In eigener Sache!
Das ist nun Geschichte!
Die Bücherei in Paffrath bleibt erst einmal bestehen
( auch wenn die Bücherei seit Februar geschlossen ist!),
aber ich habe mich aus der Bücherei mit meiner Kinderbücherei verabschiedet! Trotzdem hier noch einmal alles zu den Ereignissen zum Jahresende 2018
Ich bedanke mich bei allen für ihre Unterstützung und lieben Worte.
Die letzte Berichterstattung im Kölner Stadtanzeiger kann ich nicht unkommentiert lassen.
Bildquelle: Christopher Arlinghaus Kölner Stadtanzeiger 08.01.2019
Ich bin nicht freiwillig gegangen auch wenn Herr Rockenberg, dies so darstellt.
Ich wäre gern geblieben!!
Was , wer alles gesagt hat werde ich an dieser Stelle nicht wiederholen aber es war weder positiv noch nett. Was man sich über Jahre aufgebaut hat zerstört man nicht freiwillig auch wenn die Presse es jetzt so darstellt.
Über 10 Jahre habe ich Montag- Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr ehrenamtlich in der Bücherei gearbeitet und nicht nur die Kinderbücherei aufgebaut und betreut.
So intensiv macht man so etwas nur wenn das Herz dafür brennt und das gibt man nicht einfach so auf.
Nicht einmal in all den letzten Jahren, seit Herr Rockenberg Fachbereichsleiter ist hat er das Gespräch mit mir gesucht sondern mich immer wieder wissen lassen, das ihm Ehrenamt stört und er für mich nicht zuständig ist, da ich nicht Angestellte der Stadt sei. Sein Vorgänger hingegen hat sich immer wieder erkundigt wie es läuft und ob wir Hilfe benötigen. Er war es auch, der zuletzt noch versucht hat zu helfen. Leider ohne Erfolg.
Was mich sehr stört ist die Tatsache, dass hier von einer Ehrenamtlerin gesprochen wird.
Ich bin nicht einfach eine gelangweilte Mutti, die eine Beschäftigung suchte. Ich bin Dipl. Sozialpädagogin mit Schwerpunkt Leseförderung. Ich habe mit Prof. Peter Conrady und Prof. Dr. Malte Dahrendorf zusammengearbeitet. Für die Landesarbeitsgemeinschaft Jungend und Literatur NRW e.V. als Referentin und Rezensentin gearbeitet und es gab zahlreiche Veröffentlichungen von mir über die Anforderungen an Erstleseliteratur genauso wie über den Einsatz von Büchern in Kindergarten und Grundschule, in der Fachpresse.
Seit mehr als 25 Jahren rezensiere ich Kinderbücher, erarbeite Literaturlisten, berate Erzieher/innen und Lehrer/innen im Bereich der Leseförderung und der Literaturauswahl.
Dies sind nur einige der Bereiche in denen ich arbeite.
Auch wenn es das Projekt Kinderbücherei in der Öffentlichen Bücherei in Paffrath nun nicht mehr gibt es wird weiter gehen. An einem neuen Ort wo wir auch Samstag und Sonntag Aktionen anbieten können.
Mehr dazu ab Mitte März 2019
Hier nun der Rückblick auf das was berichtet wurde und das was ich der Stadt vorgeschlagen habe.
Der Kölner Stadtanzeiger vom 07.12.2018 schreibt:
"Bergisch Gladbach muss sparen
Stadtteilbibliotheken stehen auf der Kippe"
Anke Bruns von der Sprechzeit im WDR berichtete:
Und auch wenn es jetzt von Seiten der Stadt versöhnlich und positiv klingt sollte man die Entwicklung im Auge behalten darum gilt weiterhin die Bitte wer die Petition noch nicht unterschrieben hat , bitte unterschreibt!
Bitte unterschreibt diese Petition!
Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr zum einem in dem Artikel von Uta Bröker im Kölner Stadtanzeiger:
und was ich dazu zu sagen habe erfahrt ihr hier:
Der Stadtanzeiger vom 07.12.2018 berichtet::
"Bergisch Gladbach muss sparen
Stadtteilbibliotheken stehen auf der Kippe"
Stadtteilbibliotheken stehen auf der Kippe"
Ich habe dazu ein Video eingestellt:
https://www.facebook.com/362397620762009/videos/305177480121315/
Seit dem Artikel von Frau Böker ist viel passiert:
Sah es zunächst schlecht für den Fortbestand der Bücherei aus hat sich mit dem Einschalten des WDRs einiges getan.
Anke Bruns von der Sprechzeit des WDR hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt und kam dann zum Ende des Drehs mit der guten Nachricht, dass die Öffentliche Bücherei vorerst nicht geschlossen wird und die Stelle des ausscheidenden Leiters neu besetzt werden soll.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-koeln/video-sprechzeit-kinderbuecherei-vor-dem-aus-100.html
Ein kleiner Erfolg, den ich persönlich sehr skeptisch sehe. Um aber kein Öl ins Feuer zu tropfen nehme ich an dieser Stelle hierzu keine ausführliche Stellung mehr.
Fakt ist:
-die Stadt denkt über ein neues Gesamtkonzept aller in der Stadt befindlichen Büchereien nach.
-die Öffentliche Bücherei in Paffrath bleibt vorerst bestehen bis es ein solches Konzept gibt auf jeden Fall
-die Stadt möchte die Stelle der Leitung -Bücherei Paffrath- neu ausschreiben, hierzu bedarf es aber erst der Genehmigung des Kreises um die Stelle ausschreiben zu können.
-die Öffentliche Bücherei in Paffrath wird bis zu einer Neubesetzung nur von einer Assistentin mit halber Stelle ( 19,5 Stunden) weitergeführt, die für die Öffentlichkeit voraussichtlich Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10:00 bis 11:30 Uhr öffnet und Donnerstags von 15:00 bis 18:00 Uhr.
Dies bedeutet für die Familien ( die hauptsächliche Zielgruppe der Bücherei), dass sie nur noch an einem Nachmittag in der Woche die Bücherei besuchen können. In der Regel sind die Kinder Vormittags in der Kita und Grundschule, so dass sie nur am Nachtmittag Zeit finden, die Bücherei zu besuchen
-bislang hat die Stadt sich zu keiner Zeit offiziell darüber geäußert wie es mit dem Projekt Kinderbücherei weitergehen soll. Es heißt nur, dass ein gesamtstädtisches Konzept erarbeitet wird, das dann auch darüber entscheidet, was mit der Kinderbücherei passiert.
