Bildquelle: Thienemann Verlag
Der Freunde-Baum
von Aisha Saeed
illustriert von Leuyen Pham
übersetzt von Inge Wehrmann
40 Seiten
1. Aufl. 27. März 2025
ISBN: 978-3-522-46081-1
Thienemann Verlag
15,00€
Eine gefühlvolle, wachrüttelnde Geschichte über Mobbing.
Über neu in einer Klasse sein, Ausgrenzung,
Anderssein, über die, die mobben und die, die zusehen.
Über aufeinander zugehen und Freundschaft.
Über Mitgefühl, Mut und ganz viel mehr.
- nach einer wahren Begebenheit-
für Kinder ab 4 Jahren
An einem der ersten Frühlingstage kommt Rumi in seine neue Klasse und damit beginnt ein langer, schwerer Weg für ihn, bis er in der Klasse angenommen wird und ankommen und sich auch wohlfühlen kann. Obwohl die Lehrerin die Klasse bittet, Rumi herzlich aufzunehmen und nett zu ihm zu sein, spürt Rumi sofort, dass es wohl nicht leicht wird, sich hier wohlzufühlen.Er selbst fühlt sich fremd und noch dazu starren die Kinder ihn an. In der Pause verkriecht er sich unter eine große Weide mit tief herunterhängenden Ästen, die ihm ein Gefühl von Schutz geben, während die anderen sich auf dem Spielplatz vergnügen. Doch Rumi bleibt nicht unentdeckt. Drei Kinder schauen von der Schaukel aus rüber. Paul macht sich über Rumis Schuhe lustig, was Ella zum Kichern veranlasst, während der Dritten im Bunde einfach nur dabeisteht. Schaut man auf sein Gesicht, dann erkennt man sehr gut, dass Han, das Verhalten seiner Freunde ärgert, doch er sagt nichts.
Einfühlsam beschreibt Aisha Saeed, was in Rumi vorgeht und wie sehr er sich nach seinen alten Freunden sehnt.
Einige Tage später hat sich an Rumis Situation immer noch nichts verändert. Und wieder gibt es einen Vorfall, bei dem Paul der Rädelsführer ist, Ella kichert und Han nur bedröppelt zuschaut.
Wir wissen nicht, was Paul bewegt Rumi immer wieder zu ärgern, zu mobben, über ihn zu lachen etc. Doch als er dann in einer Pause draußen zu einem Stein greift und ihn in Richtung Rumi wirft und der Stein Rumis Knie streift, lacht keiner. Ella, Han und auch Paul selbst sind erschrocken.
Und dieses Mal schaut Han nicht einfach zu. Er geht auf Rumi zu tröstet ihn und fragt, ob er mit ihm spielen möchte.
Einfühlsam beschreibt Aisha Saeed, was in Rumi vorgeht und wie sehr er sich nach seinen alten Freunden sehnt.
Einige Tage später hat sich an Rumis Situation immer noch nichts verändert. Und wieder gibt es einen Vorfall, bei dem Paul der Rädelsführer ist, Ella kichert und Han nur bedröppelt zuschaut.
Wir wissen nicht, was Paul bewegt Rumi immer wieder zu ärgern, zu mobben, über ihn zu lachen etc. Doch als er dann in einer Pause draußen zu einem Stein greift und ihn in Richtung Rumi wirft und der Stein Rumis Knie streift, lacht keiner. Ella, Han und auch Paul selbst sind erschrocken.
Und dieses Mal schaut Han nicht einfach zu. Er geht auf Rumi zu tröstet ihn und fragt, ob er mit ihm spielen möchte.
In dem Moment sieht Han auch, was Rumi unter der Weide auf dem Boden gemacht hat, doch was das genau ist, verrate ich noch nicht. Nur so viel, dieser Vorfall bringt die Wende, Rumi freundet sich mit Han an und auch die anderen Kinder der Klasse gesellen sich zu den beiden. Selbst Ella fragt, ob sie mitspielen darf und Paul, ja was ist mit Paul? Ihm tut die ganze Sache auch sehr leid. Selbst zu Rumi zu gehen und sich entschuldigen, traut er sich noch nicht, aber er steckt Rumi einen Entschuldigungszettel zu.
