Bildquelle: Thekla Verlag Klaus Schnullermaus Eine Geschichte von Birgit Hörner mit Bildern von Silke Weßner 32 Seiten 1.Aufl.2014 Thekla Verlag 13,95€ 978-3945711019 (gebundene Ausgabe, 32 Seiten) 978-3945711026 (ePub) 978-3945711002 (Kindle) Thema Schnuller Eine Geschichte ab 2,5 Jahren
Klaus Schnullermaus
Allen Eltern wohlbekannt das Thema
Schnuller. Nicht nur das sie ständig verloren gehen man wird sie auch nicht
mehr wieder los.
Gut dass es Klaus Schnullermaus gibt, der
Schnuller über alles liebt und zu
gegebener Zeit Schnuller gegen ein Geschenk tauscht.
Das ist für ihn nicht immer ungefährlich
aber aufgeben gibt es für ihn nicht schließlich möchte er einfach alle
Schnuller besitzen.
Einfühlsam und leicht nachvollziehbar
erzählt Birgit Hörner die Geschichte von Klaus Schnullermaus. Besser gesagt
Klaus Schnullermaus erzählt seine Geschichte. Dies ist von der Autorin
geschickt gemacht denn so schafft sie gleich zu Beginn einen positiven Zugang
zum Protagonisten .
Die liebenswürdige Maus mit dem außergewöhnlichem rot –weiße
geringeltem Schwanz ,der roten Nase und
dem Rucksack ist ein sehr höfliches Wesen das niemals Schnuller einfach so
wegnimmt sondern immer gegen ein Geschenk tauscht.
Heute ist die Maus bei Peter Zuhause.
Peter hat viele schöne, wunderbare, tolle Schnuller. Aber nicht das die
Schnullermaus nun einfach alle einkassiert und ihr Geschenk dafür da lässt,
nein, Klaus geht behutsam vor. Erst nimmt er einen weg und nach und nach immer
einen weiteren. Peter liebt seine
Schnuller sehr. Zu sehr und er hütet sie wie einen Schatz. Als nun plötzlich
sein grüner Schnuller nicht zu finden ist, verdächtigt er zunächst Kater Kasimir doch seine Mutter
meint es sei wohl jetzt an der Zeit auf die Schnuller zu verzichten und so
erzählt sie ihm von Klaus Schnullermaus.
Als Peter in der Nacht schläft kommt
Klaus erneut und holt sich wieder einen Schuller. Das kann nicht so weitergehen denkt Peter am
nächsten Morgen und fordert die ganze Familie auf nach der Maus zu suchen. Die
Situation wird für die Maus doch ziemlich gefährlich denn der Kater sucht mit.
Muss Klaus seine Mission abbrechen?
Nein, eine Schnullermaus gibt nicht auf. Doch Peter gibt auch nicht
auf seine restlichen Schnuller zu beschützen. Kasimir soll aufpassen und auch
ganz schwierige Verstecke denkt er sich aus. Leider ohne Erfolg. Nur den
letzten ,den lässt er zurück, doch zuvor knabbert er ihn noch etwas an. Als
Peter ihn am nächsten Abend aus dem Versteck holt und in den Mund steckt muss er einsehen, es geht nicht. Er ist sehr
traurig aber die Mutter steht ihm beiseite. Tröstet ihn begleitet ihn mit viel
Liebe und Geduld durch die Nacht.
Morgens ist Peter sehr stolz, dass er es
ohne den geliebten Schnuller geschafft hat zu schlafen. Ein Schlüsselerlebnis,
dass ihm zeigt, dass er keinen Schnuller mehr braucht und so malt er ein Bild
mit einem großen Fußball und einer Maus drauf. Das legt er mit dem kaputten
letzten Exemplar hin und ruft, “Tausche Schnuller gegen Fußball“ und was ruft
Klaus Schnullermaus?
Eine wunderbare Geschichte, die mit vielen Tipps für Eltern endet. Schritt
für Schritt erklärt die Autorin wie man seinen Kindern den Schnuller abgewöhnt.
Besonders wichtig finde ich die Sensibilisierung der Erwachsenen für die
Gefühlswelt des Kindes. Wie wichtig es ist für das Kind da zu sein wenn kein
Schnuller mehr trösten kann.
Besonders schön ist die Idee den Besuch
von Klaus Schnullermaus dem Kind
anzukündigen. Hierzu kann man eine Postkarte beim Verlag bekommen. So bekommt
das Kind Post von der Schnullermaus.
