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Humboldt und Beaufort *Der Sternschnuppenstein

 
Bildquelle: Boje Verlag
Humboldt und Beaufort
Der Sternschnuppenstein
von Michael Engler
mit Bildern von Susan Bateri
32 Seiten
1. Aufl. 30. September 2021
ISBN: 978-3-414-82619-0
Boje Verlag
14,90€
Ein spannendes Unterwasserabenteuer
Eine Geschichte, die zeigt, das nichts unmöglich ist und man zusammen viel erreichen kann
für Kinder ab 3 Jahren
Sicherlich kennen viele, den aufgeschlossenen, mutigen, neugierigen, wissenshungrigen kleinen Pinguin Humboldt schon. Den kleinen Pinguin, der, wie alle anderen Pinguine um ihn herum Steine über alles liebt und ständig auf der Suche nach neuen schönen Steinen, nach den schönsten und ungewöhnlichsten Steinen ist. In der ersten Geschichte träumte er von einem eckigen Stein und obwohl ihn alles auslachten tat er alles dafür so einen eckigen Stein zu finden. Behilflich war ihm dabei der Wal Beaufort, der zu seinem besten Freund wurde.
In dieser Geschichte nun geschieht etwas ganz außergewöhnlich Schönes. Etwas, dass Beaufort geradewegs in ein neues Abenteuer führt, auf das er die Leser natürlich wieder mit nimmt. In einer sternenklaren Nach schaut Humboldt in den Himmel und bewundert die Sterne am Himmelzelt. Wie schön sie funkeln. Sterne, Planeten und sicher gibt es da auch schöne Steine. Steine, die er nie sehen wird weil ein Pinguin dort nicht hin kommt. Während er so über die unbekannten, unerreichbaren Steine nachdenkt sieht er plötzlich etwas glitzern. Eine Sternschnuppe scheint geradewegs auf ihn zuzufliegen. Und so macht er sich auf den Weg, der fallenden Sternschnuppe entgegen.
Etwas glitzerndes, fehlt ihm noch in seiner Sammlung. Und tatsächlich sieht er wie die Sternschnuppe fast for seinen Füßen aufs Eis aufschlägt. Womit er nicht gerechnet hat ,sie ist so heiß, das sie geradewegs durch das Eis in das darunterliegende dunkle Meer fällt. 
Jetzt könnte man meinen, das es für einen Pinguin kein Problem sein sollte danach zu tauchen, das versucht Humboldt auch, doch so sehr er sich bemüht er scheitert. Die anderen Pinguine lachen ihn wieder einmal aus. Seine Leidenschaft für das Besondere kennen sie ja schon und obwohl sie wissen, das er nicht so schnell aufgibt , dass er die Sternschnuppe findet, daran glaubt niemand. Nur einer, der glaubt an den kleinen Pinguin und das ist sein Freund, der Wal Beaufort, der auch schon eine Idee hat, wie er Humboldt helfen kann. Ja, Wale fressen schon mal Pinguine, doch Beaufort liegt nichts an einem Pinguin Leckerbissen, doch das ahnen die anderen Pinguine nicht, die mit offenen Schnäbel beobachten wie Humboldt in das offene Maul des Kolosses watschelt. Eigentlich müssten sie wissen, das die beiden Freunde sind, hat Beaufort Humboldt doch schon einmal geholfen. Dennoch sind sie entsetzt, warnen den Pinguin, der in Gedanken schon wieder bei seinem glitzernden Sternenstein ist. Was wir dann erleben ist atemberaubend. Atemberaubend schön, atemberaubend spannend und einfach ganz besonders. Beaufort taucht mit seinem Freund, dem Pinguin in die Tiefe des Meeres hinab. 
Bildquelle: Boje Verlag
Viel tiefer als ein Pinguin selbst tauchen könnte und im Laufe der Reise auch tiefer als der Wal jemals zuvor getaucht ist. Dabei machen sie Bekanntschaft vieler Meeresbewohner, die alle sehr neugierig und hilfsbereit sind und die wir dabei auch etwas näher kennenlernen.