Am nächsten Tag sehen wir Rumi im Kreis seiner neuen Freunde, nur Paul hat sich abgekapselt, spielt allein. Nun ist es Rumi, der auf ihn zugeht und….
Besorgt euch das Buch und verfolgt selbst, wie genau was passiert.
Es ist eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist. Die sich überall, ob im Kindergarten, der Schule oder im Freizeitbereich abspielen könnte. Überall, wo Kinder neu in eine bestehende Gruppe kommen, könnten wir dies in ähnlicher Form erleben und so verwundert es uns auch nicht, dass die Autorin uns von ihrem Sohn erzählt, den es ähnlich ergangen ist wie Rumi, der neu hinzukam und gemobbt wurde, und Anlass für sie war, die Geschichte von Rumi zu erzählen. Kinder können sehr gemein sein. Damit es gar nicht so weit kommt, bedarf es Gesprächen und Geschichten wie dieser, die zum Anlass genommen werden kann, mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Wer weitergehen mag, kann mit seiner Gruppe sehr gut die Situationen nachspielen und dabei vielleicht die Kinder, die sich gern mal über andere lustig machen, in Rumis Position bringen.
Selbst zu fühlen, wie es ist, nicht zur Gruppe zu gehören, sich auszugrenzen oder ausgegrenzt zu werden, ist eine wertvolle Erfahrung, die Verhalten ändern oder zumindest einen Denkprozess auslösen kann.
Wir erleben in der Geschichte die drei Haupt-Persönlichkeits-Verhaltensweisen. Einmal den Aggressor in der Figur von Paul, dann die Mitläufer, die sowohl von Ella als auch Han verkörpert werden, wobei hier dann noch unterschieden wird zwischen bewundernden Mitmachern, wie Ella und schweigenden wie Han. Man sieht ganz genau, wie unwohl sich Han bei allem fühlt, sich aber (vermutlich aus Angst nicht mehr zu Pauls Gruppe gehören zu dürfen) entgegen seinem Gefühl handelt, bis es ihm zu viel wird. Mutig stellt er sich dann auf Rumis Seite und gegen Paul. Genau dies erleben wir häufig in Gruppen. Anstifter, Mitläufer, bewundernde Mitläufer und Skeptiker, die mit schlechtem Gefühl und Gewissen stillhalten.
Aisha Saeed erzählt zu jeder Zeit einfühlsam, realistisch und so, dass die Kinder mitfühlen, mitempfinden können und ein Denkprozess in Gang setzt, der zu vielen Kommentaren und Gedanken inspiriert. Das alles so intensiv bei den Kindern ankommt und man deutlich die Gefühle aller Beteiligten erkennt liegt an den extrem ausdrucksstarken Zeichnungen der Illustratorin Leuyen Pham, die nicht nur die Mienenspiele der Kinder im Kontext der Handlung perfekt spiegelt, sondern auch viel über die Körperhaltung der Figuren zum Ausdruck bringt.
Besorgt euch das Buch und verfolgt selbst, wie genau was passiert.
Es ist eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist. Die sich überall, ob im Kindergarten, der Schule oder im Freizeitbereich abspielen könnte. Überall, wo Kinder neu in eine bestehende Gruppe kommen, könnten wir dies in ähnlicher Form erleben und so verwundert es uns auch nicht, dass die Autorin uns von ihrem Sohn erzählt, den es ähnlich ergangen ist wie Rumi, der neu hinzukam und gemobbt wurde, und Anlass für sie war, die Geschichte von Rumi zu erzählen. Kinder können sehr gemein sein. Damit es gar nicht so weit kommt, bedarf es Gesprächen und Geschichten wie dieser, die zum Anlass genommen werden kann, mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Wer weitergehen mag, kann mit seiner Gruppe sehr gut die Situationen nachspielen und dabei vielleicht die Kinder, die sich gern mal über andere lustig machen, in Rumis Position bringen.