Doch was ist in der Zwischenzeit, bis es dieses Konzept gibt? Bereits Angang Ende Februar / Anfang März 2018 starteten diese Überlegungen und haben in einem dreiviertel Jahr zu keinem Ergebnis hierüber geführt.
Mit dem Ausscheiden meines Mannes ( dem derzeitigen Leiter der Bücherei) zum 31.01.2019 gibt es für mich und das Projekt Kinderbücherei keinerlei Grundlage mehr dort zu bleiben und mir wurde deutlich mitgeteilt, dass es für mich danach keine Zukunft in der Bücherei mehr gibt.
Also werde ich genau wie mein Mann zum 31. Januar 2019 die Bücherei verlassen.
Konkret heißt dass:
- ich baue die Kinderbücherei ab
- der alte Bestand an Kinderbüchern der Öffentlichen Bücherei Paffrath und einige Titel, die ich doppelt habe verbleiben in der Bücherei werden aber auch an ihren alten Platz geräumt, denn den Raum den die Kinderbücherei jetzt nutzt wird es ohne meine Möbel so nicht mehr geben.
Der Mitarbeiterin der Bücherei oder der Stadt bleibt es überlassen selbst dort etwas einzurichten.
Meine eingebrachten Bücher nehme ich wieder heraus um an anderer Stelle etwas aufzubauen.
Dies bedeutet, weder die neuen Bilderbücher noch die gemütliche Atmosphäre der Kinderbücherei , die die Familien so liebten , wird es in Zukunft hier geben.
Ich habe immer wieder angeboten weiter zu machen und meine Rezensionstitel mit einzubringen. Dies ist aber anscheinend nicht gewollt.
So bleibt es bei dem Fazit, dass es schön ist, dass die Bücherei erhalten bleiben soll doch jeder weiß genau, ohne die Kinderbücherei ist die Öffentliche Bücherei nicht mehr so attraktiv noch dazu mit nur einem Nachmittag Öffnungszeit der wirklich für Familien zur Verfügung steht.
Jeder kann nun selbst entscheiden ob das was erreicht wurde ein wirklicher Erfolg ist.
Ich könnte hier ausführen wieso ich das nicht so positiv sehe aber ich belasse es dabei.
Wer Schach spielt, der ahnt was ich meine.
Für alle, die den Anfang nicht miterlebt haben hier die weiteren Informationen, die alle vor dem WDR Bericht von Frau Bruns standen:
Seit dem Artikel von Frau Böker ist viel passiert:
Sah es zunächst schlecht für den Fortbestand der Bücherei aus hat sich mit dem Einschalten des WDRs einiges getan.
Anke Bruns von der Sprechzeit des WDR hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt und kam dann zum Ende des Drehs mit der guten Nachricht, dass die Öffentliche Bücherei vorerst nicht geschlossen wird und die Stelle des ausscheidenden Leiters neu besetzt werden soll.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-koeln/video-sprechzeit-kinderbuecherei-vor-dem-aus-100.html
Ein kleiner Erfolg, den ich persönlich sehr skeptisch sehe. Um aber kein Öl ins Feuer zu tropfen nehme ich an dieser Stelle hierzu keine ausführliche Stellung mehr.
Fakt ist:
-die Stadt denkt über ein neues Gesamtkonzept aller in der Stadt befindlichen Büchereien nach.
-die Öffentliche Bücherei in Paffrath bleibt vorerst bestehen bis es ein solches Konzept gibt auf jeden Fall
-die Stadt möchte die Stelle der Leitung -Bücherei Paffrath- neu ausschreiben, hierzu bedarf es aber erst der Genehmigung des Kreises um die Stelle ausschreiben zu können.
-die Öffentliche Bücherei in Paffrath wird bis zu einer Neubesetzung nur von einer Assistentin mit halber Stelle ( 19,5 Stunden) weitergeführt, die für die Öffentlichkeit voraussichtlich Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10:00 bis 11:30 Uhr öffnet und Donnerstags von 15:00 bis 18:00 Uhr.
Dies bedeutet für die Familien ( die hauptsächliche Zielgruppe der Bücherei), dass sie nur noch an einem Nachmittag in der Woche die Bücherei besuchen können. In der Regel sind die Kinder Vormittags in der Kita und Grundschule, so dass sie nur am Nachtmittag Zeit finden, die Bücherei zu besuchen
-bislang hat die Stadt sich zu keiner Zeit offiziell darüber geäußert wie es mit dem Projekt Kinderbücherei weitergehen soll. Es heißt nur, dass ein gesamtstädtisches Konzept erarbeitet wird, das dann auch darüber entscheidet, was mit der Kinderbücherei passiert.
Doch was ist in der Zwischenzeit, bis es dieses Konzept gibt? Bereits Angang Ende Februar / Anfang März 2018 starteten diese Überlegungen und haben in einem dreiviertel Jahr zu keinem Ergebnis hierüber geführt.
Mit dem Ausscheiden meines Mannes ( dem derzeitigen Leiter der Bücherei) zum 31.01.2019 gibt es für mich und das Projekt Kinderbücherei keinerlei Grundlage mehr dort zu bleiben und mir wurde deutlich mitgeteilt, dass es für mich danach keine Zukunft in der Bücherei mehr gibt.
Also werde ich genau wie mein Mann zum 31. Januar 2019 die Bücherei verlassen.
Konkret heißt dass:
- ich baue die Kinderbücherei ab
- der alte Bestand an Kinderbüchern der Öffentlichen Bücherei Paffrath und einige Titel, die ich doppelt habe verbleiben in der Bücherei werden aber auch an ihren alten Platz geräumt, denn den Raum den die Kinderbücherei jetzt nutzt wird es ohne meine Möbel so nicht mehr geben.
Der Mitarbeiterin der Bücherei oder der Stadt bleibt es überlassen selbst dort etwas einzurichten.
Meine eingebrachten Bücher nehme ich wieder heraus um an anderer Stelle etwas aufzubauen.
Dies bedeutet, weder die neuen Bilderbücher noch die gemütliche Atmosphäre der Kinderbücherei , die die Familien so liebten , wird es in Zukunft hier geben.
Ich habe immer wieder angeboten weiter zu machen und meine Rezensionstitel mit einzubringen. Dies ist aber anscheinend nicht gewollt.
