter um, es ist Zeit nach hause zu fahren und da sie einen Schlitten haben, wird diese Strecke viel leichter als der Weg hinauf. Nur leider machen sie einen Fehler und kommen nicht da aus, wo sie hin wollten. Sie haben sich verirrt, stehen plötzlich an einem Parkplatz wo ein großer Hund  mit traurigen Augen angeleint in der Kälte sitzt. 
Sie kommen mit ihm ins Gespräch und er erzählt ihnen, dass er ausgesetzt worden ist. Die beiden haben Glück, seine Hundenase ist so gut, dass er weiß, wo die beiden zuhause sind. Maus und Eichhorn befreien ihn von der Leine, dann setzten sie sich auf seinen Rücken und  der Hund  wird zum Schlittenhund. Doch was wenn sie wieder zuhause sind? Was macht dann ihr neuer Freund und Retter? Eichhorn hat eine Idee und tatsächlich öffnet sich wieder "eine freundliche Tür". Nur wo das ist und was die Drei erwartet, das verrate ich hier nicht, denn so eine wunderschöne, stimmungsvolle, einfühlsam und lustig erzählte Geschichte muss man selber entdecken und dabei in die fantastische, ausdrucksstarke Bilderwelt eintauchen, die nicht nur den Perspektivwechsel perfekt einfängt sondern auch die Gewalt der Natur mit Schnee und Sturm und die Kraft, die die beiden brauchen um ihren Weg zu gehen. Neben dem tiefen Eindruck von den Naturgewalten die den Leser oft mit frieren lässt, werden wir aber auch immer wieder in Wärme gehüllt, denn dort wo sich die "freundlichen Türen" öffnen ist alles warm und in ein besonderes Licht gehüllt, das einem das Gefühl gibt sich mit einkuscheln zu können. Eines meiner Lesekinder bringt es auf den Punkt: "Das Buch ist etwas besonderes, mal ist mir eisig kalt und mal ganz warm". Die Geschichte von Gastfreundschaft, Abenteuer und Perspektivwechseln aber vor allem auch die zauberhafte Erzählsprache bietet viel Potential mit Kindern über die unterschiedlichsten Themen ins Gespräch zu kommen. Ein großes Thema waren z.B. "die freundlichen Türen" ein Begriff, der uns bestimmt begleiten wird, denn schöner kann man Gastfreundschaft kaum beschreiben. Bei uns ist es schon ein Lieblingsbuch geworden, weil es  in jeder Hinsicht so wundervoll erzählt, und wie ist es bei euch? Seit ihr neugierig geworden?