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Max- Geschichten, die stark machen

Bildquelle: Carlsen Verlag
Max-Geschichten, die stark machen
6 Geschichten in einem Band
von Christian Tielmann
mit Bildern von Sabine Kraushaar
168 Seiten
1. Aufl. 2016
ISBN-13: 978-3551089748
Carlsen Verlag, Hamburg
7,99€

Empfohlen für die Altersgruppe 2-4 Jahren

"Mein Freund Max"
ist eine Reihe von Bilder- und Kinderbüchern,
in der  Themen des Kinderalltags aufgriffen und in Form einer kindgerechten Geschichte beleuchtet werden.
Sprachlich und inhaltlich werden hier Kinder von 2 - 4 Jahren angesprochen. Danach gibt es weitere Max Geschichten, die inhaltlich mehr zu erzählen haben.

Dieser Sammelband vereint 6 bekannte Titel der Reihe "Mein Freund Max"

Orientiert an der Alltags- und Erfahrungswelt der ganz kleinen in der Altersgruppe 2 bis etwa 4 Jahren beinhaltet der Sammelband Titel, die Kinder stark machen sollen.
"Max geht zur Tagesmutter"

"Max wünscht sich ein Kaninchen"

"Max und der Wackelzahn"

"Max geht nicht mit Fremden mit"

"Max übernachtet bei Pauline"
 und
"Max im Winter"

verheißen viel  Lesespaß und noch mehr neue Erfahrungen.

"Max geht zur Tagesmutter"

Ob Kita oder Tagesmutter, irgendwann ist es für die meisten Kinder soweit. Ihre Eltern gehen wieder beide arbeiten und die Kinder werden von Tagesmüttern oder Erzieherin in der Kita betreut.
Das ist ein wichtiger Schritt im Leben eines kleinen Kindes. Vielleicht kann diese Geschichte dazu beitragen die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen. Einfühlsam,  und kindgerecht erzählt Christian Tielmann die Geschichte von Max.
  Max Mama wird bald wieder anfangen im Büro zu arbeiten. Damit Max in der Zeit gut betreut ist haben die Eltern eine Tagesmutter gesucht.
Max spielt am liebsten zuhause mit seinem Bagger.
Er baut z.B. mit seinem Bruder eine Ritterburg auf und reist sie dann mit dem Bagger ein. Aufbauen und Einreißen, dass will er spielen
Aber zur Tagesmutter?
Doch Papa schlägt ihm vor zumindest einmal auf Probe dort hin zu gehen.
"Tagesmutter auf Probe" damit kann Max sich anfreunden.
Am nächsten Tag bringt die Mutter ihn zu Irmela. Irmela hat einen kleinen Sohn und ein weiteres Tageskind. Paulina ist genauso alt wie Max und mag Max Spielideen.
Max erklärt ganz genau wie das mit dem Ritterburg bauen und abreißen geht.
Aus Kissen, Decken und noch so allerlei Sachen bauen sie dann gemeinsam eine richtig hohe Burg, da ruft Irmela sie zum Mittagessen.
Nach dem Händewaschen setzten sie sich an den Tisch. Irmela hat Max Lieblingsgericht gekocht und nach dem Essen sollen sie eine Mittagsruhe halten. Philipp wird von Irmela ins Bettchen gelegt.  Max und Pauline machen es sich auf dem Hochbett bequem doch Max ist überhaupt nicht müde. Am liebsten würde er jetzt schon die Burg einreißen doch Pauline schlägt vor damit zu warten damit Philipp nicht wach wird. Also lesen sie ein Buch.
Am Nachmittag ist wird einreißen gespielt. Sie bauen noch viele Dinge dazu auf und sind so in ihr Spiel vertieft, dass sie gar nicht merken wie die Zeit vergeht. Da wird Max auch schon von seinem Papa abgeholt.
Klar, dass Max und seine neue Freundin Pauline ihr Spiel unbedingt am nächsten Tag fortsetzen möchten.
Das Projekt Tagesmutter auf Probe ist geglückt und noch dazu eine neue Freundin gefunden.
Was für ein toller Tag!

Sabine Kraushaars wunderbaren Bilder illustrieren die Geschichte ideal. Da hat man wirklich keine Angst mehr vor dem Neuen sondern sicherlich schon viel Vorfreude!