So bleibt es bei dem Fazit, dass es schön ist, dass die Bücherei erhalten bleiben soll doch jeder weiß genau, ohne die Kinderbücherei ist die Öffentliche Bücherei nicht mehr so attraktiv noch dazu mit nur einem Nachmittag Öffnungszeit der wirklich für Familien zur Verfügung steht.
Jeder kann nun selbst entscheiden ob das was erreicht wurde ein wirklicher Erfolg ist.
Ich könnte hier ausführen wieso ich das nicht so positiv sehe aber ich belasse es dabei.
Wer Schach spielt, der ahnt was ich meine.
Für alle, die den Anfang nicht miterlebt haben hier die weiteren Informationen, die alle vor dem WDR Bericht von Frau Bruns standen:
Seit dem der Artikel von Frau Böker im Stadtanzeiger stand werde ich immer wieder gefragt, ob ich mehr weiß als das was in der Zeitung steht.
Antwort:
Nein, leider weiß ich nicht mehr!!
Ich habe aber einen Brief / Konzept an die Parteien im Stadtrat geschrieben in dem ich versucht habe einmal die Fakten zusammenzutragen und einen Weg vorzustelle wie man die Bücherei kostengünstig weiterführen könnte.
Diesen Brief füge ich hier für Interessierte ein.
Sollte die Öffentliche Schulbibliothek in Paffrath für die Öffentlichkeit geschlossen werden, werde ich mein Projekt Kinderbücherei als mobiles Projekt weiterführen. Also im Grunde zurück zu den Wurzeln gehen. Das heißt dann aber, dass es den Familien nicht mehr zu Gute kommt sondern nur noch Einrichtungen / Kindergärten, Grundschulen etc.
Hier nun der Brief:
Sehr
geehrte Damen und Herren,
einigen
von Ihnen wird mein Name bekannt sein. Für diejenigen, die mich noch nicht
kennen, möchte ich mich zunächst einmal vorstellen.
Ich
heiße Anke Klepsch bin 52 Jahre alt,
verheiratet, Mutter von insgesamt 7 Kindern im Alter zwischen 13 und 33 Jahren,
Diplom Sozialpädagogin und Initiatorin der mobilen Projekte „Lesehöhle“ und
„Erstleser“, die seit 2014 vereint unter dem Namen „Projekt Kinderbücherei“ nun
stationär in der Öffentlichen Bücherei in Paffrath beheimatet sind. Mehr hierzu
später. Seit über 1o Jahren arbeite ich ehrenamtlich in der Bücherei in
Paffrath seit 2013 ehrenamtlich Vollzeit!
Mit
diesem Schreiben möchte ich Ihnen zum einen die Öffentliche Bücherei in Paffrath, die einigen von Ihnen bestimmt
nicht so viel sagt, und meine Arbeit dort vorstellen.
Grund für mein Schreiben ist der
ungewisse Fortbestand der Bücherei wenn der jetzige Leiter im Februar
2019 in den Ruhestand geht.
Ich
würde mich freuen wenn Sie sich einige Minuten Zeit nehmen könnten meinen
Ausführungen zu folgen, in denen ich Ihnen unter anderem auch mein Konzept der Weiterführung und Stärkung
der Öffentlichen Bücherei in Paffrath ,ohne
zusätzliche Kosten bzw. mit geringeren Kosten als zuvor, vorstellen
möchte.
Die
Öffentliche Schulbibliothek Paffrath
verfügt
über rund 45.000 Medien. Das ist in etwa der Bestand einer Stadtbücherei in
einer mittelstädtischen Stadt.
Auf
Grund der Kombination von Schule- und öffentlicher Bücherei haben wir hier
besondere Öffnungszeiten, die zusammengefasst eine Öffnung von 8:30 Uhr bis 18:00 Uhr ( außer Mittwoch, da ist der
Nachmittag frei) gewährleisten und das
bei 1,5 Stellen ohne Etat zur
Anschaffung neuer Medien!
Die
Öffentliche Schulbibliothek Paffrath mit Standort in der Gesamtschule Paffrath
ist seit Gründung der Schule fester Bestandteil des Einzugsgebietes Paffrath /
Hand. Einst in den Bauplänen als Stadtteilbücherei ausgewiesen arbeiteten hier
in der Stadtteilbücherei bis zu 7 Beschäftigte. Die Schul- und
Stadtteilbibliothek bekam einen festen Etat zur Anschaffung neuer Medien etc.
sowohl von der Stadt als auch von der Schule.
Im
Laufe der Jahre bzw. Jahrzehnte und mit sinkenden Etats in allen Bereichen
stand die Bücherei immer mal wieder im Fokus geschlossen zu werden.
Vor
einigen Jahren wäre es dann wirklich soweit gewesen wenn nicht die Bevölkerung
und die Politik sich dafür eingesetzt hätten, dass die Bücherei bestehen bleibt.
So
wurde unter der Federführung von Dr. Lothar Speer, dem damaligen Amtsleiter FB4
eine bislang einzigartige, wie ich finde geniale, Lösung gefunden, mit der
seither alle gut leben können.
Die Bücherei in Paffrath ist seither nicht
mehr der Stadtbücherei unterstellt sondern agiert als eigenständige
öffentliche Schulbibliothek.
Das
hatte zur Folge, dass der Stellenschlüssel auf 1,5 Stellen
reduziert wurde und die Bücherei seither keinen Etat mehr zur Anschaffung neuer Medien bekommt. Weder von der Stadt
noch von der Schule.
Nun fragen Sie sich vielleicht, wie so
eine Arbeit möglich ist?
Die
Öffentliche Schulbibliothek schafft seither neue Medien von den Geldern an, die
sie selbst erwirtschaftet. Das heißt, die Einnahmen aus Gebühren (
Mahngebühren, DVD Ausleihe und Benutzerentgelt der Erwachsenen) bilden die
Grundlage für Neuanschaffungen.
Leider
sind die Einnahmemöglichkeiten, die sich nach
den Vorgaben der Stadtbücherei richten in den letzten Jahren drastisch
eingeschränkt worden.
Gab
es zunächst noch bis 2013 kostenpflichtige Leserausweise für Kinder und
Erwachsene schaffte die Stadt die Ausweisgebühren in Höhe von 6,-€ pro Jahr für
jedes Kind ab um allen Kindern einen Zugang zu Medien zu ermöglichen. Grundsätzlich
ein positiver Schritt, der für die Bücherei in Paffrath jedoch erhebliche
finanzielle Einbußen bedeutete, da Paffrath sehr viele Kinder unter den
Benutzern hat.
