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Wollen wir Freunde sein, kleiner Bär?

 

Bildquelle: Brunnen Verlag
Wollen wir Freunde sein, 
kleiner Bär?
von Steve Smallman
und Caroline Pedler
32 Seiten
1. Aufl. 31.01.2020
ISBN: 978-3-7655-6927-2
Brunnen Verlag
13,00€
Eine amüsante, rasante Geschichte über einen kleinen Bären, der Freunde finden möchte aber auch Angst hat etwas zu verpassen
Für Kinder ab 2 Jahren

Es ist Frühling geworden. Die ersten Sonnenstrahlen wecken den kleinen Braunbären, der den ganzen Winter über geschlafen hat. Übermütig und voller Elan tanzt er hinaus in die Welt. Das Gefühl zu leben und etwas erleben zu können übermannt ihn. Vor lauter Freude und mit einer großen Portion Übermut macht er sich auch auf den Weg Freunde zu finden und stößt dabei auf eine kleine Schildkröte über die er fast gestolpert wäre. Die beiden freunden sich an und der Bär nimmt die kleine Schildkröte auf die Schulter um kurz darauf mit ihr weiter auf Entdeckungsreuse zu gehen. Doch die gestaltet sich so ganz anders wue es sich die Schildkröte gewünscht und vorgestellt hat. Das rasante Tempo in dem der kleine Bär mit ihr unterwegs ist und was er alles anstellt gefällt ihr ganz und gar nicht. Wie soll der Bär da Freunde finden wenn er immer fort umherläuft oder klettert.
Sein Übermut lässt ihn sehr egoistisch wirken. Er lässt die Schildkröte nie ausreden setzt immer voraus, das das was er tut auch ihr gefallen würde und sie findet einfach nicht den Moment den Bären vom Gegenteil zu überzeugen. Doch dann kommt der Moment an dem es ihr reicht. Sie wird sauer . Ihre Wut trifft den Bären unvorbereitet, denn er war sich nicht bewusst, das nur er gefallen an allem hatte.
Doch wieso hat es der Bär so eilig, wieso verhält er sich so als gäbe es kein Morgen und Übermorgen?
Ganz einfach, der kleine Bär ist der Ansicht, dass er alles ganz schnell erleben muss weil er danach ja wieder lange, lange, sehr lange schlafen muss. Das der Frühling auch die Zeit einläutet an der auch ein Bär sich am Abend einfach zur Ruhe legt und am nächsten Morgen froh gelaunt weiter die Welt entdecken kann, dass wusste er nicht. 
Als er das erfährt wird ihm klar, wie dumm es war alles so schnell erleben zu wollen.
Wenn er tatsächlich am nächsten Morgen weiter spielen, tanzen, lachen und entdecken kann und den darauf folgenden Tag und den danach...... auch noch, dann besteht ja vielleicht doch noch Hoffnung, dass er ein paar mehr Freunde findet.
Dies herrlich naive, turbulente Geschichte zeigt auf sehr lustige Weise wie ein Missverständnis bzw. Ahnungslosigkeit dazu führen kann, das man von anderen als egoistisch empfunden wird.
Nur gut, das die kleine Schildkröte so viel Geduld mit dem kleinen Bären hatte und nicht müde wurde bei ihm zu bleiben.
Am Ende hat der Bär verstanden, dass man sich Zeit nehmen muss. Zeit um die Welt bewusst zu entdecken und zu erleben, an den Blumen zu schnuppern und die Schönheiten der Natur auf sich wirken zu lassen. Zeit um Freunde zu finden, sich mit ihnen zu beschäftigen, zu erfahren was sie mögen und was nicht. Nur wer sich Zeit lässt, zuhören kann, der wird Freunde finden.
Das ist die Botschaft dieser sehr turbulenten und dennoch auch gefühlvollen Geschichte mit wundervollen Illustrationen, die einfach Gute- Laune machen.
Ein Bilderbuch für Kinder ab etwa 2 Jahren.