Bildquelle: Thienemann Verlag
In meiner Welt
von Sabine Bohlmann
illustriert von Simona Cecarelli
32 Seiten
1. Aufl. 28. Juli 2025
ISBN: 978-3-522-46259-4
Thienemann Verlag
15,00€
Auf euch wartet eine warmherzige, fantasievolle und doch ganz reale Bilderbuchgeschichte.
Poetisch, philosophisch und voller kindlicher Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Tod.
Ein Buch, das zeigt, welche Gedankenspiele Trauer in Gang setzten kann.
Ein Buch über die Kunst, das Leben so anzunehmen wie es ist.
-Ein Gedankenexperiment-
Für Kinder ab 5 Jahren
Bruno ist ein kleiner Weltenerfinder."In meiner Welt werde ich alles anders machen!" (Zitat)
Während eines Spaziergangs philosophiert Bruno in einem Gespräch mit seinem Opa über seine Welt. Was anfängt wie eine Gedanken-Fantasiereise ohne jeden erkennbaren Grund, einfach aus Brunos Fantasie heraus hat jedoch ganz offensichtlich einen sehr realen Hintergrund, auch wenn es in den Dialogen der beiden erst einmal nicht so offensichtlich herauskommt, wie es ist.
"Wenn ich groß werde, werde ich Weltenerfinde und erfinde alles neu!" verkündet Bruno und beginnt gleich darauf, seine Welt auszumalen.
"In meiner Welt wird niemand sterben." (Zitat) Er begründet dies nicht, doch am Ende der Geschichte verstehen wir, wieso er genau das als Initialzündung für seine Welterfindung macht. - Er vermisst seine Oma und weiß, dass sein Großvater sie vielleicht noch ein wenig mehr vermisst. Wenn ihr jetzt denkt, Brunos Opa findet diese Welterfindung ohne Sterben schön, der irrt. Vielleicht etwas unerwartet kommentiert er mit der Feststellung, dass dann die Welt aber ganz schön voll wäre, was Simona Ceccarelli in einem wundervollen Bild eingefangen hat, bei dem jeder nachfühlen kann, wie sich das anfühlen würde.
"In meiner Welt wird niemand sterben." (Zitat) Er begründet dies nicht, doch am Ende der Geschichte verstehen wir, wieso er genau das als Initialzündung für seine Welterfindung macht. - Er vermisst seine Oma und weiß, dass sein Großvater sie vielleicht noch ein wenig mehr vermisst. Wenn ihr jetzt denkt, Brunos Opa findet diese Welterfindung ohne Sterben schön, der irrt. Vielleicht etwas unerwartet kommentiert er mit der Feststellung, dass dann die Welt aber ganz schön voll wäre, was Simona Ceccarelli in einem wundervollen Bild eingefangen hat, bei dem jeder nachfühlen kann, wie sich das anfühlen würde.
Bruno überlegt kurz und hat dann eine andere Idee. Wenn die Welt zu voll wird, wenn niemand stirb, dann wird in seiner Welt einfach kleiner mehr geboren. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass der Großvater auch dieses Mal den Gedanken weiterführt und Bruno die Konsequenz des Wunsches verdeutlicht.
In Brunos Gedanken-Welterfinder-Fantasie stellt er sich vor, dass in seiner Welt niemand mehr stirbt. Da die Welt dann zu voll würde, plant er um und erklärt, dass in seiner Welt niemand mehr geboren wird.
Doch wer kümmert sich dann um die Alten? Irgendwann würde die Welt nur noch aus alten Menschen bestehen. Simona Ceccarelli macht dieses Gedankenspiel in einem sehr anschaulichen Bild sichtbar, in dem sie die von Bruno "erfundene" Welt in die reale Welt einbindet, sie aber "farblos" - uni- zeigt. Ein geniales Stilelement, das sie auch bei den anderen Gedankenspielen einsetzt.
