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Eine Biene zu viel

Bildquelle: Alibri Verlag
Eine Biene zu viel
eine Geschichte von Andres Pi Andreu
mit Bildern von Kim Amate
30 Seiten
1.Aufl.2016
Alibri Verlag
ISBN 978-3-86569-252-8
15,00€


Eine Weise Geschichte über Vorurteile, Spekulationen, Unterstellungen und einer ganz besonderen Erkenntnis


Es ist schon etwas sehr besonderes, eine Geschichte aus dem Inneren eines Bienenstocks. Allenfalls von Biene Maja kennen wir dies.
Unser Bienenstock jedoch ist etwas sehr besonderes. Es scheint fast als bekämen wir Einblick in eine alte Forscher/Erfinderwerkstatt. Kunstvolle etwas skurril wirkende in braun/grün Tönen gehaltene Illustrationen  führen uns scheinbar in eine völlig andere Welt.
Die Illustrationen sind wirklich außergewöhnlich. Lassen unsere Blick eintauchen in detailreiche, oft nicht gleich einzuordnende Bilder. Wir müssen uns Zeit lassen die Bilder zu entdecken und das macht wirklich Spaß, da wir gleichzeitig das Gefühl haben ständig etwas Neues wahr zu nehmen.
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Die Geschichte beginnt mit einer Zusammenkunft aller Bienen, die darüber diskutieren wieso es so eng in der Wabe ist. Überall stößt man an, hat keinen Platz der Entfaltung.
Sie kommen überein der Sache auf den Grund zu gehen und wählen 3 Bienen, die sich der Sache annehmen sollen.
Nach mühevoller, akribischer Arbeit kommen sie zu der Ansicht, dass die Anzahl der Schlafzimmer nicht mit der Anzahl der Bienen übereinstimmt. Eine Biene ist zu viel. Doch wer ist diese eine Biene, der Eindringling?
Plötzlich sind alle erbost. Wer wagt es sich, sich heimlich einzuschleichen., Hat vielleicht schon Krankheiten eingeschleppt, von ihre Honig gegessen oder will einer anderen Biene die Arbeit weg nehmen. Vorteile, Vermutungen, Unterstellungen werden geäußert.
Sie fordern die eine Biene auf sich zu melden, doch niemand meldete sich.
Ein wildes Gewusel an Vorschlägen was man tun könnte um die Biene zu finden beherrscht die nächsten Minuten den Bienenstock bis es der Königin zu viel wird und sie das Wort erhebt.
Sie bringt ihre Bienen wieder auf den Boden der Tatsachen stellt immer wieder fest, was an ihnen gleich ist. "....haben wir  nicht alle schwarz-gelbe Streifen auf dem Bauch?"......
....." stellen wir nicht alle Honig her?"....
Ja, die Königin hatte recht. Sie waren alle gleich. Es gab keinen Eindringling.
Aber zu wenig Platz war trotzdem.
Wenn nicht eine Biene zu viel da ist, dann ist ein Schlafzimmer zu wenig da. Das ist die Lösung. Also müssen sie ein Schlafzimmer anbauen.
Was sie auch taten.
Doch war dies überhaupt nötig?
Könnte es nicht einfach nur ein Rechenfehler gewesen sein?
Wir werden es wohl nie erfahren.
Wieso auch?
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Die Geschichte zeigt deutlich wie aus einer Mücke ein Elefant wird. Wie plötzlich alle gegeneinander spielen um nur nicht selbst den kürzeren  zu ziehen.
Gut das wenigstens die Königin den Überblick behält und sehr weise agiert.
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Neben der sehr gut geschriebenen Geschichte, die kindgerecht erzählt wird sind die Illustrationen ein absolutes Highlight.
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Unsere Lesekinder hatten nach dem Vorlesen sehr viel Freunde daran die Bilder zu entdecken. Dabei haben sie sich gegenseitig ihre neuen Entdeckungen vorgestellt und kommentiert.
Es war eine wirklich lustige Stunde.
Jeder wollte das Buch als Erster mit nach Hause nehmen.
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