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Huhu, Herr Schuhu

Bildquelle: Annette Betz Ueberreuther Verlag
Huhu, Herr Schuhu
eine Geschichte von Helen Stephens
übersetzt aus dem Englischen von Christiane Lawall
40 Seiten
1. Aufl. 20. September 2021
ISBN: 978-3-219-11940-4
Annette Betz / Ueberreuther Verlag
14,95€

Eine wundervolle Geschichte über die besondere Beziehung eines kleinen Jungen zu einer Eule
und über das Ernst-genommen-Werden
Inspiriert durch einer wahre Begebenheit
für Kinder ab 3 Jahren
Dieses Buch wartet nicht nur mit einer schönen Geschichte auf, in der es um die besondere Beziehung des kleinen Ben zu einer Eule geht, es ist auch ein Beispiel dafür wie man Geschichten illustrieren und erzählen kann und dabei ganz selbstverständlich, ohne es zu thematisieren Diversität vermittelt. Da ist Ben und sein Vater, die eine dunklere Hautfarbe haben als die Mutter und da ist eine Frau, die mit der Kettensäge im Auftrag der Stadt einen Baum fällen soll. Und auch die Nachbarn sind in den verschiedensten Hautfarben gezeichnet. Die Welt ist bunt und genau das wird hier in den Bildern gezeigt.
Nun aber zur Geschichte, in der der kleine Ben sich mit einer Eule anfreundet. Wenn er ihr Abends "Hu-huh!" zurief antwortet die Eule mit "Huh-hu-huh!". Ben nannten ihn Herrn Schuhu. Gern hätte Ben seinen Eltern Herr Schuhu gezeigt doch er zeigte sich nur Ben, was dazu führte, dass weder der Vater noch die Mutter wirklich glaubten das es Herrn Schuhu gab. Erst recht nicht als Ben nach einem neuen Plätzchen fragte weil Herr Schuhu seins stibitzt hatte oder als Ben seinem Freund winkte und der ihm den Handschuh von der winkenden Hand im vorbeifliegen abzog. Das Schuhu das Plätzchen oder auch den Handschuh mitgenommen hat, das stört Ben wenig, das seine Eltern ihm nicht glauben tut ihm etwas weh, doch am wichtigsten ist für ihn, die abendliche Kommunikation mit seinem gefiedertem Freund.
So vergehen die Tage, Wochen und Monate, und es könnte ewig so weiter gehen. Im Frühjahr jedoch geschieht etwas, dass richtig gefährlich für die Eule werden kann. Der Baum in dem Herr Schuhu wohnt soll gefällt werden. 
Nur wo soll er dann wohnen, möchte Ben von seiner Mutter wissen, die immer noch der Ansicht ist, dass es die Eule nur in Bens Fantasie gibt.  Als er am nächsten Morgen von dem Geräusch einer Kettensäge geweckt wird, ist er entsetzt. Er rennt aus dem Haus zum Baum und versucht die Frau dran zu hindern den Baum zu fällen.
Als er den ebenfalls hinzu eilenden Nachbarn von der Eule erzählt ist das Erstaunen groß. So richtig glaubt dem Jungen keiner. Erst als er sich bereit erklärt ihnen am Abend Herrn Schuhu zu zeigen fangen sie an ihm zu glauben, oder vielleicht doch nicht? 
Wer wissen möchte wie es mit Ben und Herrm Schuhu weiter geht, ob der Baum vielleicht gerettet werden kann und was sonst noch passiert, das erfahrt ihr wenn ihr ins Buch schaut wo dann noch eine große Überraschung auf euch wartet.
Die emotionale, feinfühlig erzählte Geschichte mit den zauberhaften Illustrationen begeistert und wird schnell zum Lieblingsbuch, denn Bens Geschichte ist eine der Geschichten, die jedes Kind gern erleben möchte. Gleichzeitig ist es aber auch eine der Geschichten, in der Kinder den Mut aufbringen, den Erwachsene vielleicht nicht aufbringen oder zu bequem sind sich einzumischen.

Dank Bens mutigem Einsatz wird viel bewegt, ohne ihn hätte es anders ausgesehen, das zeigt auch die reale Geschichte hinter dieser Geschichte, die Helen Stefens als Kind selbst erlebt hat.
Kinder und Erwachsene für die Natur sensibilisieren, ihnen zeigen, das es wichtig ist nicht alles hin zu nehmen, das ist eine Botschaft der Geschichte. Das Eltern (oder Erwachsene allgemein), Kindern mehr Vertrauen schenken sollten eine andere, und genau diese beiden Themen beschäftigen Kinder sehr. Jedes Kind hat zum Thema Vertrauen und Glaubwürdigkeit mindestens eine Geschichte zu erzählen, bei denen ihnen nicht geglaubt wurde. Ja, es gibt die Kinder, die imaginäre Freunde haben. Es gibt sogar Phasen in denen es völlig normal ist, doch in der Regel schwindeln Kinder nicht einfach so. Erwachsene sollten lernen mehr ihren Kindern zu vertrauen und dazu gehört auch sich Zeit für Gespräche zu nehmen, das ist es, was sich die Kinder, denen zu Unrecht nicht geglaubt wurde, immer wieder in Gesprächen gewünscht haben.
Bens Eltern kümmern sich sehr liebevoll um ihn. Das er von der Eule erzählt, auch wenn sie ihm einmal etwas stibitzt nehmen sie gelassen hin, glauben tun sie ihm leider nicht. Verständlich, sagen die einen, traurig, die anderen. Wie auch immer, am Ende glaubt in dieser Geschichte zumindest jeder an Ben.

Ein tolles Bilderbuch mit einer starken Geschichte für Kinder ab 3 Jahren.                     
Ihr wollt mehr über die Bilderbuchmacherin  Helen Stephens erfahren? 
Hier könnt ihr sie online besuchen

Hier noch ein Basteltipp:
Ihr könnt richtig schnell Eulen basteln, so hat jeder seinen kleinen Eulen Freund, seinen Herrn Schuhu.
Ihr braucht nur Papier, daraus schneidet ihr Kreise, einen Schnabel und Füße je nach der Größe die ihr gerne haben möchtet, dann braucht ihr einen Kleber und Stifte zum anmalen.


Viel Spaß!