Bildquelle: Neunmalklug Verlag
Nelli Nashorn
Nur Einhörner im Kopf
von Sabine Kasper
illustriert von Lorena Veerkamp
72 Seiten1. Aufl.
ISBN 978-3-945677-26-1
Neunmalklug Verlag
20,00€
Auf euch wartet eine sehr einfühlsame, gefühl- und verständnisvolle Geschichte für kleine Tagträumer
Eine Geschichte die sowohl inspirierend als auch bereichernd und hilfreich ist.
Ein Mutmach-Buch für Tagträumer*innen
nicht nur bei ADHS
"Weil Kreativität und Fantasie zauberhafte Kräfte für Entwicklung und Veränderungen sind" (Zitat)
zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren
zum Selberlesen für etwas geübte Leser
Sie liebt Einhörner über alles. Ihr ganzes Zimmer ist voller Einhörner und nicht nur das sie sind auch in ihrem Kopf. Immer und ständig, und dass nicht erst, seit ihre Uroma ihr erzählt hat, dass sie einmal eins gesehen hat. Nelli ist sich sicher, dass ihre Uroma kein Märchen erzählt hat, so wie es alle behaupten. Sie ist sich sicher, es gibt echte Einhörner.
Wenn Nelli in der Schule sitzt, findet sie keinen Zugang zu dem, was sie machen soll. Statt 100+100 auszurechnen malt sie 2 Einhörner. Ob das das Ergebnis sein soll? Als die Lehrerin Nelli zu Rede stellt und ermahnt weiß Nelli nicht so recht wie die Einhörner auf die Seite gekommen ist, denn Nelli ist eine Tagträumerin. Es ist keine böse Absicht, aber ihre Gedanken springen munter umher, sie kann sich oft nicht auf das, was die anderen von ihr erwarten, konzentrieren, was zur Folge hat, dass die Lehrerin, die wenig verständnisvoll und empathisch ist, Nelli für faul und…. hält. Ja und das hat dann wiederum zur Folge, dass das Mitteilungsheft an ihre Mamas ziemlich viele rote Mitteilungen beinhaltet.
Nelli möchte due Mamas nicht traurig machen, doch irgendwie schafft sie es nicht sich zu konzentrieren.
Im weiteren Verlauf kommt Nelli irgendwann nicht drum herum der Mutter das Mitteilungsheft zu zeigen, und auch hier stößt sie nicht auf Verständnis. Das Lehrerin Frau Pavian sie nicht nur zum Gespräch in die Schule bittet, sondern auch noch vermerkt hat: "Nelli hat nur Einhörner im Kopf! Immer noch!"(Zitat) macht die Mammie ärgerlich.
"Nicht schon wieder! „…"Wie oft haben Ma und ich dir schon gesagt, dass du in der Schule aufpassen sollst?"(Zitat) ....... "Hundertmal haben wir dir schon gesagt: Träume nicht vor dich hin! Konzentriere dich!"......(Zitat)
Viele Kinder kennen diese und/oder ähnliche Sätze und wissen nur zu genau, wie Nelli sich fühlt.
Sich konzentrieren, das ist so einfach gesagt, aber soooo schwer umzusetzen. Bei Nelli sind es die Einhörner, die ihr im Kopf rumspuken, bei anderen sind es andere Tagträumereien. Was meist gleich ist, ist die Tatsache, dass sie böswillig unkonzentriert und abgelenkt sind, es passiert einfach.
Nellis Mammie versucht ihr zu erklären, dass es keine Einhörner gibt, dass sie aber als Kind auch an das Märchen der Uroma geglaubt hat, aber es Einhörnern wirklich nicht gibt.
Das ihre Mammie nicht an die Einhörner glaubt tut Nelli weh. Sabi Kasper findet sehr schöne, und vi allem mit- und nachfühlbare Worte, um zu beschreiben, was in Nelli vorgeht und wie sich das anfühlt. Was Nelli weh tut, ist nicht nur die Tatsache, dass ihre Mammie nicht an Einhörner glaubt, sondern sie damit auch behauptet, dass die Uroma das Märchen erfunden hat.
Nachdem sich Nelli in ihrem Zimmer etwas beruhigt hat, beschließt sie noch einmal mit ihre Mammie zu sprechen, doch dazu kommt es erst einmal nicht. Sie bekommt ein Gespräch zwischen ihren Müttern mit, bei dem auch ihre Ma sagt, dass das mit den Träumereien aufhören muss, dass Nelli lernen muss sich zu konzentrieren. Aber es kommt noch viel schlimmer. Nelli hört, dass ihre Mütter beschließen alle Einhorn-Sachen wegzuräumen, damit Nelli nicht mehr abgelenkt wird.
Die Reaktion der Kinder, die Nelli als 100% Identifikationsfigur sehen schwankt zwischen Entsetzten, Wut und Traurigkeit. "Wie gemein!" ist eine typische spontane Reaktion. Danach folgen meist aber noch weitere Einlassungen, die man beim Vorlesen entweder zulassen und aufgreifen kann, oder mit den Kindern kurz darüber redet, dass man später über alles spricht.
