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Iber & Knort

 


Bildquelle: Aracari Verlag
Iber & Knort
von Sanne te Loo
32 Seiten
1. Aufl. 26. Februar 2020
ISBN 978-3-907114-11-7
Aracari Verlag
14,00€
Eine wundervolle Geschichte über eine besondere Freundschaft, der Lochgrippe und ganz viel Natur
mit einem großen Schmunzelmoment
für Kinder ab 3 Jahren
Wie wichtig das Zusammenspiel von Bild und Text ist beweist dieses wundervolle Bilderbuch von Sanne te Loo, die mit eigentlich recht wenig Text einen sehr starke und intensive, aber auch lustige Geschichte erzählt, in der, der Leser den Protagonisten immer ein Stück Voraus ist und gerade deshalb so viel Freude an dem Buch hat.
Die Geschichte scheint auf den ersten Blick sehr simpel, doch das ist sie ganz und gar nicht. Wenn man das Buch zu schlägt schmunzelt man und denkt: "So einfach und schön können Geschichten sein." "....dabei kribbelt es im Bauch...." sagt die kleine Merle als sie von diesem Moment erzählt und findet damit genau die richtigen Worte, denn das Ende ist einfach zu schön.
Jetzt aber zur Geschichte.
Iber und Knort sind beste Freunde. Eines Tages kommt Iber freudestrahlend zu Kort gelaufen. In seinen Händen hält er ganz glückselig einen kleinen Vogel mit sehr spitzem, langem Schnabel. Knort ist wenig erfreut darüber, denn er sieht ganz deutlich wieviel Angst der kleine Kerl hat. Er möchte das Iber den Vogel frei lässt,  der ist da aber ganz anderer Meinung. Als Knort den Vogel frei lässt weil Vögel ihren natürliche Freiheit zu steht ist Iber nicht nur traurig sondern auch etwas sauer. Als er nach einer vergeblichen Suche nach dem Vogel zurück in die Höhle geht sieht er Knorts Kaktus. Ein Kaktus gehört eigentlich auch nicht in eine Höhle denkt er und schleppt das stachelige Ding nach draußen um es dort einzupflanzen. Knort hat den Vogel freigelassen, er lässt den Kaktus frei, das ist doch nur gerecht. Als Knort ihn fragt ob er den Kaktus gesehen hat, verneint er mit sichtlich schlechtem Gewissen, das ihn noch mehr plagt als er nach dem Kaktus sieht und darin lauter Löcher entdeckt. Er hatte so ein schlechtes Gewissen, das es fast gar nicht schlafen konnte. Als Knort Iber am nächsten Tag noch einmal fragt ob er den Kaktus nicht gesehen hat verneint Iber wieder, doch Knort glaubt ihm nicht denn Iber hat lauter Stacheln im Fell. Da bleibt Iber nichts anderes übrig als seinem Freund die Wahrheit zu sagen. Geknickt, mit hängendem Kopf geht Iber mit Knort zum Kaktus. Was er nicht sieht aber Knort sofort erfreut, dem Kaktus geht es sehr, sehr gut. Die Lochgrippe ist ganz etwas anderes, etwas sehr, sehr Schönes. 
Ja, Knort hat Recht, Vögel gehören in die Natur, aber sein Kaktus eben auch. Und auch wenn Iber den Kaktus mehr aus Trotz aus der Höhle nach Draußen geschafft hat, hat er damit etwas Gutes getan, denn so wird der Kaktus zum Lebensraum vieler, vieler Vögel.
Sanne te Loo erzählt eine Geschichte, die einfach und klar zeigt, wie wichtig und schön es ist, der Natur ihren Lauf zu lassen und nicht Teile davon zu vereinnahmen, damit man selbst etwas Schönes besitzt. 
Gleichzeit erzählt sie aber auch von einer Freundschaft die auf die Probe gestellt wird. Iber ist sauer weil Knort den Vogel frei lässt und Knort findet es nicht schön von seinem Freund angelogen zu werden.
Wie unwohl sich Iber bei seiner Lügerei fühlt und wie traurig und sauer er ist, das kommt durch die fantastischen Zeichnungen besonders der Mimik und Gestik des kleinen Monsters wunderbar rüber.
Aber nicht nur das, viele der kleinen Leser entdecken in den Bildern noch viel mehr als die Geschichte erzählt.  Die Zeichnungen regen die Fantasie an. Das Spiel aus Licht und Schatten genauso wie die Darstellung des Kaktus.
Die beiden Monster haben schnell die Herzen der Lesekinder erobert  und werden bestimmt noch viele Kinderherzen mit ihrer Geschichte und den tollen Bildern begeistern.