Damals
hieß es von Seiten der Stadtbücherei, dass errechnet worden sei, dass der Stadtbücherei
dadurch rund 4800,-€ an Einnahmen entgehen würden, die zu verkraften wären.
Dabei wurden leider die Paffrather Benutzer nicht mit berechnet, da Paffrath ja
nicht mehr Teil der Stadtbücherei war.
Ein
weiterer massiver finanzieller Einschritt, der die Einnahmen der Bücherei in
Paffrath reduzierte war die Änderung der Mahngebühren. Musste ein Benutzer eine
DVD zurück geben und tat dieses nicht pünktlich wurde bereits nach einem Tag
eine Mahngebühr von 1,-€ fällig., für jeden weiteren Tag auch 1,-€. Mit der
Änderung wurdeceine Mahngebühr erst ab dem dritten Werktag fällig und dann auch
nur zu den Mahngebührensätzen der Bücher. D.h. in der ersten Woche 0,50€ in der
zweiten 1,00€ etc. Die Stadtbücherei begründete diese Maßnahme damit, dass die
Ausleizahlen im Bereich DVD rückläufig seien, da viele keine DVD’s mehr
ausleihen würden auf Grund der hohen Mahngebühren.
Das
mag dahin gestellt sein ob es so ist, unsere Benutzer in Paffrath haben nie
auch nur ansatzweise darüber geklagt, da sie die Gebührenordnungen kannten und
sich dessen bewusst waren pünktlich abzugeben oder eben rechtzeitig zu
verlängern. Machten sie es nicht nahmen sie die Mahngebühren anstandslos in
Kauf kommentierten es sogar oft auch mit „es kommt ja der Bücherei zu Gute“.
Die Reduzierung der Mahngebühren wurde mit einer Vereinheitlichung begründet,
die es defakto aber gar nicht gibt, da für Bestseller in allen Medienbereichen andere
Mahngebühren ohnehin geblieben sind.
Die
letzte drastische Einnahmereduzierung kam dann im März diesen Jahres.
Seit
März beträgt die Ausleihfrist für DVD’s nicht mehr 1 Woche wie all die Jahre
zuvor sondern 4 Wochen. Die Stadtbücherei war der Ansicht, dass die Benutzer so
mehr ausleihen würden.
Wir
in Paffrath konnten dies nicht feststellen. Vielmehr gibt es nun viele
verärgerte Kunden. 1 oder 2 Wochen wartet man schon mal auf einen Film aber 4
Wochen nicht.
Angesichts
der Tatsache, dass immer mehr Menschen sich die Filme online herunter laden und
der DVD Bereich ohnehin sinkend ist ist dies, meiner Ansicht nach, ein fataler Fehler gewesen.
Gerade
im Bereich der Bestseller, die normalerweise 2,-€ pro Woche kosteten bedeutet
dies jetzt 2,-€ für 4 Wochen. Wo man sonst mit einer DVD bis zu 8,-€ im Monat
erwirtschaften konnte sind es nun nur 2,-€. Dazu kommt, dass ein Bestseller nur
eine bestimmte Zeit ein Bestseller sein kann. Es kommen so viele Filme im Jahr
heraus, das Film und DVD Geschäft ist schnelllebig und lebt von Aktualität.
Wenn bislang mindestens 4 Benutzer pro Monat den Film gucken konnten kann nun
nur einer ihn sehen, es sei denn der Nutzer ist so nett und gibt ihn früher
zurück, was in der Regel nicht der Fall ist.
Das
wiederum heißt, dass ihn nach einem halben Jahr ( länger kann es kein
Bestseller sein) statt 24 nur noch 6 Nutzer gesehen haben.
Alle
unsere Paffrather Nutzer verstehen diese Änderung nicht!! Eine Leihfrist von
einer Woche kann kurz sein, reicht in der Regel aber aus und hat es ja über all
die Jahre auch. Eine kostenlose Verlängerung um eine Woche wäre hier wohl die
sinnvollere Maßnahme gewesen, die nicht so viel finanzielle Einbußen zur Folge
gehabt hätte. Durch die Regelung mehr zu verleihen ist in Paffrath nicht zu
erkennen.
Aber
das ist auch nicht das was ich Ihnen eigentlich ans Herz legen wollte.
Da
die Bücherei in Paffrath auf die Einnahmen angewiesen ist, ist jede Änderung,
die die Stadtbücherei veranlasst einschneidend.
Die
Einnahmen der Bücherei in Paffrath reichen nicht aus um ein attraktives Angebot
an neuen Medien für die Kunden bereit zu halten.
Aus
diesem Grund kam ich 2014 auf die Idee,
meine Wanderprojekte in eine stationäre Kinderbücherei umzuwandeln.
Durch
Brandschutzmaßnahmen im Untergeschoss der Bücherei, bekam der dortige Raum, der
bislang hin und wieder für Theaterveranstaltungen und hauptsächlich als Lager
genutzt wurde einen neuen Bodenbelag. Da der Bereich von oben über eine Galerie
völlig einsehbar ist, ist dieser Raum der ideale Platz für eine Kinderbücherei,
die gleichzeitig auch als Lesebereich für alle Benutzer dient.
2014
stellte ich daher dem damaligen Amtsleiter Dr. Lothar Speer und der
Schulleitung mein Konzept vor, die dieses befürworteten.
So
kaufte ich von meinem privatem Geld Möbel und brachte meine privaten
Rezensionsexemplare, die ich von den Verlagen als freie Rezensentin erhielt mit
ein und integrierte den recht kleinen Bestand an Bilderbüchern der Bücherei. So
entstand in kürzester Zeit eine sehr ansprechende Kinderbücherei, in der wir
regelmäßig Vorlesestunden, Bilderbuchkino, Autorenlesungen und
Puppentheaterveranstaltungen anboten.
Dank
einer kleinen finanziellen jährlichen Unterstützung der VR Bank Paffrath,
konnten wir sogar Autoren wie Jörg Hilbert ( Ritter Rost) für eine Lesung
gewinnen. Bis heute steigen, die Benutzerzahlen stetig. Die Kinderbücherei mit
ihrem Angebot ist weit über Bergisch Gladbach hinaus bekannt.
Um
für neue Medien, die ich nicht von Verlagen bekomme, Geld zu haben nähte ich
Taschen, Körnerkissen etc. die wir bei Veranstaltungen im Haus ( Kabarett in
der IGP) verkauften.