*

Max wünscht sich ein Kaninchen

Auch so ein Thema, das Tag täglich in den Familien von Kindern thematisiert wird. Der Wunsch nach einem Haustier. Die wenigsten Eltern sind gleich begeistert, so auch Max Eltern. Zwar hat sein Bruder Felix schon ein Meerschweinchen dennoch sind die Eltern skeptisch. Sie möchten nicht, dass Max ein Kaninchen bekommt, schließlich weiß er gar nicht wie man mit solch einem Tier umgeht. was es frisst und überhaupt, wer soll den Stall sauber halten.
Max jedoch lässt alle Einwände nicht gelten, schließlich weiß es was Kaninchen brauchen und wie man mit ihnen umgeht. Jeden Tag geht er mit seiner Freundin Paulina am Schaufenster der Zoohandlung vorbei. Er weiß auch schon ganz genau welches der Kaninchen er möchte. Ja sogar einen Namen hat er ihm schon gegeben. Zorro heißt es.
Paulina hat eine Idee, wie Max seine Eltern doch noch davon überzeugen könnte ihm ein Kaninchen zu schenken.
Zuhause basteln sie Hasenohren und Möhren aus Papier. Jetzt ist Max ein Kaninchen und Kaninchen wissen ganz genau was für sie gut ist.
Leider lassen sich die Eltern nicht erweichen.
Oder dich?
Am Tag vor Max Geburtstag besuchen sie wieder die Kaninchen im Schaufenster. Doch was ist das? Zorro ist weg. Einfach weg! Sie fragen im Geschäft nach und die nette Dame erzählt ihnen, dass er verkauft wurde.
Max ist furchtbar traurig.
Am nächsten Morgen hat er gar keine Lust aufzustehen und Geburtstag zu feiern.
Er verkriecht sich unter seiner Decke und schmollt. Doch dann überlegt er was seine Mutter damit gemeint haben könnte, als sie vorhin gesagt hatte "Schade, .... dann kann er dich ja gar nicht kennenlernen."
Die Neugier siegt, Max schaut nach und was steht im Wohnzimmer?
Zorro in einem wunderschönen Stall.
Von da an kümmert sich Max rührend um seinen Zorro. Er putzt regelmäßig mit seinen Eltern den Stall, bürstet und füttert ihn täglich, geht mit ihm raus und spielt auch zuhause mit seinem Zorro.
Selbst sein Vater mag Zorro.

Es ist eine sehr gefühlvolle Geschichte, voller Sehnsucht, Enttäuschung, Trauer und aber auch Freude. Der Zuhörer wird auf diese Reise der Gefühle mitgenommen, versetzt sich in Max hinein, durchlebt all das auch und freut sich mit Max über den Ausgang.
Die Bilder unterstützen die Geschichte, verleihen ihr noch mehr Ausdruck und Tiefe.

Diese Geschichte geht gut aus. Ich hingegen überlege ob sie Kindern zu viel Hoffnung macht, denn nicht immer wird der Wunsch nach einem Haustier von den Eltern wirklich erfüllt. Da man jedoch in diesem Alter die Geschichten für die Kinder noch mit aussuchen kann, bleibt es einem überlassen sie auch richtig einzusetzen.

*

"Max und der Wackelzahn"

Wackelzähne sind immer ein Thema bei Kindern. Viele Geschichten ragen sich um den Wackelzahn. Hier wird nun einmal auf das breite Spektrum der Gefühle, Ängste und Sorgen eines kleinen Kindes eingegangen, das kurz vor dem ersten Wackelzahn Verlust steht.
In einer lustigen, Geschichte wird von Max und Pauline erzählt, die Wackelzähne haben. Paulines Zahn ist schon raus und Max zahn wackelt verdächtig.
Aber wieso müssen die ersten Zähne überhaupt raus?
Diese Frage stellt Max nicht nur seinen Eltern, sondern auch der Zahnärztin, zu der Max routinemäßig gehen muss.
Dies und wie Max seinen ersten Zahn verliert erfährt der Leser dieser "Max Geschichte".
Wie immer wunderbar illustriert von Sabine Kraushaar, die mit vielen kleinen Details die Geschichte so richtig lebendig werden lässt
Schön auch Max und Paulines abschließende Bastelidee. Sie basteln eine Wackelzahnschatzdose denn wackelzähne können später mit Sicherheit noch....
Ein das verrate ich hier nicht!

*
"Max geht nicht mit Fremden mit"

Ein ganz wichtiges Thema, das wir Erwachsene Kindern nicht früh genug vermitteln müssen.
Gut, dass es diese "Max Geschichte" gibt, die grade auch durch die anschaulichen Illustrationen ein Gefühl dafür entwickeln lässt, wie wichtig es ist nicht mit Fremden mit zu gehen auch wenn es vielleicht mit Nachteilen verbunden ist.
Christian Tielmann erzählt die Geschichte von Max kindgerecht und leicht verständlich so dass selbst kleine Kinder sie verstehen.
Max war mit seiner Mutter einkaufen.
Das war ganz schön langweilig. Noch sind jedoch noch nicht alle Besorgungen erledigt.
Als sie auf ihrem Weg am Spielplatz vorbei kommen entdeckt Max einen Freund mit dem er spielen möchte. Die Mutter schlägt Max vor, die letzten Einkäufe allein zu machen so kann Max mit Nico spielen. Es sind noch viele andere Kinder und Erwachsene auf dem Spielplatz. Dummerweise fängt es an zu Regnen. Erst nur ganz wenig, dann immer heftiger. Die Eltern sammeln ihre Kinder ein und gehen mit ihnen nach Hause.
Nur Max Mutter kommt nicht. Max sitzt auf dem Rand des Sandkastens und wird immer trauriger und auch nasser.
da kommt ein Mann vorbei.
Max hat ihn schon öfter gesehen. Er wohnt bei ihnen in der Straße. Er kennt auch das Haus in dem er wohnt. Der Mann bietet Max an ihn mit dem Auto nach Hause zu fahren damit er nicht krank wird im Nassen.
Max überlegt kurz. Krank werden möchte er nicht aber er soll doch nicht mit Fremden mit gehen. Er kennt den Mann doch gar nicht. Max ist hin und her gerissen von dem Vorwurf des Mannes, dass Max  krank würde und dem Wissen nicht mit fremden Menschen mit zu gehen. Max bleibt lieber im Regen sitzen und wird krank.
Der Mann geht zum Auto und Max ist wieder allein. Hätte er vielleicht doch lieber mit dem Mann mit fahren sollen?
Dann kommt die Mutter. Max ist sich immer noch unsicher ob er sich richtig verhalten hat, schließlich ist er so nass geworden, dass er jetzt bestimmt einen schnupfen bekommt. Doch er ist froh dass seine Mutter sein erhalten lobt. Besser ein Schnupfen, als mit jemandem mit gehen, den man nicht kennt.

