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Elefant will durch die Wand

 

Bildquelle: Carlsen Verlag
Elefant will durch die Wand
von Britta Sabbag
illustriert von Igor Lange
32 Seiten
1. Aufl. 28. September 2023
ISBN: 978-3-551-52283-2
Carlsen Verlag
15,00€
Auf euch wartet eine sehr gefühlvolle Geschichte über Gute- und schlechte Laune
über verschiedene Gefühle,
 wie Ungeduld und Wut
über Freundschaft und sich ändern
für Kinder ab 3 Jahren

Britta Sabbag und Igor Lange sind ein echt gutes Gespann, wenn es darum geht Geschichten zu erzählen.
Dieses Mal nehmen sie sich der Guten- und schlechten Laune an und dem großen Thema "Ich will (aber)!"

Der Elefant will stets mit dem Kopf durch die Wand.
Will, dass alles so läuft, wie er sich das vorstellt.
Wenn es aber nicht so geht, wie er will, dann wird es problematisch.
Abends muss er viel zu früh schlafen gehen.
"Morgens am Wasserloch in der Schlange stehen".....(Zitat)
Der Elefant ist richtig sauer er stampft und wütet und trötet ganz laut,
"wer hat mir die gute Laune geklaut?"(Zitat)
Erstaunlicherweise gibt es trotz des Wutgebrülls jemanden, der sich traut etwas zu sagen. Der Affe ruft: "Das warst du doch selbst!". Ihr ahnt vermutlich, dass der Elefant das nicht gerne hört, zumal plötzlich die anderen Tiere dem Affen Recht geben.
"Ich will nicht....", ich will nicht......, ich will nicht.....!
Bekomm ich nicht, was ich will, geh ich glatt durch die Wand!"
Wie wütend, wie zornig er ist, das sehen wir ganz wunderbar in den Bildern, die so ausdrucksstark sind, dass man schon ein wenig Angst bekommen könnte.
Die sanftmütige weise Schildkröte versteht den Elefanten nicht. Wie kann man nur so einen Dickkopf haben. Sie gibt ihm einen gut gemeinten Rat, doch, wir können es uns denken, das prallt am Elefanten ab. 
Auch andere Tiere versuchen ihn zu besänftigen und ihm zu erklären, dass man mit so einem Verhalten nichts bewirkt, außer vielleicht, dass irgendwann keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben möchte.
Etwas mehr Ruhe und Gelassenheit würden dem Elefanten ganz gutstehen, doch wenn der das anders sieht, muss er mit den Konsequenzen leben. Die Tiere haben die Nase voll und wenden sich von ihm ab.
Und wie die Tiere gehen und ihn allein zurücklassen, da wird ihm klar, dass er sein Verhalten doch ändern muss, wenn er nicht allein sein will.
Er wird richtig traurig. Sogar Tränen rollen ihm übers Gesicht, so dass er uns schon wieder sehr leidtut.
Ihr möchtet wissen, ob der Elefant für sich eine Lösung findet mit seiner schlechten Laune umzugehen und gelassener zu sein?
Ja, er schafft es, doch wie, das verrate ich noch nicht.
Nur so viel, er hat verstanden, dass es richtig dumm ist mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Das man nicht immer gleich an die Decke gehen muss, nur weil nicht alles so läuft wie man will.
Und was sich der Elefant als Regulierungsmittel ausdenkt ist zugegeben genial. Wer weiß, vielleiht hilft es ja auch dem ein oder anderem Kind in ähnlicher Situation.
Das viele Kinder den Elefanten, seine Ansichten und Gefühle sehr gut verstehen, dass wird einem sehr bewusst, wenn man ihre Reaktionen beim Vorlesen beobachtet und auch wenn man später mit ihnen über die Geschichte spricht.
Dieses Gefühl, dass alles nicht so läuft, wie man es sich vorstellt, aber unbedingt will, dass es so ist wie man es möchte, dass kennen eigentlich alle. Dass man trotzig bei seinem Standpunkt bleibt, auch wenn man spürt, dass man mit Sturheit nichts erreicht, das kennen auch einige Kinder.
Zu sehen, wie der Elefant das alles durchlebt, seinen Verhalten, dass viele an eigenes Verhalten und Gefühle erinnert ist fast wie ein Spiegel, der vorgehalten wird. Von außen etwas zu betrachten, regt Reflektion an. Genau das setzt die Geschichte bei vielen in Gang. Über das Verhalten des Elefanten nachdenken und in Verbindung zu eigenen Empfindungen bringen.
Aber keine Sorge, den pädagogischen Zeigefinger spürt man hier wirklich nicht.
In erster Linie ist es für die Kinder eine gefühlvolle, ausdrucksstarke und amüsante Geschichte, denn über das Verhalten des Elefanten, kann man durchaus mal schmunzeln, vor allem über die kreative Lösung, die der Elefant sich zur eigenen Regulierung ausdenkt.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich leider.
Und das hat nichts mit der Geschichte und den Bildern zu tun, sondern mit der Schrift.
Die gewählte Schrifttype ist nicht ideal.
Sie ist sehr fein in den Linien und sticht nicht kräftig heraus, bis auf die Wörter, die fett gedruckt sind, um die Botschaft zu verstärken. Für das Gesamtbild mag das von Vorteil sein, damit die Illustration intensiver wirkt, zum Vorlesen, oder auch selbst Lesen (bei älteren Kindern) ist es nicht so ideal. Hinzu kommt, dass die recht dünne, und recht farbschwache hellschwarze oder graue Schrift in dunkleren Farbschichten noch weniger sichtbar ist, was das Vorlesen, gerade im Dämmerlicht extrem schwer sein kann. Ältere oder müde Augen, aber auch Brillenträger:innen haben hier unter Umständen echte Probleme und müssen das Buch in hin und her bewegen, um etwas zu erkennen, oder man muss mit gutem Licht lesen, was wir abends nicht so gerne machen. Leider lässt sich das Problem auf den Fotos nicht so einfangen. Ich Es gibt das Bild des wütenden Elefanten, der brüllt: „Wer hat mir die gute Laune geklaut?“ hier ist die Farbe intensiver, richtig dunkel. Wäre die ganze Schrift so, wäre es schon etwas besser.
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Mehr zum Buch erfährst du auch auf der Seite des Verlages, der Link führt hin
Hier seht ihr die Bildergeschichte zur Buchvorstellung
und zum Abschluss gibt es hier noch ein paar 
Insta-Bilder