Die
Kinderbücherei benötigte somit bis Mitte 2017 keine finanziellen Mittel aus den
Einnahmen der Öffentlichen Bücherei. Normalerweise hätten die Einnahmen auch
für die Anschaffung von Kinderbüchern herangezogen werden müssen. Durch diese
Regelung blieb so nun aber alles erwirtschaftet Geld für die Anschaffung der
anderen Medien. Es war genug Geld da um ein recht gutes/ attraktives Angebot
bereit zu stellen und auf Leserwünsche ein zu gehen.
Leider
gab es dann eine Meinungsverschiedenheit mit der neuen Leiterin der
Stadtbücherei und dem neuen Amtsleiter FB4 Herrn Rockenberg, der darauf
beruhte, dass es plötzlich hieß, das meine von mir eingebrachten Bücher etc.,
die alle gesondert im Katalog als Projekt Erstleser auch gekennzeichnet sind,
nicht mehr mir gehören würden, obwohl es eine Absprache unter alter Leitung
gab, dass wenn ich mit dem Projekt einmal ausziehen würde oder die Bücherei
geschlossen würde, ich meine Sachen alle mitnehmen kann. Es waren und sind nur Leihgaben
bleiben mein Eigentum. Nach langem Hin
und Her hieß es dann es wäre alles ein Missverständnis und ich bekäme meine
Sachen wieder. Doch angesichts der Tatsache, dass hierüber keine weitere
Regelung getroffen werden konnte, habe ich das Einbringen meiner
Rezensionsexemplare zunächst eingestellt. Nun muss die Bücherei Paffrath wieder
selbst Kinderbücher kaufen und die Ausgaben für Anschaffungen splitten.
Ein
Umstand den ich sehr bedauere, denn es ginge ganz anders. So wie es einst 2014
aufgebaut wurde.
Wie
es in den nächsten Jahren gehen könnte erfahren Sie gleich.
Das
der Leiter der Öffentlichen Bücherei
in Paffrath Ende Januar in den Ruhestand geht ist nicht erst seit
gestern bekannt.
Dennoch
sieht sich niemand innerhalb der Verwaltung in der Lage zu sagen, wie es nach
seinem Ausscheiden mit der Bücherei weiter gehen soll.
Die
Benutzer wissen um diesen Sachverhalt und fragen ständig ob wir etwas wissen.
Selbst die Schulleitung, die davon ja auch betroffen ist weiß nichts.
Überall
wird auf Jahre hinaus geplant nur in diesem Fall nicht?
Ich
finde dieses sehr seltsam. Es hat Anfang des Jahres ein Gespräch innerhalb der
Verwaltung mit 10 beteiligten Personen unterschiedlichster Funktionen und
Stellen gab, doch Ergebnisse sind mir nicht bekannt.
Daher dieses Schreiben!!
Ich möchte Ihnen einen Vorschlag
unterbreiten!
Rahmenbedingungen:
Der
Standort Paffrath benötigt eine Öffentliche Bücherei. Nicht nur, dass die
Bücherei seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Stadtteillebens ist, sind die
Stadtteile Paffrath und Hand mit den Jahren eng verschmolzen. Insgesamt 6 große
Neubaugebiete die bis zum Tor der Bücherei reichen sind in den letzten Jahren
hinzu gekommen. Bereiche in denen viele Familien mit kleinen Kindern ein neues
Zuhause gefunden haben. Sie alle sind potentielle Benutzer der Bücherei, viele
sind es seit vielen Jahren und Jahrzehnten. Wir haben im direkten Umkreis mehrere
Kindergärten und Grundschulen, die mit der Bücherei zusammenarbeiten. Ebenfalls
befinden sich hier mehrere Senioreneinrichtungen, deren Bewohner regelmäßig zu
uns kommen. Die Bücherei ist als einzige im Stadtgebiet barrierefrei!! Durch
die Kinderbücherei zieht die Bücherei nicht nur Kinder an sondern Familien. Sie
ist auch Treffpunkt für ein Miteinander geworden. Jung trifft Alt etc. Viele
ältere Menschen kommen nur um sich hinzusetzten und mit den Kindern in Kontakt
zu kommen. Spontanes Vorlesen ist häufig zu finden.
Die
Bücherei ist somit nicht nur Medienversorger sondern eine wichtige soziale Komponente im Stadtteilleben. Ein Ort der
Begegnung!
Ich
weiß, unser Bürgermeister sagt immer das Leben sei kein Ponyhof und auch kein
Wunschkonzert dennoch möchte ich hier als Bürger der Stadt meine Wünsche äußern
verbunden mit einem fundierten Plan, der die Stadt nicht mehr kostet als heute
( ehr etwas weniger!!!) und dennoch eine unglaubliche Bereicherung wäre.
Wie
ich bereits mehrfach erwähnte habe ich 2014 das Projekt Kinderbücherei
gegründet, das in der Öffentlichen Bücherei beheimatet ist.
Hier
möchte ich kurz noch erwähnen, dass ich auch einen Medienbereich für die Flüchtlinge in Verbindung mit einem Mehrsprachenbereich integriert habe
Wenn Sie alle mich unterstützen würden
würde ich gern diese Arbeit fortsetzen und weiter ausbauen!!
Das könnte wie folgt aussehen:
Als
Rezensentin, darf ich die Bücher, die ich bespreche behalten.
Zur
Zeit befinden sich in der Kinderbücherei rund 700 mit dem Vermerk „Projekt
Erstleser“ gekennzeichnete Titel im Bestand, darüber hinaus rund 300 Titel,
die ich ohne Vermerk eingebracht habe. Auf Grund der unklaren Lage, der Besitzverhältnisse
dieser Titel hatte ich , wie bereits erwähnte, seit Mitte 2017 kaum noch Bücher
eingebracht. Seither liegen die besten und schönsten Bücher und CD‘s bei uns
Zuhause und es werden täglich mehr. Stand 01.10.2018 sind es 2227 Bilderbücher
114 CD’s und einiges andere mehr.
Jedes
Buch kostet mindestens 12,80€ in der Regel 14,80€ nur um einmal den Wert dessen
zu verdeutlichen!
Sollten
Sie sich entschließen, die Bücherei nicht aufzugeben und sie wie bisher
eigenständig weiterführen zu wollen könnte ich mir Folgendes vorstellen:
Ich
könnte Vollzeit- oder Teilzeit - aber angestellt- und nicht mehr ehrenamtlich,
zusammen mit Frau Grunendal –Homann, die in der Bücherei mit halber Stelle
arbeitet und zu gleichen bzw. ähnlichen
Bedingungen wie heute weiter arbeiten.