Ja, das leuchtet bestimmt allen Kindern spätestens nach dieser Geschichte auch ein.

Ein wichtiges Thema kindgerecht erzählt und unterstützt von stimmungsvollen, ausdrucksstarken Illustrationen.

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"Max übernachtet bei Pauline"

Noch so ein Alltagsthema.
Irgendwann kommt entweder der Wunsch des Kindes einmal bei einem Freund oder einer Freundin zu übernachten oder die Eltern möchten, dass das Kind einmal bei Freunden übernachtet weil sie vielleicht am Abend etwas allein vorhaben.
Irgendwann ist es immer das erste Mal.
So auch bei Max, der gern bei seiner Freundin Pauline schlafen möchte.
Sein Bruder Felix ist mit seinem Freund Anton und dessen Familie zum zelten unterwegs wieso also sollte Max nicht bei Pauline schlafen dürfen.
Paulines Mama ist einverstanden und so packt Max seinen kleinen Kinderkoffer mit den nötigsten Dingen und Papa bringt ihn zu Pauline, die ihn schon sehnsüchtig erwartet.
Sie bauen sich auf der Dachterrasse ein  Lager, bekommen, Milch, Käse und andere Leckereinen von der Mutter gebracht und spielen Indianer. Als es Zeit zum schlafen wird baut Pauline für Max unter ihrem Hochbett eine Schlafhöhle dann gehen sie sich waschen und Zähneputzen. Paulines Mutter liest noch eine Gute Nacht Indianer Geschichte vor und dann wird geschlafen.
Der Gute Nacht Kuss den er sonst von seiner Mutter bekommt, der fehlt ihm etwas. In der Nacht wird Max wach. Er denkt an sein Kaninchen aber Papa hat ja sein Indianer -Ehrenwort gegeben, dass er sich um Zorro kümmert.
Dann schläft er wieder ein.
Als er wieder erwacht ist Pauline schon lange wach.
Gemeinsam bereiten sie ein Quatschfrühstück zu und spielen anschließend wieder Indianer. Bis Max Papa kommt und ihn eigentlich viel zu früh wieder abholt.
Zuhause hat er viel zu erzählen. auch von dem Quatschfrühstück, denn das kennen weder die Eltern noch sein großer Bruder Felix.
 Was ein Quatschfrühstück ist?
Das verrate ich hier nicht, ist aber eine sehr lustige Idee!

Einfühlsam beleuchtet die Geschichte die einzelnen Stationen, Situationen und Begebenheiten, die bei einer Übernachtungsaktion bei Freunden so anstehen.
Hier werden die Kinder, die schon einmal wo anderes geschlafen haben ihre eigenen Erlebnisse in irgendeiner Form wieder finden und die, die noch nie wo anderes übernachtet haben, bekommen einen kleinen Einblick wie es bei einer Übernachtung so zugehen kann.

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"Max im Winter"

Schnee ist für die meisten Kinder faszinierend. Leider schneit es in weiten Teilen Deutschlands nicht mehr so richtig viel und häufig.
In dieser "Max Geschichte" erlebt Max einmal den Schnee so wie man es sich eigentlich immer wünscht.
Am Morgen als Max aufwacht entdeckt er draußen den Schnee. Auf dem Weg zum Kindergarten sieht er Räumfahrzeuge, die den Schnee von der Straße schieben. Im Kindergarten bauen sie ein großen Schneemann. Am Nachmittag kommt Pauline zu Besuch . Gemeinsam fahren sie mit ihren Schlitten den Hügel hinunter doch irgendwie ist der Schnee noch nicht so richtig zum Schlittenfahren.
Was kann man noch mit Schnee machen?
Ein Iglu bauen und eine Schneeballschlacht natürlich. Aber auch ein heißes Getränk nach soviel Abenteuern im Schnee gehört zu solch einem Wintertag.
Dieser Tag endet für Max mit einer winterlichen Gute Nacht Geschichte.

Einfach schön diese winterliche Geschichte für Kinder ab 2 Jahren.

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