Thema Großeltern / für einander da sein
für Kinder ab 2,5 Jahren
für Kinder ab 2,5 Jahren
Wie schön, wenn man, wie unser kleiner Bär Linus eine Oma hat.
Noch dazu eine, die so unternehmenslustig ist.
Heimweh kommt da bestimmt nicht auf, aber das ist hier auch gar nicht das Thema denn hier geht es einzig und allein um all die schönen Dinge, die Linus mit seiner Oma erlebt.
Viele Großeltern sagen, dass sie es ganz toll finden mit ihren Enkeln etwas zu unternehmen da sie ganz anders mit ihnen umgehen können als Eltern.
Großeltern dürfen mal Fünf gerade sein lasse, unvernünftig, albern.
Auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, das auch Eltern sich diese Freiheit nehmen dürfen ist es einfach schön zu sehen wie ausgelassen Oma und Enkel in dieser Geschichte den Tag verbringen.
Alle Kinder, die solch eine Oma oder auch Opa haben können sehr glücklich sein, denn Zeit ist das wichtigste, was wir Erwachsenen Kindern schenken können.
Wenn man sich dann auch noch auf die Ebene des Kindes begibt und mit ihm neugierig und ausgelassen die Welt entdeckt, sind das die Momente, an die sich ein Kind ein Leben lang erinnern wird.
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Linus freut sich immer auf die Oma Tage.
Was für ein besonders, enges Verhältnis er zu ihr hat vermitteln, die wunderbaren, sehr gefühlvollen Bilder, die die Geschichte illustrieren.
weiche Zeichnungen in besonders schönen zarten und dennoch kräftigen Farben lassen schon beim Hinsehen ein warmes Gefühl in einem aufsteigen, das nicht nur die Kinder sofort einfängt und durch die Geschichte führt.
Die Zeichnungen sind ( ich mag den Ausdruck ja nicht aber in dem Fall ist es so) einfach süß. Herzallerliebst sagen viele.
Da beobachtet Linus mit seiner Oma die Vogelbabys. Sie tanzen im Regen, schlagen Purzelbäume den Hügel hinab, lassen Steine übers Wasser hüpfen, liegen im Gras um Wolkenbilder zu entdecken, genießen ein Bad im See und Angeln ihr Abendessen.
Als Linus sich etwas weh tut ist seine Oma da um ihn zu trösten, denn eine "dicke Bärenumarmung...... vertreibt ......schnell jeden Schmerz".
Nach so viel Erlebnissen ist es dann auch sehr schön, den Tag etwas ruhiger ausklingen zu lassen. Bevor der kleine Bär von seiner Oma ins Bett gebracht wird erzählen sie sich noch Geschichten und trinken eine heiße Tasse Milch.
Eine weitere Bärenumarmung im Bett und der schöne Oma-Tag geht zu Ende.
Mit Sicherheit unser kleiner Bär nun wundervolle Träume.
"Was die beiden wohl am nächsten Tag machen?"
Fragte mich ein kleines Mädchen nach der Lesung, und wirklich, irgendwie möchte man, dass die Geschichte weiter geht.
Ich frage dann:
"Wollt ihr weiter erzählen"
Dann holen wir oft nach der Lesung noch Stifte und Papier heraus. Die Kinder malen ihre Bilder stellen sie in den Kamishibai Rahmen und erzählen später ihre eigene kleine Geschichte.
Selbst kleine Kinder ab etwa 2 Jahren verstehen die Geschichte, die zum großen Teil über die Bilder erzählt wird. Die Mimik und Gestik der Figuren, und die warme Farben vermitteln gleich das passende Gefühl.
Die Elemente der Geschichte können gut mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen verknüpft werden.
Nicht so schön ist es allerdings, wenn man in einer Gruppe unterschiedlichster Kinder nach der Lesung ins Gespräch kommt und Kinder dabei sind, die keine Großeltern haben oder keinen, bzw. wenig Kontakt zu ihnen haben. Gerade bei Kindern zwischen 4 und 6 Jahren, ist zu beobachten, wie sie sich traurig aus der Runde schleichen.
Deshalb führe ich in solchen Gruppen oft vorab ein, dass es hier zwar eine Oma Geschichte ist aber das es darauf gar nicht so ankommt. Es gibt auch Nachbarn, die sich um Kinder kümmern wenn Eltern nicht können oder Onkel und Tante, Freunde der Eltern. Dann erzähle ich gern von meiner Tante, die mich sehr an Linus Oma erinnert. Meine Oma ist früh gestoben und mein Opa auch. Meine Eltern hatten nie Zeit und ich hatte keine Geschwister, doch das war nicht schlimm, denn ich hatte eine ganz tolle Tante, die lauter tolle und auch verrückte Sachen mit uns Kindern machte.
Wir gingen Zelten, wurden in Decken geschaukelt, sind ins Theater gegangen, haben Runkelrübenfiguren geschnitzt und mit Teelichtern zum leuchten gebracht. Damit sind wir dann an den Fenstern anderer Leute vorbei gezogen und haben sie erschreckt. Wir durften auf dem Bauernhof im Heu schlafen, auf hohe Bäume klettern, Lagerfeuer machen und Stockbrot backen......
und wenn sich jemand einmal verletzte war sie sofort da um zu helfen. Gut als Ärztin wusste sie auch gleich immer was zu tun war.
Wenn einer mal traurig war hatte sie immer tolle Ideen und wusste wie sie einen aufmuntern konnte.....
Sicherlich kennen viele Vergleichbares.Wenn ich dies erzähle kommen auch die Kinder wieder in die Gesprächsrunde, die sich zuvor zurück gezogen hatten. Bzw. wenn ich es vorweg nehme hole ich oft mehr Kinder ab als wenn ich einfach erst lese.
Leider gibt es ( zumindest in den Einrichtungen, die ich besuche) sehr viele Kinder ohne Großeltern. Deshalb aber diese wunderschöne Geschichte nicht vorzulesen wäre schlicht dumm.
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Eine gefühlvolle Geschichte, die schon sehr kleine Kinder verstehen!
Eine Kusche- Schmuse- Wohlfühl-Geschichte!