Auch wäre es eine Option eine Bundesfreiwilligenstelle einzurichten, auf die
ich gehen könnte.
Mir
ist bewusst, dass ich selbst bei einer Vollzeitstelle nicht das Gehalt einer
Leitung bekäme aber hier würde sich bestimmt eine Lösung finden.
Gehen
wir nur einmal von einer Halbtagsstelle
mit 19,5 Wochenstunden aus, dann wären
die Kosten schon beim Gehaltsfaktor niedriger als heute!!
Mit
Frau Grunendahl- Homanns Stelle zusammen könnten ich den Betrieb und die
Öffnungszeiten in ähnlicher Form aufrecht erhalten. Wie ich erfahren habe sind
im Haushaltsplan für das kommende Jahr ohnehin 2 Halbe Stellen vorgesehen.
Zwar
würde ich mir eine Änderung der Öffnungszeiten wünschen aber im Großen und
Ganzen bliebe es so. Frau Homann, die soweit ich weiß über das Schulamt angestellt
ist ist wie gewohnt Vormittags da und deckt somit den Bereich Schule und
Öffentlichkeit ab. Ich hingegen würde bei 19,5 Stunden den Nachmittagsbereich
bis in den Abend übernehmen und die Öffnungszeiten
am Nachmittag erweitern.
Unter
der Voraussetzung, dass ich meine
Medien, die ich selbst einbringe im Fall meines Ausscheidens zurück bekomme
würde ich die, die ich noch aus den letzten Monaten Zuhause habe und die, die
kommen werden wieder einbringen. Somit hätte Paffrath eine einzigartige
Kinderbücherei, dessen Bestand nicht nur aktuell sondern auch qualitativ
hochwertig wäre.
Mit
gezielter Planung insbesondere hinsichtlich der Öffnungszeiten ist es möglich feste Angebote wie Bilderbuchkino, Vorlesestunden etc. anzubieten. Eine Regelmäßigkeit bindet Leser. Auf
Grund meiner Ausbildung ist es mir möglich gezielte Angebote auch im Bereich
der konkreten Leseförderung anzubieten. Da ich im Freundeskreis mittlerweile
eine doch stattliche Anzahl bekannter Autoren und Illustratoren habe ist es mir
zudem möglich Lesungen zu veranstalten, die keine Kosten verursachen. Man
könnte in den Ferien sogar daran denken Workshops im kreativen Schreiben und
Zeichnen anzubieten.
Durch
das Einbringen meiner Medien, die sich nicht nur auf den Bereich Kindermedien
beschränken, kann das erwirtschaftete Geld über Einnahmen der Gebühren für alle
anderen Bereiche verwendet werden. Selbst bei schlechter Einnahmezeiten kann
den Bürgern so ein sehr attraktives und kundenorientiertes Angebot gemacht
werden.
Schon
heute kauft die Bücherei in Paffrath nicht nach Bestsellerlisten ein, wie es
andernorts häufig der Fall ist sondern an den Wünschen der Leser orientiert.
Konkret heißt dies, dass wir zum einen sehr genau wissen was unsere Kunden
lesen, hören und sehen möchten und ganz wichtig, wir nehmen die Leserwünsche
sehr ernst und versuchen im Rahmen der Möglichkeiten diese zu erfüllen. Unsere
Leser sind das wichtigste Parameter bei der Anschaffung neuer Medien. Was ein
oder zwei sich wünschen stößt in der Regel auch bei den anderen Kunden auf
Interesse.
Das
sehe ich bei den Kindern genauso wie bei den Erwachsenen.
Sicherlich
liegt der Schwerpunkt der Bücherei auf
der Gruppe der Familien mit Kindern. Dies ist so und sollte auch so
bleiben. Angesichts der Tatsache, dass für digitale Medien unendlich viel Geld
herausgeschmissen wird und dies auch von Land und Bund gefördert wird sollte
die Büchereiarbeit insbesondere die Arbeit mit dem Medium Buch hier in den
Vordergrund gestellt werden.
Die
sicherlich vielen bekannte Autorin Kirsten Boie, hat unlängst mit vielen
weiteren Kollegen und Engagierten eine Petition ins Leben gerufen, die deutlich
macht wie wichtig Leseförderung gerade in der heutigen Zeit ist.. Wir können
nicht beklagen, das unsre Kinder und Auszubildende nicht mehr in der Lage sind
einen Text, eine Anweisung zu lesen, zu verstehen und umzusetzen, wenn wir nur
noch den Fokus auf die digitalen Medien richten. Die Neurowissenschaftler allen
voran Dr. Hennig Beck sind zur Zeit ständig in den Medien zu sehen. Henning
Beck erklärte unlängst in einer Sendung bei Markus Lanz, in der auch Kirsten
Boie zu Gast war, wieso man das Gelesene auf Tablett, Handy und Lapto nicht
wirklich verinnerlichen und merken kann. Viel zu wenig ist bekannt, dass es
nicht darum geht, dass Kinder einen Text lesen und vorlesen können sondern ihn
auch verstanden haben müssen. Diese Leseverständnis ist Grundlage der
Lesefertigkeit, die ermöglicht aus dem Gelesenen auch zu lernen. Das Gehirn
merkt sich nach bestimmten Strukturen
etwas. Diese Struktur kann ein Bildschirm nicht bieten. Haben wir ein Buch in
der Hand merken wir uns bei richtigem Lesen in etwas wo was und in welchem
Zusammenhang gestanden hat. Wir können eventuell dazu gehörige Bilder mit dem
Text verbinden, vor und zurückblättern. Wen es interessiert der kann unter
folgendem Link ab Minute 41,5 wird es interessant https://www.youtube.com/watch?v=PfmwmPGcWkM.
Hier
kommt zunächst Kirsten Boie mit ihrer Petition „Jedes Kind muss lesen lernen“
zu Wort und ab Minute 56 setzt Dr. Henning Beck ein und erklärt sehr eindrucksvoll.
Die
Schulen können diese Aufgabe nicht allein bewältigen. „18.9 % ( fast ein 1/5 ) der Kinder können heute nicht
sinnentnehmend lesen“ sagt Frau Boie.
Hier
sehe ich die Aufgabe der Büchereien mitzuwirken, das unsere Kinder wieder lesen
lernen und vor allem Freude am Lesen haben.