Viele Kinder kennen diese und/oder ähnliche Sätze und wissen nur zu genau, wie Nelli sich fühlt.
Sich konzentrieren, das ist so einfach gesagt, aber soooo schwer umzusetzen. Bei Nelli sind es die Einhörner, die ihr im Kopf rumspuken, bei anderen sind es andere Tagträumereien. Was meist gleich ist, ist die Tatsache, dass sie böswillig unkonzentriert und abgelenkt sind, es passiert einfach.
Nellis Mammie versucht ihr zu erklären, dass es keine Einhörner gibt, dass sie aber als Kind auch an das Märchen der Uroma geglaubt hat, aber es Einhörnern wirklich nicht gibt.
Das ihre Mammie nicht an die Einhörner glaubt tut Nelli weh. Sabi Kasper findet sehr schöne, und vi allem mit- und nachfühlbare Worte, um zu beschreiben, was in Nelli vorgeht und wie sich das anfühlt. Was Nelli weh tut, ist nicht nur die Tatsache, dass ihre Mammie nicht an Einhörner glaubt, sondern sie damit auch behauptet, dass die Uroma das Märchen erfunden hat.
Nachdem sich Nelli in ihrem Zimmer etwas beruhigt hat, beschließt sie noch einmal mit ihre Mammie zu sprechen, doch dazu kommt es erst einmal nicht. Sie bekommt ein Gespräch zwischen ihren Müttern mit, bei dem auch ihre Ma sagt, dass das mit den Träumereien aufhören muss, dass Nelli lernen muss sich zu konzentrieren. Aber es kommt noch viel schlimmer. Nelli hört, dass ihre Mütter beschließen alle Einhorn-Sachen wegzuräumen, damit Nelli nicht mehr abgelenkt wird.
Die Reaktion der Kinder, die Nelli als 100% Identifikationsfigur sehen schwankt zwischen Entsetzten, Wut und Traurigkeit. "Wie gemein!" ist eine typische spontane Reaktion. Danach folgen meist aber noch weitere Einlassungen, die man beim Vorlesen entweder zulassen und aufgreifen kann, oder mit den Kindern kurz darüber redet, dass man später über alles spricht.
Nelli schmiedet einen Plan. Sie rennt zu ihrer Uroma. Sie muss ihr einfach erzählen, wo sie die Einhörner finden kann. Wenn sie allen beweisen kann, dass es Einhörner gibt, wird niemand mehr sagen können, dass es ein Märchen ist.
Doch Nellis Uroma ist schon sehr alt und nicht mehr die fitteste. Sie kann nicht mehr so gut hören und auch mit dem Erinnern ist es schwierig, doch dafür hat sie Konzentriertricks.
Und genau diese Konzentriertricks geht es im weiteren Geschichtenverlauf, in dem Nelli auf Einhornsuche geht und ein großes Abenteuer erlebt, bei dem sie sich immer wieder an Uromas Konzentrationstricks erinnert. Und sie lernt jemanden kennen, die ihr hilft gestärkt aus dem Abenteuer hinauszugehen.
So lernen die Kinder anhand Nellis spannender, abenteuerlichen und gefühlvollen Geschichte diese Konzentrationstricks kennen und anzuwenden.
Doch Nellis Uroma ist schon sehr alt und nicht mehr die fitteste. Sie kann nicht mehr so gut hören und auch mit dem Erinnern ist es schwierig, doch dafür hat sie Konzentriertricks.
Und genau diese Konzentriertricks geht es im weiteren Geschichtenverlauf, in dem Nelli auf Einhornsuche geht und ein großes Abenteuer erlebt, bei dem sie sich immer wieder an Uromas Konzentrationstricks erinnert. Und sie lernt jemanden kennen, die ihr hilft gestärkt aus dem Abenteuer hinauszugehen.
So lernen die Kinder anhand Nellis spannender, abenteuerlichen und gefühlvollen Geschichte diese Konzentrationstricks kennen und anzuwenden.
Was sich Nelli wünscht, ist, dass man ihr glaubt, das man ihr hilft, sie unterstützt, sie so nimmt wie sie ist, anstatt ständig ermahnt zu werden. Genau das kennen auch die Kinder, die oft einen Leidensweg hinter sich haben, der dem von Nelli ähnelt und noch viel intensiver sein kann.
Nelli bekommt letztendlich Hilfe und auch die Liebe, die sie braucht. Bleibt zu hoffen, dass die ebenfalls betroffen Kinder genauso Unterstützung und Verständnis bekommen.
Ich möchte hier jetzt gar nicht auf das vielschichtige Thema AD(H)S eingehen, sondern auf die Wirkung des Buches bei den Leser*inne und Zuhörer*innen.
Sabi Kasper erzählt Nellis Geschichte mit so viel Empathie und einer Nähe zu Nelli, die spüren lässt, dass die Erzählerin ihnen Nellis Geschichte erzählt, damit sie fühlen und erleben, wie es Nelli ergeht und so Parallelen zu sich selbst entdecken können.
