Bildquelle: Knesebeck Verlag
Der Flunkerfunkelstein
Oder die Elster, die nicht stehlen wollte
Von Kai Oppermann
32 Seiten
1. Aufl. 21. März 2024
ISBN 978-3-95728-766-3
Knesebeck Verlag
16,00€
Eine Geschichte über das Anderssein
sich zur Familie zugehörig fühlen, Flunkerei und Freundschaft
eine Mut machende Geschichte
über Ich-Findung und Ich-Stärkung
für Kinder ab 4 Jahren
Elstern sind bekannt, sehr diebisch zu sein. Nichts, was blinkt und glitzert scheint vor ihnen sicher zu sein. So auch in dieser Geschichte.
Nur da gibt es eine kleine Elster, die sich aus all den glitzernden Dingen gar nichts macht.
Während Vater, Mutter und Geschwister Elster in ihren Schätzen baden und immer neuen Glitzerkram, Edelsteine und Münzen mit nach Hause bringen, so dass sich die Äste des Baums schon biegen, liebt die kleine Elster es, Freunde zu besuchen und sich mit ihnen Geschichten über Drachen und Gespenster zu erzählen. Je spannender und gruseliger, desto besser.
Und die kleine Elster liebte es, mit dem Uhu durch die Nacht zu fliegen, der ihr "leuchtende Kometen und die schönsten Sternenbilder des Nachthimmels" (Zitat) zeigte.
Eigentlich hatte die kleine Elster ein schönes Leben, doch da gab es eben dieses eine kleine große Problem, das sie irgendwie zum Außenseiter der Familie machte. Sie liebte ihre Familie sehr, doch nicht die Diebestouren und die Beute schon gleich gar nicht.
Das Familienmotto: "Eine Elster ohne Funkelstein kann keine wahre Elster sein!" (Zitat) machte für sie keinen Sinn. Was soll man mit Dingen, die man nur ansehen kann.
Und doch wollte sie so gern eine echte Elster sein.
Und so schmiedete sie einen waghalsigen, kühnen Plan, der tatsächlich aufging. Sie brachte tatsächlich einen wunder,- wundervollen Edelstein mit nach Hause. Alle staunten und waren begeistert.
Jeder fragte sich, wem die kleine Elster wohl diesen Schatz geklaut hatte. Von ihrer Familie wurde sie als Meisterdiebin gefeiert. Sie waren alle sooo stolz auf sie und für einen Moment fühlte sich die kleine Elster als vollwertiges Familienmitglied.
Für einen Moment oder auch etwas länger war das Anderssein vergessen.
Als der Uhu sie fragte und ein wenig bewunderte, möchte sie ihm die Wahrheit sagen. Sie nimmt all ihren Mut zusammen, doch.....
sie kommt nicht dazu, es ihm zu sagen. Immer mehr Geschichten, wie die kleine Elster zu so einem tollen Schatz gekommen zu sein scheint, machen die Runde. Eine Spekulation reiht sich an die andere und jede abenteuerlich als die davor.
Das ärgerte die kleine Elster so sehr, dass sie richtig wütend wurde.
"All der heiße Ärger sammelte sich in ihrem Bauch und platzte auf einmal aus ihr heraus: Ich bin keine Meisterdiebin!" (Zitat)
Was dann geschieht, verrate ich ganz bestimmt nicht.
Es wird herzenswarm und lustig!!!
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sich die Geschichte zum Guten wendet? Ja, dann bleibt euch wohl nichts anderes übrig, als selbst die Nase ins Buch zu stecken, um die Geschichte zu entdecken.
Auf euch wartet eine herzenswarme, gefühlvolle, aber auch fröhliche Geschichte mit viel Tiefe. Sich nicht dazugehörig zu fühlen, und das auch noch in der eigenen Familie, das ist nicht leicht. Sich anders zu fühlen, aber das Gefühl zu haben, man muss so sein wie alle in der Familie, damit man geliebt wird, das ist ein schweres und überhaupt nicht schönes Gefühl, doch muss man sich deshalb selbst untreu werden? Und was, wenn man sich untreu wird und so ist, wie die anderen es von einem erwarten? Ist das dann okay? Was für ein Gefühl ist das?
Die kleine Elster erlebt, dass sie das Gefühl hatte, anders zu sein und von ihrer Familie nur geliebt zu werden, wenn sie genauso ist wie sie. Sie verbiegt sich, wird sich untreu und am Ende stellt sie fest, dass das überhaupt nicht nötig war, weil ihre Eltern sie genauso lieben wie sie ist.
Und je nachdem wer die Geschichte vorliest, kann diese Botschaft mit einer persönlichen Botschaft verstärken und dem Kind genau das fühlen lassen. Du wirst geliebt, so wie du bist. Du bist großartig, so wie du bist.
Kai Oppermann erzählt diese wundervolle und stärkende Geschichte nicht nur über die erzählende Geschichte, sondern ganz viel auch über wundervolle, sehr stimmungsvolle Zeichnungen, die zeitweise unglaublich magisch sind. Allein das Cover fängt uns schon mit einer geheimnisvollen magischen Stimmung ein. Die Strahlen, die von dem Edelstein ausgehen, sind einfach magisch. Die Farbpalette, die sie gewählt hat in Verbindung mit ihrem Zeichenstil, strahlt so viel Wärme aus, das man als Betrachter im Handlungsverlauf stets staunt und gefesselt ist. Die Bilder bewegen und machen etwas mit einem. Man ist fasziniert, neugierig auf alles noch kommt, man fühlt mit und ....
Schaut doch selbst, was das Buch mit euch macht.
O-Ton vieler Kinder: "SOOOOO ein schönes Buch!"
Ein echtes Lieblingsbuch eben!
Noch mehr Informationen bekommst du auf der Seite des Knesebeck Verlag
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Zum Abschluss noch ein Insta -Bild