Die
Freude am Lesen kann die Schule auf Grund ihrer Leistungsorientierung nicht
immer wecken. Hier ist die außerschulische Leseförderung, die mit Spiel, Spaß,
Singen, Tanzen und Basteln und vor allem Autorenbegegnungen einhergehen ein
wichtige Zugang.
Vorlesen
und Bilderbuchkino ist ein wichtiger Bereich in der Gruppe der Klein- und
Vorschulkinder, aber gerade im Grundschulalter bedarf es weiterer Angebote, die
zielgerichtet sein müssen. Hierzu bedarf es einer bestimmten Ausbildung, über
die die meisten Bibliothekare und Assistentin nicht verfügen. Ich habe mit
Prof. Dr. Peter Conrady und Prof. Dr.Malte Dahrendorf über viele Jahre
zusammengearbeitet und genau den Bereich der Erstleser, auch zusammen mit
Kirsten Boie, analysiert und Richtlinien entwickelt, nach denen die Verlage
seit mittlerweile über 20 Jahren ihre Erstlesereihen konzipieren und Lehrer
dies in ihrer Arbeit umsetzen. Die Schule bildet die Grundlage auf die in der
außerschulischen Leseförderung aufgebaut werden kann, in der man in kleinen
Gruppen mit Spaß Geschichten liest, darüber redet und das Lesen gezielt
fördert.
Hier
könnte ich in Form von Leseclubs Angebote machen.
Die
Nachfragen der Eltern zeigen, dass ein großer Bedarf da ist. Zudem besteht die
Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen Elternabende zum Thema der „Leseförderung
in der Familie“, zu veranstalten.
In
der täglichen Arbeit lässt sich feststellen, dass neben der Zielgruppe der
Kinder die Erwachsenen ganz gezielt nach Medien fragen.
Hier
allem voran die Romane, gefolgt von Büchern zum Thema Gesundheit / Ernährung /
Kochbücher, Garten und Kreativität hier insbesondere die Gruppe Nähen/
Handarbeiten. Ein letzter Bereich sind die Reiseführer. Der Bereich der
Sachliteratur ( mit Ausnahme der Heimatkunde) wird kaum nachgefragt und muss
dementsprechend auch nicht all zu viel mit neuen Medien bestückt werden.
Ergänzend
zu den Büchern werden selbstverständlich, CD’S insbesondere Hörbücher und DVD’s
weiterhin das Angebot der Bücherei füllen.
Wenn
die Erwachsenen, die über die Kinder auch an das Angebot für sie herangeführt
werden d.h. wenn sie sehen was die Bücherei für sie bietet, werden auch sie für
sich einen Ausweis, der dann kostenpflichtig ist beantragen, was wiederum die
Einnahmen der Bücherei erhöht.
Grundsätzlich
ist zu sagen, dass angesichts der überall schlechten Haushaltslagen und der
Sparmaßnahmen im Bereich Kultur kostengünstiger als in Paffrath keine
Büchereiarbeit geleistet werden kann. Wenn die Büchereien im Land nur das
Geld zur Anschaffung neuer Medien zur
Verfügung hätten was sie zuvor erwirtschaftet haben, dann hätten nicht so viele
Büchereien geschlossen werden müssen. Im Übrigen ist der Trend der Schließungen
stark rückläufig. Vielerorts werden gerade wieder geschlossene Einrichtungen
neu aufgebaut, da der Bedarf da ist.
In
Paffrath/ Hand ist der Bedarf einer Bücherei für Jung und Alt groß. Auch
gehören zum Einzugsgebiet Schildgen, Hebborn und Dellbrück. Wir haben viele
Stammkunden aus Bensberg und Refrath aber auch Odenthal, Kürten und sogar
Lindlar.
Wichtig
bei all Ihren Entscheidungen sollte sein, die Bevölkerung und die Leser mit
einzubeziehen. Unsere Leser möchten ihre Bücherei behalten und natürlich ihre
Kinderbücherei, die die Stadt nun wirklich nichts kostet.
Schön
wäre es wenn die Bücherei in der heutigen Konstellation als eigenständige Öffentliche Schulbibliothek
erhalten bleiben könnte.
Vielleicht
sollte ich an dieser Stelle, für alle die sich nicht so mit dieser speziellen
Sachlage auskennen, erwähnen, dass die Leserausweise der Öffentlichen Bücherei
in Paffrath von der Stadtbücherei Bergisch Gladbach mit ihrer Zweigstelle
Bensberg gegenseitig anerkannt werden. D.h. die Leser können mit ihrer
Leserkarte in allen drei Büchereien ausleihen.
Hiermit
möchte ich dann auch den Hauptteil meines Anliegens abschließen.
Ich
hoffe ich konnte Ihnen vermitteln wie wichtig die Bücherei in Paffrath für die
Bevölkerung ist.
Neben
der Barrierefreiheit ist auch das großzügige kostenlose Parkangebot zum Schluss
hervor zu heben.
Sollten
Sie noch Fragen haben stehe ich Ihnen gern zu persönlichen Gesprächen zur
Verfügung. Sie sind herzlich eingeladen die Bücherei in Paffrath einmal
persönlich zu besuchen.
Wer
neugierig auf die Kinderbücherei ist kann sich im Internet auf meinem Blog
umsehen. Hier sind einige Bilder zu
finden und hier stelle ich alle meine Rezensionen ein. In den Rezensionen
berichte ich darüber hinaus auch immer wieder über Aktionen, die ich mit
Kindern veranstaltet habe und vor allem die Reaktionen auf die Lesestunden.
Darüber
hinaus gibt es einen zweiten Blog in dem ich Medien für Erwachsene vorstelle.
Er ist nicht so umfangreich wie der Blog der Kinderbuchkiste doch zeigt er,
dass ich auch Bücher für Erwachsene rezensiere, die ich im Fall einer
Zusammenarbeit auch mit einbringen würde.
Ich
bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Anke
Klepsch
p.s.
Wer
nach all den langen Ausführungen auch noch etwas über wünschenswerte Änderungen
erfahren möchte kann gleich weiter lesen.
Wünschenswerte Änderungen:
Auf
Grund der besonderen Lage in der Schule kommt es immer wieder zu Problemen, die
sich aber im Grunde mit etwas Flexibilität aus dem Weg räumen ließen.