Doch wer kümmert sich dann um die Alten? Irgendwann würde die Welt nur noch aus alten Menschen bestehen. Simona Ceccarelli macht dieses Gedankenspiel in einem sehr anschaulichen Bild sichtbar, in dem sie die von Bruno "erfundene" Welt in die reale Welt einbindet, sie aber "farblos" - uni- zeigt. Ein geniales Stilelement, das sie auch bei den anderen Gedankenspielen einsetzt.
Und so geht es munter weiter. Brunos malt in seiner Fantasie Gedanken, über die die beiden sprechen. Die berührenden Dialoge bei denen eins zum anderen führt und zuweilen wie eine kleine gedankliche Kettenreaktion erlebbar ist setzt sich sanft mit dem Leben, dem Verlust, dem Tod auseinander. Dabei bezieht der kleine Welterfinder nicht nur die Menschen in sein Gedankenspiel mit ein, sondern auch die Natur.
In Brunos Kopf stecken so viele Ideen und über das Gespräch mit dem Opa kommen auch Fragen hinzu. So ein Welterfinder-Leben ist ganz schön anstrengend. Irgendwann ist ihm vor lauter Ideenmalerei und Weiterspinnen ganz schwindelig im Kopf. Aber da sind sie auch schon fast am Ziel ihres Ausflugs. Am Grab der Oma. Und nun schließt sich der Kreis für uns Leser. Jetzt verstehen wir, wieso Bruno Welterfinder werden will. Er ist ein wenig böse auf den Welterfinder, der in seinen Augen die Welt nicht richtig erfunden hat. Eine Welt, wo Menschen, die man lieb hat, sterben. In ihrer Geschichte thematisiert Sabine Bohlmann dies nicht so, aber die Kinder schlussfolgern genau das, als Bruno am Grab der Oma fragt:
"Bist du nicht böse auf den, der die Welt erfunden hat?" (Zitat)
"Bist du nicht böse auf den, der die Welt erfunden hat?" (Zitat)
Der Großvater ist nicht böse, sondern dankbar.
Dankbar, dass er sie kennenlernen durfte, dankbar für die Zeit, die sie zusammen hatten und dankbar, dass er Bruno hat.
So hatte Bruno das noch nicht betrachtet. Aber er versteht es und hadert nicht mehr mit dem Welterfinder, der wohl doch alles richtig gemacht hat. Dieses warmherzige poetische Bilderbuch greift das Thema Leben und Sterben wundervoll auf. Kinder, die schon einmal einen lieben Menschen oder auch ein Tier verloren haben, kennen dieses Hadern, dieses Wünschen nach einer anderen besseren Welt. Was wäre, wenn?" "Wenn .... dann... und dann würde...!" Jeder hat solche Gedankenspiele, die paart sind mit dem Wunsch nach einer Welt, in der man nicht Abschied nehmen muss. Umso tröstlicher nehmen wir die Worte des Großvaters wahr, die nicht nur Brunos Herz erleichtert haben. Sabine Bohlmann erzählt so zauberhaft leicht und mit einer so schönen Dynamik, dass man keine Bilder brauchte, weil die sich von ganz allein in unserer Fantasie zeichnen, doch mit den wundervollen Illustrationen wird daraus ein Bilderbuch, dass man einfach sofort ins Herz schließt. Simona Ceccarellis Zeichnungen sind voller Wärme, fast schon wie eine Umarmung in der Brunos reale Welt mit den "Folgen" seiner Gedankenspiele, die der Großvater ihm aufzeigt, eine ganz besondere Verbindung eingehen. Um diese zu veranschaulichen, hat sich die Illustratorin etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Wie sie das gemacht hat, verrate ich noch nicht, ihr werdet es aber schnell entdecken, wenn ihr in ihre wundervollen Bilder eintaucht.
