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Oma Adele und das Glück aus der Kiste

Bildquelle: Oetinger Verlag
Oma Adele
und das Glück aus der Kiste
3eine Geschichte von Imke Sönnichsen
32 Seiten
1. Aufl. 2012
ISBN-13: 978-3-7891-7156-7
Oetinger Verlag
12,95€


Was passiert wenn das ruhige, beschauliche Leben einer älteren Dame plötzlich durch die Anwesenheit eines kleinen, quirligen, frechen Affen durcheinandergebracht wird davon erzählt diese amüsante Geschichte.

Oma Adele lebt ziemlich einsam am Meer in direkter Nachbarschaft zu einem Leuchtturm, ansonsten aber sehr einsam.
Sie lebt ihren eingespielten , gleichförmigen Tagesablauf .
Sie arbeitet in Garten, Haus und Hof. Freitags werden die Fenster geputzt und abends strickt sie an Socken.
Sie sagt von sich selbst sie sei zufrieden mit ihrem Leben. Nur wenn man sie so gedankenversunken in ihrem Ohrensessel sitzen sieht, das Strickzeug in der Hand und der Blick ins Dunkel dann mag man es ihr so recht nicht glauben und dann und wann kommen auch ihr selbst Zweifel nur was ihr fehlt, dass kann sie selbst nicht sagen.
Eines Tages fuhr Oma Adele zum Markt, so wie sie es jede Woche machte. Dort verkaufte sie Eier und ihre selbst gestrickten Socken doch an diesem Tag war irgendwie alles anders. Sie sah traurig und gedankenverloren aus. Auch auf dem Nachhauseweg war das noch nicht anders. Deshalb stieß sie auch mit Lotti, einer rundlichen, freundlich drein schauenden älteren Frau zusammen, die grade vorbeikam. Oma Adele hatte sie einfach nicht gesehen.
Lotti war gar nicht einmal böse sondern freute sich Oma Adele einmal wieder zusehen und lud sich gleich darauf fürs Wochenende zum Kaffeetrinkern bei ihr ein.
So richtig recht war es Oma Adele nicht denn das warf sie aus ihrer Alltagsroutine raus. Während sie am Wasser bei ihren Schafen nach dem Rechten sah überlegte  sie, was noch so alles zu tun sei.
Wieder war sie so in Gedanken, dass sie beinahe eine kleinen Karton übersah der mitten auf der Wiese stand. Als sie ihn öffnete guckte sie ein sehr ängstlich dreinschauender kleiner Affe an der zusammengekauert in einer Ecke hockte.
Sie nahm das Äfflein heraus und wickeltet es erst einmal in ihren warmen schal. Als sie auf dem Nachhauseweg beim Leuttumwärter Gustav vorbeikam fragte er gleich wissen wollte wen sie da mitgebracht hätte, doch weder Gustav noch Adel wussten so recht mit wem oder was sie es zu tun hatten.
Gustav war ein sehr schlauer, belesener Mann mit vielen, vielen Büchern sicherlich gab es auch ein Buch in dem mehr über das seltsame "Findelkind" zu erfahren ist dachten die beiden und begannen die Bücher zu wälzen währen der kleine Gast durch die Gegend turnte.
Da sie jedoch keine weiteren Informationen finden konnten außer das es ein Affe sei nahm Oma Adele ihn erst einmal mit zu sich.
Ob das eine gute Idee war?
Immerhin langweilig war es mit ihm nicht. Leider aber ein wenig zu turbulent für die ruhe gewöhnte Oma Adele denn er Kleine hatte wirklich nur Unsinn im Kopf und zu ihrer Überraschung konnte er sogar sprechen. Das wiederum ist am Anfang vielleicht schön und vereinfacht vieles aber auf Dauer war auch das für die Ruhe gewöhnte Adel ein wenig zu viel doch wenn man ihr Gesicht genau anschaute dann erkannte man, dass sie plötzlich viel jünger und frischer aussah. Die Gesichtszüge freundlich und nicht mehr so abwesend.
Lebensfreude und Agilität breitete ich aus und irgendwie schien ihr das Gewusel mit ihrem Äffchen Puk richtig zu gefallen.
Egal ob es das Pfannkuchen backen oder Rasenmähen war  sie hatte Spaß. Puk forderte ihre Kreativität und Spontanität immer wieder aufs Neue heraus doch dann just an dem Morgen als die Gäste zum Kaffee vorbeikommen wollten ist plötzlich alles anders.
Puk war weg. Einfach weg. Selbst die Polizei konnte ihr nicht helfen. Sie schaute überall nach und wurde dabei immer trauriger.
Als Gustav und Lotti am Nachmittag erschienen trafen sie auf eine verweinte Adele. Doch was war das da draußen?
Bunte Schafe!
Jedes Schaf leuchtete in einer anderen Farbe und wem hatte sie das zu verdanken?
Richtig Puk, der war nämlich gar nicht weggelaufen sondern hatte alles besorgt um die Schafe bunt zu färben damit Oma Adele nicht nur immer graue Socken stricken musste.
Von da an waren nicht nur ihre selbst gestrickten Socken bunt und fröhlich sondern auch Adele und ihr Leben mit dem kleinen Puk und ihren Freunden.

Wie gut, dass Puk sich der alten Dame angenommen hat, oder war es die alte Dame die sich Puk angenommen hat?
Egal wie man es sieht, die Geschichte zeigt deutlich, das es viel schöner ist in Gesellschaft zu leben und das Einsamkeit auch immer etwas traurig macht, auch wenn es die Betroffenen nicht immer so richtig bemerken.

Die wunderbaren Illustrationen wurden von der Autorin selbst gezeichnet. Diese Kombination ist grade im Bilderbuchbereich eigentlich immer von Vorteil weil so die Bilder genau das liefern und ergänzen, was die Autorin sich für ihre Geschichte vorgestellt hat.
Imke Sönnichsen wurde für ihre Arbeiten schon mehrfach ausgezeichnet unter anderem von der Stiftung Buchkunst.

Ein wunderschönes, Buch mit viel Gefühl, mal leise, mal turbulent, witzig und mit emotional. Eine gelungene Mischung in Bild und und Text.

Ein Buch das einfach Spaß macht!