Dies
betrifft:
-
Die
Öffnungszeiten
-
Den
Zugang in den Ferien
-
Wochenend-
und Abendveranstaltungen
Da
die Schule über eine Alarmanlage verfügt, die den Bereich der Bücherei seit
längerem mit einschließt können bestimmte Veranstaltungen nicht mehr wie früher
durchgeführt werden.
Das
sind zum einen Veranstaltungen wie Figurentheater und Autorenlesungen aber auch
Büchereiübernachtungen.
Den
Sportvereine und auch die Heimatklänge Nussbaum wird die Möglichkeit gegeben,
die Sporthalle und Räumlichkeiten in der Schule am Abend und an den Wochenenden
zu nutzen.
Ich
würde mir wünschen, dass von Seiten des Fachbereichs 8 in Kooperation mit den
Hausmeistern eine Lösung gefunden werden könnte dass wenn die Hausmeister
ohnehin für Veranstaltungen bereit stehen müssen auch die Bücherei in dieser
Zeit für Veranstaltungen geöffnet werden könnte.
Es
ist klar, dass dafür nicht der Haupteingang extra geöffnet werden muss. Es
würde reichen wenn der Seiteneingang, der unmittelbar in die Bücherei führt
zugängig wäre. Allem Voran natürlich, dass die Alarmanlage abgeschaltet ist.
Das
würde uns die Möglichkeit geben an den Tagen, an denen z.B. in der Turnhalle
Betrieb ist Abendveranstaltungen für Erwachsene anzubieten. Autorenlesungen
genauso wie ein Leseclub etc.
Wenn
die Sporthalle an Wochenende tagsüber genutzt wird könnten wir ebenfalls
Lesungen und andere Veranstaltungen für Kinder und Eltern anbieten.
Für
Lesenächte müsste man auch eine Lösung finden können
In
den Ferien ist der Haupteingang der IGP offiziell nicht geöffnet. Tatsächlich
sieht es aber so aus, dass der Eingang stundenweise meist bis 16:00 Uhr doch
auf ist dann aber geschlossen wird.
Für
unsre Leser bedeutet dies, sie kommen über den Haupteingang rein aber unter
Umständen nicht mehr raus kommen. Es gibt einen Hausmeister, der vor der
Schließung in die Bücherei vorbei kommt und ankündigt, dass er schließt, dann
können sich die Benutzer darauf einrichten und gegebenenfalls noch raus gehen.
Leider machen es die anderen Hausmeister nicht. Auch hier wäre mit etwas
Entgegenkommen schnell eine Lösung zu finden.
Wenn
der Haupteingang in den Ferien geschlossen ist können die Benutzer nur über den
Zugang „Auf dem Büchel“ die Bücherei erreichen. Das war bis zum Sommer kein
Problem da an der Straße ausreichend Parkmöglichkeiten bestanden. Nun hat die
Stadt hier aber an dem Randstreifen Poller im Abstand von etwa 1 Meter gesetzt,
was ein Parken auf der dahinter liegenden Grünfläche nicht mehr möglich macht.
Auf der Seite der Häuser jedoch gibt es keine Parkplätze, da die Anwohner hier
entweder Ausfahrten oder Parkplätze haben. Nach Auskunft der Anwohner soll auch
noch ein Parkverbot in bestimmten Bereichen eingerichtet werden, was ein
Mitarbeiter der Stadt bestätigte.
Früher
war es so, dass die Benutzer der Bücherei und die Angestellten in den Ferien
mit dem Auto über den Schulhof ums Haus herum fahren konnten, direkt vor den
Eingang der Bücherei.
Mittlerweile
gibt es hier jedoch einen Zaun, dessen Tor offiziell geschlossen ist,
tatsächlich sieht es aber so aus, das die Handwerker sehr wohl auf den Hof
fahren können. Das Tor wird entweder offen gestellt bis Nachmittags oder sie
bekommen einen Schlüssel.
Da
zwei der Hausmeister direkt am Tor wohnen dürfte es eigentlich kein Problem
darstellen für die kurze Zeit der Öffnung der Bücherei in den Ferien das Tor zu
öffnen bzw. den Mitarbeitern einen Schlüssel zu geben damit diese das Tor zu
den Zeiten öffnen und später wieder schließen. Das Fußgängertor zur Straße Auf dem Büchel muss ohnehin von den
Hausmeistern geschlossen werden.
Das
hört sich jetzt nach Kleinigkeiten an ist aber im Alltag wirklich von Bedeutung
und zur Zeit nicht zu regeln. Angesichts der Tatsache, das wir viele ältere
Menschen unter den Benutzern haben ist es für alle Beteiligten wichtig
möglichst kundenfreundliche Zugänge zu haben.
Wünschenswert
wäre auch eine Verlängerung der Öffnungszeiten am Abend auf 19:00 Uhr.
Es
muss ja nicht an jedem Tag sein, aber wenn in der Sporthalle ohnehin noch
Veranstaltungen sind dürfte diese eine Stunde Verlängerung eigentlich auch kein
Problem darstellen.
Bei
allem was entschieden wird sollte man die Bedürfnisse der Bevölkerung so weit
als möglich berücksichtigen. Dies muss nicht zu Lasten anderer gehen sondern
kann in der Regel durch die Bereitschaft zur Kooperation und der Kommunikation
mit ein wenig Flexibilität geregelt werden,
In
diesem Sinne bedanke ich mich nochmals, dass Sie sich die Zeit genommen haben
meinen Ausführungen zu folgen.
Zum
Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich mich mit einer Initiativbewerbung bei der Stadt Bergisch Gladbach um eine Stelle
in der Öffentlichen Bücherei in Paffrath ab dem 01.02.2019 ( also nach
Ausscheiden des jetzigen Leiters der Bücherei) beworben habe.
Auch
möchte ich noch erwähnen, dass der Leiter der Öffentlichen Schulbücherei
Paffrath immer wieder in Gesprächen mit dem Fachbereich erwähnt hat, dass er gerne
weiter arbeiten würde . Vollzeit oder stundenweise auf 450,-€ Basis oder auch in Form einer Stelle mit dem Programm des
Bundesfreiwilligendienstes,
Auch
wenn die Öffentliche Bücherei in Paffrath ein Teil der Verwaltung ist sollte man für innovative
Konzepte ein offenes Ohr haben. Man kann mehr erreichen und der Bevölkerung
bieten wenn man flexibel ist. Auf diese Flexibilität hoffe ich.
Mit
freundlichen Grüßen
Anke
Klepsch