Ihr werdet Bruno und seinen Opa auf ihrem Weg begleiten, ihren Gesprächen folgen, die bestimmt eigene Gedanken auslösen. Ihr werdet über einige von Brunos Gedanken schmunzeln, ihr werdet staunen, ein wenig wehmütig werden und die große Dankbarkeit spüren, die der Großvater empfindet. Und ihr werdet mit einer besonderen Herzenswärme Dankbarkeit spüren. Dankbar für dieses wundervolle Bilderbuch, das auf sehr besondere Weise auf sehr besonders schöne Weise über den Tod spricht, ohne traurig zu machen. Es ist ein tröstliches, ja sogar hoffnungsvolles Bilderbuch, das die Türen in die Zukunft ganz weit öffnet und geradezu dazu einlädt, ein schönes Leben zu haben.
So hatte Bruno das noch nicht betrachtet. Aber er versteht es und hadert nicht mehr mit dem Welterfinder, der wohl doch alles richtig gemacht hat. Dieses warmherzige poetische Bilderbuch greift das Thema Leben und Sterben wundervoll auf. Kinder, die schon einmal einen lieben Menschen oder auch ein Tier verloren haben, kennen dieses Hadern, dieses Wünschen nach einer anderen besseren Welt. Was wäre, wenn?" "Wenn .... dann... und dann würde...!" Jeder hat solche Gedankenspiele, die paart sind mit dem Wunsch nach einer Welt, in der man nicht Abschied nehmen muss. Umso tröstlicher nehmen wir die Worte des Großvaters wahr, die nicht nur Brunos Herz erleichtert haben. Sabine Bohlmann erzählt so zauberhaft leicht und mit einer so schönen Dynamik, dass man keine Bilder brauchte, weil die sich von ganz allein in unserer Fantasie zeichnen, doch mit den wundervollen Illustrationen wird daraus ein Bilderbuch, dass man einfach sofort ins Herz schließt. Simona Ceccarellis Zeichnungen sind voller Wärme, fast schon wie eine Umarmung in der Brunos reale Welt mit den "Folgen" seiner Gedankenspiele, die der Großvater ihm aufzeigt, eine ganz besondere Verbindung eingehen. Um diese zu veranschaulichen, hat sich die Illustratorin etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Wie sie das gemacht hat, verrate ich noch nicht, ihr werdet es aber schnell entdecken, wenn ihr in ihre wundervollen Bilder eintaucht.
Ihr werdet Bruno und seinen Opa auf ihrem Weg begleiten, ihren Gesprächen folgen, die bestimmt eigene Gedanken auslösen. Ihr werdet über einige von Brunos Gedanken schmunzeln, ihr werdet staunen, ein wenig wehmütig werden und die große Dankbarkeit spüren, die der Großvater empfindet. Und ihr werdet mit einer besonderen Herzenswärme Dankbarkeit spüren. Dankbar für dieses wundervolle Bilderbuch, das auf sehr besondere Weise auf sehr besonders schöne Weise über den Tod spricht, ohne traurig zu machen. Es ist ein tröstliches, ja sogar hoffnungsvolles Bilderbuch, das die Türen in die Zukunft ganz weit öffnet und geradezu dazu einlädt, ein schönes Leben zu haben.
Bruno und sein Opa legen Blumen auf das Grab der Oma und sprechen über den Tod und das Vermissen.
Über die Geschichte kann man wunderbar mit Kindern ins Gespräch kommen. Gleichzeitig verführt es geradezu dazu, auf Brunos Gedankenzug aufzuspringen. Für den ein oder anderen Erwachsenen mögen die Einlassungen des Großvaters wie Desillusionierungen klingen, doch das sind sie nicht. Sie sind allesamt darauf ausgerichtet, Bruno zu zeigen, dass die Welt schön ist, wie sie ist, und genau das kommt auch bei den Kindern an. Von hier gibt es eine ganz, ganz große Herzensempfehlung für dieses wundervolle Bilderbuch und ein noch größeres Dankeschön an Sabine Bohlmann und Simona Ceccarelli, dass sie sich dem Thema Leben und Tod auf so besondere Weise angenommen haben.
Mehr zum Buch erfährst du auch auf der Seite des Verlags. Der Link führt hin.