Ihr möchtet wissen on Humboldt den Sternschnuppenstein findet?
Dann schaut selbst ins Buch, lernt die Geschichte und die vielen Meeresbewohner kennen. Ihr werdet von Quallen hören, die ihr vielleicht schon einmal selbst gesehen habt, von Tintenfischen, von Beilfischen und Laternenfischen, von Wunderlampen, einer Langnasenchimäre und auch Krabben. Zu Beginn werdet ihr mit zahlreichen Informationen über die Erde, die Sternschnuppen und die Welt der Pinguine in die Geschichte hineingeführt und am Ende erfahrt ihr auch noch ganz viel Wissenswertes über Sterne und Planeten, über den Pottwal und den Schnabelwal, über ihre Lungenfunktion und das Tauchen. So trifft Wissensvermittlung auf eine wunderschöne spannende Geschichte bei der es dem Autor Michael Engler wieder einmal gelungen ist seine Leser von der ersten Minute an zu fesseln. 
Bildquelle: Boje Verlag
Beim Vorlesen in Kita und Grundschulen hörte man es oft Gekicher, doch noch viel mehr beobachtet man wie die Kinder mit großen offenen Augen und Mündern der Geschichte folgten. Eine Geschichte, die sich in eine Welt begibt, die kein Kind je zuvor gesehen haben wird und die die wenigsten je sehen werden, und die gerade deshalb so viel Faszination auslöst. Wie viele "Ebenen" es Unterwasser gibt, wieviel unterschiedliche Lebensräume es da unten gibt, das wird einem bei den Tauchgängen von Humboldt und Beaufort erst so richtig klar. Glaubten die meisten Kinder es geht einfach einmal tief runter bis zum Meeresboden, wissen sie jetzt, "dass es fast so ist, wie als wenn man mit dem Aufzug hinab fährt und es viele Etagen gibt bei denen der Aufzug anhält und bei jeder Etage andere Meeresbewohner leben..... und manche besuchen auch mal ihre Nachbarn in den anderen Etagen" (so beschreibt es ein 6 jähriger Junge und trifft es ziemlich gut). Dank der wundervollen Illustrationen von Susan Batori wird nicht nur die Geschichte lebendig sondern wir können auch mit in die Tiefe des Meeres hinabtauchen und das sehen und erleben, was uns in der Regel verborgen bleiben würde (außer man ist Taucher). So faszinierend, realistisch und schön die Illustratorin diese, uns verborgene Welt, einfängt, so klar sollte man den Kindern aber auch sagen, dass diese Unterwasserwelt bedroht ist. Das immer mehr Korallenriffe absterben und Meeresbewohnern die Lebensgrundlage genommen wird. Die Geschichte von Humboldt und Beaufort eignet sich daher ganz wunderbar um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und das zu einer Vielzahl von Themen. Ob Weltall, Planeten und Sterne, Pinguine, Wale oder das Meer oder über Freundschaft, Selbstbewusstsein, Mut und Vertrauen hier steckt viel Gesprächsstoff drin. Die Vorstellung wie Humboldt in einer riesigen Luftblase die Unterwasserwelt zu erkunden, regt  zudem die Fantasie an und lässt Träumen.
Eine wirklich tolle Geschichte, die einem in Erinnerung bleibt. Die man ganz bestimmt immer und immer wieder liest und anschaut, weil sie einfach zu schön und zu faszinierend ist. 

Kennt ihr die erste Geschichte von Humbodt und Beaufort noch nicht, dann schaut doch mal hier vorbei und lernt sie etwas kennen.



Kreative Ideen zu 
"Humboldt und Beaufort"
-Der Sternschnuppenstein-
findet ihr bei BiBu kreativ