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Emily und der Engelsrufer

Bildquelle: Kalea Book
Emily und der Engelsrufer
von Alice Andres
mit Bildern von Jacqueline Kauer
36 Seiten
ISBN: 978-3-906234-10-6
Kalea Book
18,90€

Eine Trost-Trauergeschichte
für Familien, Kinder und Erwachsene
Eine Sternenkindgeschichte


Wie schön, dass es mittlerweile den Namen Sternenkinder für die Kinder gibt, die vor, während oder kurze Zeit nach der Geburt sterben.
Sie gehören zu unserem Leben wurden aber lange aus unserem Leben ausgeschlossen.
Als mein kleiner Sohn vor vielen Jahren kurz nach der Geburt starb gab es diesen Begriff Sternenkinder noch nicht, auch wenn es eine Zeit war in der bei uns die Psychologin Hanni Lothrop und der Vorreiter der modernen Geburten Dr. Gerd Eldering gemeinsam Eltern beistanden, die ihr Kind so früh verloren.
Ein Kind, das nicht oder nur kurz gelebt hat zu verlieren ist schlimm, vielleicht kann dem ein oder anderem dieses Buch etwas Trost spenden, denn es hält eine wundervolle Erklärung parat, wieso manche Kinder so früh von uns gehen.
Es ist ein Bilderbuch, das bestimmt nicht ohne Begleitung und Vorbereitung mit Kindern gelesen werden sollte, es ist ein Bilderbuch, das auch Erwachsene noch extrem berührt und dennoch oder vielleicht sogar gerade deshalb, ist die Geschichte der kleinen Emily  ein besonderes Geschenk für uns alle, denn so schwer sie zu weilen zu ertragen sie ist, sie schafft es auf ganz wundervolle Weise uns einen Weg , eine Erklärung zu liefern, mit der wir gut weiterleben können, die uns Trost spendet und einen Weg aufzeigt wie es sich mit dem Sternenkind im Herzen gut und  leicht weiterleben lässt.
Emily lebt wohlbehütet mit ihrem Zwillingsbruder Felix im Bauch der Mutter. Felix ist für Emily ein ganz besonderer Mensch, an den sie sich ankuscheln kann, der ihr Ruhe und Geborgenheit schenkt. Eines Tages bekommen die beiden unerwarteten Besuch, besser gesagt Emily bekommt den Besuch denn Felix schläft. Ein kleiner Engelsrufer der auf der Suche  nach außergewöhnlichen Seelen ist, die Schutzengel werden können sucht den Weg nach draußen. Doch Emily kennt kein Draußen für sie gibt es nur den waren weichen Bauch der Mutter. Nach und nach kommen Emily und der Engelssucher ins Gespräch und in Emily erwächst der Wunsch ein Schutzengel zu werden. Der Schutzengel ihrer Familie, der Mutter, des Vaters und ihres allerliebsten Bruders Felix, die sie so sehr liebt, dass sie sie immer beschützen möchte und sie ist sich sicher, ihre Eltern werden verstehen wieso sie diese Entscheidung getroffen hat.
Das Abschlussbild zeigt die Familie bei einem Picknick. Jahre sind vergangen. Sie sehen glücklich aus und Emily, die sitzt auf einem Zaun dicht bei ihnen und passt auf sie auf. Sie werden immer Zusammensein auch wenn sie Emily nicht sehen können, ist sie ganz nah bei ihnen.
Eine wundervolle Geschichte, die Mut macht auch wenn man schlucken muss. Die einfühlsamen Ton in Ton Zeichnungen machen es leicht die Geschichte auch emotional zu verstehen, sie anzunehmen wie sie ist und daraus Kraft und Hoffnung zu ziehen.
Ich kenne nur noch ein weiteres Bilderbuch, dass sich mit Sternenkindern beschäftigt, mag sein, dass es noch mehr gibt aber dieses hier ist wirklich besonders. Besonders von der Geschichte, den Zeichnungen, vom großen Format, den einfühlsamen lustigen, fröhlichen und emotionalen Bildern, der Textgestaltung und dem ganzen drum herum wie z.B. ein Bastelbogen, der am Ende des Buches zu finden ist und die Möglichkeit bietet ein Schutzengelmobile zu basteln.
Es gibt immer wieder Momente im Leben in denen Gespräche zwar wichtig sind, aber Sprachlosigkeit bei uns einzieht. Dieses Buch kann Trost spenden ohne das wir gleich etwas sagen müssen. Also ist es auch ein wundervolles Geschenk für alle, die ein Kind verloren haben. Wer meint es ist kein Anlass für Geschenk, der irrt.
Gerade in solchen Situationen ist Trost in Form von Geschenken sehr wichtig. Sie bringen Licht ins Dunkel.
Wer dieses Buch verschenkt und eine kleines Kärtchen dazu legt mit einer Botschaft, wie :" Ich bin immer für Dich/ euch da" oder "Fühlt euch umarmt", " Wir / ich bin bei dir/ euch"...….. , der wird verstanden. Aber auch ein kleiner Blumenstrauß, selbstgebackene Plätzchen oder das Geschenk was für das Baby gedacht war kann verschenkt werden. Ich habe mich damals über jedes Geschenk gefreut denn es hat mir gezeigt, dass mein Kind existierte und so geht / ging es vielen Familien die ich im Laufe der Jahre kennenlernen durfte.
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