Selbst zu fühlen, wie es ist, nicht zur Gruppe zu gehören, sich auszugrenzen oder ausgegrenzt zu werden, ist eine wertvolle Erfahrung, die Verhalten ändern oder zumindest einen Denkprozess auslösen kann.
Wir erleben in der Geschichte die drei Haupt-Persönlichkeits-Verhaltensweisen. Einmal den Aggressor in der Figur von Paul, dann die Mitläufer, die sowohl von Ella als auch Han verkörpert werden, wobei hier dann noch unterschieden wird zwischen bewundernden Mitmachern, wie Ella und schweigenden wie Han. Man sieht ganz genau, wie unwohl sich Han bei allem fühlt, sich aber (vermutlich aus Angst nicht mehr zu Pauls Gruppe gehören zu dürfen) entgegen seinem Gefühl handelt, bis es ihm zu viel wird. Mutig stellt er sich dann auf Rumis Seite und gegen Paul. Genau dies erleben wir häufig in Gruppen. Anstifter, Mitläufer, bewundernde Mitläufer und Skeptiker, die mit schlechtem Gefühl und Gewissen stillhalten.
Aisha Saeed erzählt zu jeder Zeit einfühlsam, realistisch und so, dass die Kinder mitfühlen, mitempfinden können und ein Denkprozess in Gang setzt, der zu vielen Kommentaren und Gedanken inspiriert. Das alles so intensiv bei den Kindern ankommt und man deutlich die Gefühle aller Beteiligten erkennt liegt an den extrem ausdrucksstarken Zeichnungen der Illustratorin Leuyen Pham, die nicht nur die Mienenspiele der Kinder im Kontext der Handlung perfekt spiegelt, sondern auch viel über die Körperhaltung der Figuren zum Ausdruck bringt.
Gleichzeitig fängt sie auch die Stimmungen drum herum detailreich ein, sodass es viel zu entdecken und erleben gibt. Liegt der Fokus beim ersten Betrachten mehr auf den direkt beteiligten Figuren, rückt der Hintergrund beim mehrmaligen Betrachten immer mehr mit ins Blickfeld und verschmilzt dann zu einem Bild, in dem alles gleichzeitig wahrgenommen werden kann. Und dann erkennt man auch die Interaktionen der anderen, die unausgesprochene Geschichten erzählen, die die Kinder selbst erzählen bzw. interpretieren und kommentieren können.
Zum Ende erleben wir ein wundervolles Miteinander, das einmal mehr erleben lässt, dass es doch am schönsten ist, wenn man in einer Gemeinschaft etwas zusammen erschafft, gemeinsam Spaß hat.
Das Bilderbuch ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Miteinander und Mobbing.
Von hier gibt es eine gaaaanz große 💗Herzensempfehlung.
Das Buch sollte nirgendwo fehlen, wo Kinder zusammen sind.
P.S. Zum Ende des Buches erzählt Aisha Saeed von ihrem Erlebnis, von ihrem Sohn, wie es zu dieser Geschichte kam und was sie allen mit auf den Weg geben möchte bzw. wieso sie diese Geschichte erzählt hat.
Zum Ende erleben wir ein wundervolles Miteinander, das einmal mehr erleben lässt, dass es doch am schönsten ist, wenn man in einer Gemeinschaft etwas zusammen erschafft, gemeinsam Spaß hat.
Das Bilderbuch ist ein wichtiger Beitrag zum Thema Miteinander und Mobbing.
Von hier gibt es eine gaaaanz große 💗Herzensempfehlung.
Das Buch sollte nirgendwo fehlen, wo Kinder zusammen sind.
P.S. Zum Ende des Buches erzählt Aisha Saeed von ihrem Erlebnis, von ihrem Sohn, wie es zu dieser Geschichte kam und was sie allen mit auf den Weg geben möchte bzw. wieso sie diese Geschichte erzählt hat.
Für mehr Informationen folgt dem Link zur Verlagsseite