Viele Kinder berichten, dass sie sich so gut mit Nelli verbinden konnten. Dass sie glücklich waren, endlich einmal eine Geschichte zu erleben, in der es jemanden genauso geht wie einem selbst. Und sie berichten, dass gerade diese Nähe, diese spürbare Verbindung neugierig auf die Geschichte gemacht hat. "Wenn Nelli das schafft, schaff ich das auch!" ist eine typische Reaktion. Nellis Geschichte liefert viele Initialzündungen. Viele Möglichkeiten für sich etwas aus der Geschichte mitzunehmen. Man muss sich immer bewusst machen, dass Anregungen und Hilfestellungen, so gut sie auch gemeint sind, nicht unbedingt ankommen und angenommen werden, weil sie von Erwachsenen kommen. Die Kinder machen nicht immer einen Unterschied zwischen Erwachsenen die tadeln und Erwachsenen die eigentlich (nur) helfen wollen. Hier sind Geschichten wie die von Nelli ganz wichtige Brückenbauer. "Was Nelli schafft, schaffe ich (vielleicht) auch!" "Ach, wenn Nelli das versucht, wenn Nelli das macht, dann kann ich das ja auch mal ausprobieren".
Im Anschluss an die Geschichte wendet sich Nelli an ihre Leser und stellt dabei auch Fragen, die den Anreiz geben in sich hineinzuhorchen. Nelli macht aber auch konkrete Vorschläge, gibt Tipps und fragt auch nach eigenen Tipps, denn oft haben die Kinder selbst schon etwas gefunden, das ihnen in der ein oder anderen Situation geholfen hat sich zu fokussieren, zu konzentrieren und sie rät sich Erwachsenen anzuvertrauen. Sie können nur richtig reagieren, unterstützen und helfen, wenn sie wissen, wie es einem geht, wie sich etwas anfühlt, was einen überfordert etc.
Denn auch wenn Nelli als Identifikationsfigur den Auslöser zum Auseinandersetzten mit dem Thema gegeben hat und die Kinder denken: "Wenn Nelli das schafft, schaffe ich das auch!" darf man nicht vergessen, auch Nelli hatte Hilfe.
Und so sollte es im Idealfall heißen:
"Gemeinsam werden wir es schaffen!"
Zum Abschluss wird es dann ganz leicht und anders, denn da gibt es einige Informationen zu dem Schauplatz der Geschichte, der Serengeti und ihrer Flora und Fauna.
Das Buch richtet sich vorrangig an Schulkinder und hier auch an Selberleser, die allein in Nellis Geschichte eintauchen können.
Die optische Gestaltung des Buches orientiert sich dabei an einer Vielzahl von Kriterien, die es Leseanfängern leicht machen die Geschichte sinnverständig zu erlesen. Jedoch gibt es auch hier verschiedene Stadien, des Lesenlernens. Auf Grund dessen ist das Buch (zum alleine lesen) nicht für blutige Leseanfänger geeignet. Das Kind sollte schon Leseerfahrung haben!
Die Schriftgröße und der Zeilenabstand sind schön groß gewählt.
Auch gibt es viele kleinere Illustrationen, die das Testbild auflockern und zum Eintauchen und Verweilen einladen.
Die Wortanzahl pro Zeile ist für etwas erfahrene Leser gut gewählt und die Wörter leicht zu erlesen. Die Geschichte ist in kleinere Kapitel unterteilt, so dass auch hier gezielt Lesepausen gemacht werden können. Da die Textmenge der Geschichte recht hoch ist und die Geschichte komplex und umfangreich sollten die Kinder beim Selberlesen jedoch schon über Leseerfahrung verfügen.
Ich möchte aber ausdrücklich sagen, dass Nellis Geschichte so wundervoll bereichernd und wertvoll ist, dass sie auch jüngeren Kindern im Vorschulalter helfen und sie unterstützen kann. Man sollte das Lesealter also nicht auf das Grundschulalter allein festlegen, auch wenn Vorschulkinder den schulischen Aspekt, zu Beginn der Geschichte noch nicht unbedingt nachvollziehen können. Sie kennen vielleicht noch nicht das Mitteilungsheft, sie sind aber mit Sicherheit schon mit den Elterngesprächen konfrontiert worden, so dass ihnen vieles bekannt sein wird, auch wenn sie noch nicht in der Schule sind.
p.s. Auf die 2 Mamas gehe ich hier nicht expliziert ein, denn es sollte in der heutigen Zeit etwas sein, worüber man nicht mehr extra sprechen müssen sollte, weil das Familienmodell genauso normal ist wie all die anderen!
Mehr zum Buch erfährst du auch auf der Seite des Verlags
Ein Blick ins Buch
Und über diesen Link kommt ihr zu einem kleinen Trailer, der euch das Buch vorstellt
Hier noch ein paar Lieblingsbilder der Kinder
Hier noch ein Instabild