Das Buch wartet nicht einfach nur mit
einer schönen Geschichte auf. Birgit Hörner erzählt sehr sensibe, einfühlsam
immer mit Verständnis für Peter , seine Sorgen und Gefühle schafft es aber auch den Gegenspieler Klaus
Schnullermaus nicht als Ungetüm da stehen zu lassen sondern als kleinen Helden.
Besonders schön dass er einen festen
Spruch, den er bei jedemSpruch leicht abwandelt. ausspricht bevor er den
Schnuller nimmt. Beim Vorlesen erkennen die Kinder gleich die Wiederholung,
warten schon auf den nächsten Spruch. Durch die Wiederholung wirkt die
Geschichte kurzweilig, denn sie tragen wie ein roter Faden durch die Handlung.
Jetzt habe ich so viel über diese
wunderbare Geschichte erzählt aber noch gar nicht die wunderbaren
Illustrationen von Silke Weßner erwähnt, ohne die die Geschichte gar nicht
denkbar wären. Sie illustrieren die
einzelnen Handlungsstränge und
verbinden sie.
Dabei fokussiert sie, richtet das Augenmerk des Betrachters
auf die Schlüsselszenen umso dem Kind einen leichteren Zugang zu schaffen.
Dabei spielt sie gekonnt zwischen den realistischen Darstellungen der Personen
und dem frech, witzigem ,synaptischem Ausdruck der Schnullermaus.
So ist es nicht nur ein Buch mit einer
Botschaft sondern auch noch eins das unglaublich viel Spaßmacht anzuschauen.
Die dynamisch wirkenden Illustrationen
springen uns oftmals förmlich an lassen uns immer wieder Schmunzeln und
Staunen.
*
Was sagen unsere kleinen Lesekinder
zu diesem Buch? Lorenz 3 Jahre sagte nach
der Lesung zu seiner Oma :“ Oma, wie bringen wir Mama bei das es keine
Schnullerfee für uns Jungen gibt
sondern das Klaus Schnullermaus kommt?“
Mia 3 Jahre: „ Kommt Klaus Schnullermausauch wenn ich ihn
rufe?“ Jasper 4 Jahre : „ Oky, ich
tausche auch meine Schnuller gegen einen Fußball .“ Darauf sagt die kleine
Hanna 2,5 Jahre :“ geht nicht hat Peter, musst was anders wünschen.“
Fazit:
Klaus Schnullermaus ist sehr sympathisch bei den Kindern angekommen. Sie
lieben das Buch mit den tollen Illustrationen und der Geschichte.
Ich schließe mich dem an. Von meinen
Kindern hatten nur 2 einen „Nucki“ . Bei einem hatten wir auch die Probleme.
Selbst mit 4,5 Jahren war der Schnuller sein ständiger Begleiter. Bis zu dem
Tag im Sommer, wir waren wieder auf unserem Urlaubsbauernhof, als der Bauer zu
unserem Sohn sagte:“ Also Trecker fahren kannst du nur ohne Schnuller.
Mitfahren geht ja vielleicht noch mit Knopf im Mund aber selber fahren nicht.
Irgendwie kam der Spruch zur rechten
Zeit. Unser Sohn schmiss den Schnuller weg und brauchte seither keinen mehr.
Schwieriger wird es wenn das Kind an den
Fingern nuckelt. Unsere jüngste Tochter
hat quasi von Geburt an die zwei Mittelfinger ständig im Mund sogar beim
Sprechen. Selbst die Tinkturen zum Einpinseln beeindruckten sie nicht. Jetzt
ist sie 17. Wenn es ihr schlecht geht ertappe ich sie heute noch hin und
wiedermit Fingern im Mund. Zugegeben sehr ,sehr selten aber es kommt vor.
Vielleicht hätte eine Geschichte auch
hier Abhilfe schaffen können.
Vielleicht fällt Birgit Hörner ja auch
dazu noch eine schöne Geschichte ein. Ich bin mir sicher nicht nur die Eltern
wären dankbar.
http://www.thekla-verlag.de/buecher/ |
Buchempfehlungen für Kinder von 2 bis 8 Jahren - Vom Vorlesen zum selber Lesen Bilderbücher, Kinderbücher und pädagogisches Material
Klaus Schnullermaus
Abonnieren
Posts (Atom)