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Ich bin doch gar nicht gruselig!

 

Bildquelle: arsEdition
Ich bin doch gar 
nicht gruselig!
von Raahat Kaduji
32 Seiten
1. Aufl. 30. August 2022
ISBN: 978-3-8458-5165-5
arsEdition
15,00€
Auf euch wartet eine warmherzige, liebevolle witzige Geschichte 
über Freunde finden,
 Angst, ein Missverständnis, Vorurteil 
 ganz viel Freundschaft und noch mehr Kuchen
Für Kinder ab 3 Jahren

Fredo Fledermaus hätte so gerne Freunde, doch wo immer er auftaucht, haben die Tiere Angst vor ihm. Alle meinen er sei ein Monster, dabei ist er doch einfach nur eine liebenswerte kleine Fledermaus, die sich, genau wie alle anderen auch, Freunde wünscht. Fredo lebt in einer alten großen knorrigen Eiche und da keiner mit ihm spielen möchte geht er seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Der backt leidenschaftlich gern Kuchen, Torten und auch Brötchen. Doch wenn er so im Backhimmel schwebt, kann er nicht aufhören. Überall in seiner Küche stehen dann die leckersten Köstlichkeiten, nur ist da niemand, der sie essen würde. 
Eines Tages im Herbst sind die Tiere wieder einmal damit beschäftigt Vorräte für den Winter zu sammeln.
               
Alle schleppen Äpfel, Nüsse und was Wald und Wiesen sonst so hergeben in ihre Vorratskammern. Betty Bär möchte ganz viel Beeren sammeln. Die meisten von allen. Deshalb schnappt sie sich den größten Korb, den sie finden kann und macht sich auf den Weg. Die anderen warnen sie. Sie soll auf keinen Fall zu weit in den Wald gehen, denn da könnte das Monster auf sie warten. Ob Betty es noch gehört hat? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall ins sie im völligen Beerensammelfieber. Ihr Korb füllt sich und je weiter sie läuft je mehr Beeren finden sich in ihrem Korb ein.  Als es schon recht dunkel ist kommt sie an einen Platz mit einer großen, knorrigen Eiche. Ein guter Platz für ein Ungeheuer denkt sie sich und man sollte meinen, dass sie schnell das Weite sucht, doch der Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen und Brot lässt sie neugierig werden. Sie schleicht sich an, um durchs geöffnete Fenster zu gucken. Fredo hört das draußen ein Geräusch ist. 
Er wundert sich etwas, wer sollte ihn denn schon besuchen? Gerade als er durchs Fenster blicken will kommt ihm eine große fellige Tatze entgegen. Er erschrickt so sehr, dass er einen lauten quitschigen Angstschrei von sich gibt, was wiederum den Betty so erschreckt, dass sie von dem Holzstapel fällt, auf den sie geklettert war, um durchs Fenster zu blicken. Fredo fliegt hinaus und entdeckt Betty, der gar nicht bewusst ist, dass die kleine nette Fledermaus, die da auf sie zukommt, das vermeidliche Monster ist. 
Fredo klagt Betty ihr Leid. "Ich bin doch gar nicht gruselig!" sagt er und findet es sehr traurig, dass alle ihn für ein Monster halten.
Und so kommt es, dass Betty und Fredo sich schnell anfreunden. Was sie nicht ahnen, ist dass die anderen Tiere das Bärenmädchen suchen. Sie sind sich sicher, dass das Monster sie erwischt hat und gefangen hält.  Sie malen sich schon die schlimmsten Sachen aus, was das Monster mit Betty wohl veranstaltet hat. Vielleicht hat es sie ja schon zum Frühstück verspeist?.....
Ihr möchtet wissen, wie es weiter geht?
Vielleicht könnt ihr es euch ja schon denken, doch ich verrate natürlich nichts. Na ja, fast nichts. Nur so viel, es wird lustig und am Ende, da hat Fredo nicht nur ganz viele Abnehmer für seine gebackenen Köstlichkeiten, sondern auch neue Freunde.
Raahat Kadujis Geschichte von Fredo der kleinen Fledermaus, die von allen für ein Ungeheuer gehalten wird, ist in erster Linie einfach eine ganz zauberhafte Geschichte mit hohem Schmunzelfaktor. Sie zeigt aber auch die schnellen Vorurteile entstehen und wie dumm Vorurteile sind.
Schnell überlegen die Kinder, wie es überhaupt zu diesem Missverständnis kommen konnte und haben auch schon eine Vermutung. Sicherlich ist der Schatten der kleinen Fledermaus viel größer als Fredo und weil es ja dunkel ist und er mit einer Lampe umherfliegt, macht das wohl Bilder, die ängstigen können.
Eine gute Erklärung finde ich, doch wieso kommt niemand auf die Idee das Gesehene zu hinterfragen und stattdessen Vermutungen aufzustellen, die gar nicht schön sind? Dieser Frage kann man in Gesprächen mit Kindern gut einmal nachgehen.
Fredo ist traurig, weil alle ihn für ein Ungeheuer, ein Monster halten, dabei ist er doch unglaublich liebenswert und nur auf der Suche nach jemandem, der mit ihm spielt, hätte er sich auch etwas einfallen lassen können, um die Tiere davon zu überzeugen, dass er kein Monster ist?
Wir Leser zumindest schließen die kleine Fledermaus sofort in unsere Herzen. Sie ist nicht nur unglaublich niedlich gezeichnet, sondern bringt auch eine Geschichte mit, die so warmherzig und einfühlsam und gleichzeitig amüsant erzählt ist, dass es einfach Spaß macht ihr zu lauschen und noch besser sie anderen vorzulesen.
Raahat Kadujis Bilderwelt lädt zum Entdecken, Träumen und Verweilen ein. Neben der erzählenden Geschichte ist noch ganz viel Raum für eigene Geschichten, die inspiriert von den Illustrationen entstehen können. So erleben die Kinder nicht nur eine Geschichte, sondern werden angeregt selbst zu erzählen, zu formulieren.
Gleichzeitig können wir Vorlesende Suchspiele anleiten oder ein Gespräch konkret auf eine Situation im Bild lenken.
So wird aus dem Buch schnell eine Erlebnis- und Erfahrungswelt, die nicht nur über Vorurteile und die Schwierigkeit Freunde zu finden erzählt, sondern einen auch in den Herbst mitnimmt.
Wir haben uns sofort in das Buch und den kleinen Fredo verliebt.
Und hier gehts zur Buchvorstellung von "Ich bin doch gar nicht gruselig! 
auf der Verlagsseite

Ja und was ihr nach der Vorleserunde mit den Kindern basteln, könnt liegt wohl auf der Hand.
Sicherlich habt ihr zahlreiche Fledermaus-Bastelvorlagen und wenn nicht, dann schaut doch mal bei meinem Lieblingsaccount zum Thema Kreativität vorbei. Der Link führt euch hin https://bines-shop.com/
Ob Fledermäuse, Igelbande, Pilze oder Blätter, hier findet ihr nicht nur supertolle Vorlagen für den Herbst, sondern auch für jede Jahreszeit und jedes Fest.