Bildquelle: Fischer Sauerländer Verlag
Fitzi & Bille
Bloß nicht allein ins Bett
von Stefanie Klaßen
32 Seiten
1. Aufl. 27. März 2024
ISBN: 978-3-7373-5973-3
Fischer Sauerländer Verlag
15,00€
Auf Klein und Groß wartet eine äußerst amüsante
Nacht-Geschichte
von nicht Einschlafen können und dem besten Platz zum Schlafen
für Kinder ab 3 Jahren
Habt ihr Lust auf eine Schmunzelgeschichte, die für Kinder wie Eltern gleichermaßen lustig ist, dann seid ihr hier genau richtig. Hier erlebt ihr eine Geschichte mit viel Augenzwinkern, lustigen Momenten und Realitätsbezug.
Billi und ihre Kuschelente Fritzi, die Billis Oma für sie genäht hat, sind unzertrennliche Freunde. Wo Billi ist, ist auch Fritzi und dazu gehört natürlich auch, dass Fritzi bei Billi schläft und mit ihr den Abend und die Nacht verbringt, wo immer das auch sein mag.
Stefanie Klaßen greift in ihrer Geschichte ein Thema auf, dass alle Kinder und Eltern kennen, das nicht einschlafen können und nach einem gemütlichen Platz suchen, um gut schlafen zu können. Nicht selten ist für Kinder der beste und gemütlichste Platz zum Schlafen im Elternbett, was fürs Kind sicherlich schön ist, doch die Eltern meist einengt und nicht gut schlafen lässt.
Genau das erleben wir in dieser amüsanten Geschichte, in der wir erst einmal Fritzi und Billi und ihr Kinderzimmer ein wenig kennenlernen.
Mit viel Liebe zum Detail hat Stefanie Klaßen eine typische Kinderzimmer-Situation eingefangen, in der es bereits dunkel ist. Die Spielsachen liegen auf dem Boden verteilt und Billi und Fritzi haben sich eine Höhle aus Bettdecken gebaut, in der sie sich Bilderbücher anschauen, weil sie beide noch nicht müde sind. Leider reicht Bilderanschauen an diesem Abend nicht aus, um müde zu werden. Sie versuchen noch das ein und andere und dann hat Billi eine tolle Idee. Sie packt allerlei Dinge, die sie und Fritzi unbedingt zum Schlafen brauchen, zusammen und gehen zu den Eltern ins Schlafzimmer, denn auch wenn die Eltern immer bei offenem Fenster schlafen ist es dort einfach gemütlich.
Der Papa seufzt, doch Billi und Fritzi dürfen mit ins Bett.
Was wir dann erleben, ist so etwas von realitätsnah und tragisch komisch, dass man nicht weinen oder lachen soll, aber klar, wir schmunzeln. Das Bild, das diese Situation einfängt, ist einfach grandios und spiegelt absolute Realität wieder, genau wie die Kommentare, die wir aus dem Off bekommen.
Kennst du solche Situationen? Bestimmt! Und das mit dem Spielzeug, insbesondere den Lego-Duplo-Steinen bestimmt auch. Es ist so herrlich wie realistisch Stefanie Klaßen alles in ihrem Bild sichtbare Realität werden lässt. Dazu die Kästchen mit den zusätzlichen Kommentaren, einfach so genial und witzig
In der folgenden Nacht machen sich Billi und Fritzi wieder auf den Weg zu den Eltern, um dort ihr Nachtlager einzunehmen, dich dieses Mal dürfen sie erst einmal nicht ins Bett.
Der Vater bringt sie zurück in ihr Zimmer, deckt sie liebevoll zu und geht dann wieder. "So hatte Billi sich das nicht vorgestellt."
Ihr wollt wissen, wie es in dieser Nacht weitergeht?
Ich verrate es nicht.
Auch in der dritten Nacht plant Billi den Umzug ins elterliche Bett, doch während sie noch überlegt, was alles mit muss geschieht etwas Seltsames.
Plötzlich stehen die Eltern mit Sack und Pack im Kinderzimmer, weil sie nicht einschlafen können und jetzt Unterschlupf bei Billi suchen. Auch sie haben alles, was sie brauchen, mitgebacht und das ist so viel, dass sogar einige Sachen von Billi ausgelagert werden müssen, damit genug Platz ist.
Ob Billi das für eine gute Idee hält?
Schaut selbst, wie die Geschichte weitergeht und wie Billi reagiert.
Ich verspreche euch, es wird sehr lustig, besonders wenn ihr auch die Bilder dazu seht und die ergänzenden Kommentarfelder auf euch wirken lasst.
Das ist nicht das letzte Bild, aber mehr verrate ich nicht. Es wird wirklich lustig!
Vielleicht kennt der ein oder andere die beiden Protagonisten Ente Fritzi und Menschenkind Billie, die stets alles gemeinsam machen, ja schon.
Wer die beiden noch nicht kennt, kein Problem, ihre Geschichten sind völlig eigenständig, doch wer eine kennt, der möchte bestimmt immer mehr, denn was Billi und Fritzi erleben, ist nicht nur immer sehr nah an der Erfahrungswelt der Leser, sondern wartet auch mit einem tollen visuellen Konzept auf.
In die seitenfüllenden Illustrationen ist nicht nur der erzählende Text eingebunden, sondern auch zahlreiche kleine Text-Kästchen, in denen ergänzende Informationen, Erklärungen und Kommentare eingebettet sind, die für sehr viel Schmunzelmomente sorgen.
Beim Vorlesen waren wir sehr amüsiert darüber, wie viele Kinder auf das Ende der Geschichte reagiert haben.
Während sie sehr amüsiert darüber waren, wie Billi und Fritzi es immer wieder versuchen und auch schaffen, bei den Eltern im Bett zu schlafen und wie die Nächte dann für alle verlaufen, stimmte sie die Aktion der Eltern zum Teil belustigt, zum anderen aber auch befremdlich und gemein. Kommentar eines belustigten 5-Jährigen: "Das Buch dürfen meine Eltern nicht lesen, dann kommen die noch auf die Idee, das auch auszuprobieren". Ein anderes, allerdings jüngeres Kind sagte: ".... das ist aber gemein von den Eltern. Billis Bett ist doch viel zu klein für alle, aber das Elternbett ist doch viel größer, da ist Platz".
Ja, man kann es so und so sehen.
Wir Eltern finden die Idee der Eltern vielleicht genial und sehen es als pädagogisches Hilfsmittel, Kinder erleben die Geschichte einfach als lustige Geschichte, aber es gibt auch die, die über alles länger nachdenken und das Ende mit ihren eigenen Gefühlen spicken, was allerdings seltener ist. Denn die meisten Kinder waren sehr belustigt über das Ende und meinten, dass die Eltern ganz schön schlau waren.
In diesem Sinn taucht doch selbst in diese fantastische Geschichte mit den grandiosen Bildern ein und lasst auch die Gesichtsausdrücken der Figuren einmal auf euch wirken, denn die sind einfach hinreißend (oft komisch).
Ich wünsche euch genauso viel Lesespaß, wie wir ihn haben. Bei uns ist das Buch ein absolutes Lieblingsbuch. Eine Dauerbrennergeschichte, nicht nur am Abend.
