Kinderbuchkiste : Das NEINhorn und die Schlangeweile

Das NEINhorn und die Schlangeweile

Bildquellen: Carlsen Verlag

Das NEINhorn

und die Schlangeweile

von Marc-Uwe Kling

mit Bildern von Astrid Henn

54 Seiten

1. Aufl. 29. November 2021

ISBN: 978-3-551-52128-6

Carlsen Verlag

13,00€

Eine zauberhafte Geschichte zum

Thema SCH Langeweile

erzählt in einer verrückten Sprache mit herrlichem Sprachwitz

für Kinder ab 3 Jahren

Kennt ihr sie schon?

Die Geschichte vom kleinen NEINhorn, mit der verrückten Sprache und dem herrlichen Sprachwitz?

Dann wird es euch bestimmt freuen, das es nun eine Weitere gibt und die NEINhornwelt um eine tierische Erfahrung reicher wird, nämlich der SchLANGEWEILE, die bei dieser Geschichte zumindest beim Leser dieses Buches keine Chance hat.

Das NEINhorn lebt im Herzwald und wenn seine Freunde zu Besuch kommen ist immer etwas los. Was zum Beispiel so los ist, davon erzählt diese amüsante wie feinfühlige Geschichte in der das NEINhorn Streit mit der KönigsDOCHter hat. Wieso sie verstritten sind, das wussten beiden schon nach ein paar Sekunden nicht mehr, aber irgendwie war das auch kein Wunder, denn die beiden lagen sich ständig in den Haaren. Trotzdem hätte das NEINhorn gern gewusst was passiert war. Doch auch der NAhUND wusste nicht wieso die beiden wieder einmal im Klinsch lagen. Während das NEINhorn noch überlegte kam der WASbär vom Rummel zurück und schenkte dem NEINhorn und der KönigsDOCHter eine Lutscher.

Was eine total nette Geste des WASbär war führte jedoch wieder zum Streit zwischen den beiden Streithälsen und das wiederum machte den WASbären verständlicherweise traurig, hatte er doch beiden eine Freude machen wollen. Der NAhUnd versuchte auf recht unkonventionelle Weise zu helfen, doch das machte das NEINhorn noch wütender und es zog ab. Solche Freunde brauchte es nicht. In seiner Wut tat es nun unbewusst Dinge, die wieder andere verärgerten. Und die sich lauthals bei ihm beschwerten, was das Einhorn noch ungehaltener werden ließ. Es schien wirklich nicht ein NEINhorn Tag zu sein. Es lief immer weiter und weiter. So weit das er gar nicht mehr wusste wo er war. Als er eine Pause machte und sich unter einem Baum setzte erschien plötzlich ein Schlangenkopf vor ihm, der ihn ganz schön erschreckte, und ihn wieder auf den Plan rief. Er beschimpfte die Schlange mit fast den gleich Worten, mit denen er zuvor selbst beschimpft wurde . Es war die SchLANGEWEILE, der furchtbar langweilig war. Sie freute sich auf das NEINhorn getroffen zu sein, jemanden zum Spielen kam ihr bei ihrer Langeweile ganz recht, doch was könnten ein NEINhorn und eine Schlange spielen? Erste Versuche scheiterten.

Das NEINhorn konnte ja nich nicht ahnen, das der Schlange immer schlangweilig war. Als dem NEINhorn die komische Sprache der Schlange auffiel, die vor allen Wörter ein "SCH" setzte, schlug er vor sich Zungenbrecher auszudenken und fing gleich damit an.

"Lustige Lemuren,lieben lange Lianen! Lange Lianen lieben lustige Lemuren." Die SchLangeweile versuchte des doch brach schnell ab. Zugenbrecher machten ihr schlechte Laune. Also suchten sie nach etwas anderem was sie zusammen machen könnten, doch egal was das NEINhorn auch vorschlug, es gefiel der SchLANGE nicht und das was der Schlange gefiel war nicht so recht nach dem Geschmack des NEINhorns. Aber ob ihr es glaubt oder nicht, nach ganz vielen Ideen, die alle im Sand verliefen, den Leser aber immer wieder schmunzeln lassen scheint es etwas zu geben, was der Geschichte eine ganz andere Wendung gibt. Das NEINhorn kommt an einen Ort, der so aufregend und schön ist, das nicht nur seine Wut verschwindet sondern ihm auch seine Freunde fehlen, denn was ist schon der schönste Ort, wenn man ihn allein genießen muss. Allein macht es keinen Spaß. Wie das NEINhorn dort hin kommt und was es alles erlebt, das und noch viel mehr erleben wir Leser auf ausklappbaren Seiten, die ein großes Panoramabild öffnen in dem man sich herrlich verlieren kann. Es gibt so viel zu entdecken und mitzuerleben, das die eigentliche Geschichte etwas in den Hintergrund rückt und sich eine ganz eigene Welt auftut, die dazu anregt sie zu kommentieren, interpretieren und eigene Geschichten zu erfinden. Eine ganz großartige Idee, in der die unterschiedlichsten Geschichten in der Geschichte zu leben beginnen. Und da die Geschichte vom NEINhorn und der SchLANGEWEILE damit ja noch nicht zu Ende ist schickt das NEINhorn einen Boten los, seine Freunde zu holen. Die jedoch müssen erst einmal an der SchLANGEWEILE vorbei und dürfen sich nicht von ihrer Langeweile einwickeln lassen. Ob es ihnen gelingt? Ob sie alle wieder zusammenkommen und Spaß haben? Das bleibt abzuwarten.

Wieder wartet auf den Leser eine herrlich verrückte, ereignisreiche Geschichte, die viel von den detailverliebten Illustrationen und der herrliche verrückten Sprache lebt aber auch sonst erzählerisch einige Besonderheiten aufweist. So erleben wir z.B. das das Neinhorn die verbalen Reaktionen anderer aufnimmt und für sich adaptiert, was zu einigen Schmunzelmomenten beim Leser führt, die natürlich bemerken, das das womit das NEINhorn verbal um sich wirft ihm genau so von einem anderen zuvor entgegengerufen wurde. Dies ist aber nur ein kleiner Teil dessen was auf den Leser wartet. Zugegeben die Geschichte ist lang und hat für ein Bilderbuch sehr viel Text, doch die Geschichte ist so voller Dynamik und kurioser, lustiger Ereignisse, das einen die SchLANGEWEILE nicht einfängt.

Die Geschichte ist eine vorleserische Herausforderung. Es bedarf schon einiger Konzentration die Geschichte fehlerfrei und mit der richtigen Betonung vorzulesen. Doch es macht unglaublich viel Spaß und Kinder verzeihen gern einmal einen Fehler, vor allem dann wenn sie ihn erkennen und das Wort besser aussprechen können als der Vorleser.

SchLANGEWEILE hat hier keine Chance.

Also auf ins SchLESEABENTEUER! Sch...... SchVIEL SchSPAß!

Übrigens:

Am Ende des Buches gibt es noch ganz viele Anregungen / spiele gehen die SchLANGEWEILE. Lasst euch überraschen.